Lange Nächte in Trondheim
Was haben eine DIY-Instagrammerin und ein promovierter Kunsthistoriker gemeinsam? Nicht viel. Und genau so läuft auch das erste Zusammentreffen von Frida und Sander ab. Ausgerechnet diese beiden sollen ...
Was haben eine DIY-Instagrammerin und ein promovierter Kunsthistoriker gemeinsam? Nicht viel. Und genau so läuft auch das erste Zusammentreffen von Frida und Sander ab. Ausgerechnet diese beiden sollen sich eine gemeinsame Ausstellungsfläche für ihre Waren teilen. So zumindest hat es sich Vermieterin Kjersti vorgestellt. Zwischen dem nerdigen Streber mit Pullunder und Fliege und der extrovertierten Deko-Fee mir den blauen Haaren sind die Spannungen vorprogrammiert, und so geht es anfangs hoch her bis beide eine gemeinsame Mission eint. Und plötzlich geht es doch ganz gut mit der Zusammenarbeit.
Dieser Roman trifft einen mitten ins Herz. Die Liebesgeschichte kommt so leise und zart daher, daß man ständig Angst hat, sie zerbricht wieder. Doch wer liebt, der lechzt nach Harmonie, der öffnet sich, der vergibt und verzeiht und der sieht über vermeintliche Fehler hinweg, für den ist die Herkunft des anderen egal. Ein wunderbarer Roman, dessen Hauptaussage es ist, daß Liebe alle Hürden überwindet.
Nach der Lektüre habe ich Lust, nach Trondheim in Norwegen zu reisen, die Menschen hinter den Geschäften in der Øvre Bakklandet kennenzulernen und das Gemeinschaftsgefühl zu spüren, das Zwielicht der langen Nächte zu erleben und den Fjord im Kajak zu befahren. All das ist so lebendig beschrieben.
Dieses Buch macht Lust auf mehr. Es wird nicht mein einziges Buch der Autorin bleiben.