für mehr Realität in der fiktiven Buchwelt
Inhalt
Willowdean Dickson ist 16 Jahre alt und dick. Und dazu steht sie. Im Umfeld ihrer Familie und ihrer besten Freundin Ellen fühlt sie sich wohl, vor allem wenn noch ein Lied von Dolly Parton läuft.
Auf ...
Inhalt
Willowdean Dickson ist 16 Jahre alt und dick. Und dazu steht sie. Im Umfeld ihrer Familie und ihrer besten Freundin Ellen fühlt sie sich wohl, vor allem wenn noch ein Lied von Dolly Parton läuft.
Auf ihrer Arbeit lernt Will den hübschen und sportlichen Bo kennen, in den sie sich beinahe sofort verliebt. Niemals denkt sie daran, bei ihm eine Chance zu haben. Denn Will fühlt sich zwar in ihrem Körper wohl, aber dass sie nicht dem Schönheitsideal entspricht, ist ihr doch immer all zu deutlich bewusst. Und als Bo sie dann tatsächlich küsst, sorgt das bei ihr für einen Kurzschluss und alles woran sie denken kann, sind die "Makel" ihres Körpers.
Um sich selbst und allen anderen etwas zu beweisen, beschließt Will, beim "Miss Teen Blue Bonnet“-Schönheitswettbewerb teilzunehmen und ein Zeichen gegen das gesellschaftliche Schönheitsideal zu setzen.
Meinung
Will hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen. Ich fand ihre Verhaltensweise so menschlich, so realistisch. Auf der einen Seite selbstbewusst und mit ihrem Körper zufrieden und auf der anderen Seite jedoch unsicher und immer darum besorgt, was andere über sie denken könnten, sobald sie sie sehen. Zum einen Vertreterin des Gedankens, dass jeder Mensch wunderschön ist, und zum andern trotzdem insgeheim beurteilend gegenüber anderen und deren Aussehen und Verhalten, um sich selbst etwas besser und schöner zu fühlen. Klar ist dies nicht nett. Aber dennoch menschlich und oftmals einfach unbewusstes Handeln.
Prinzipiell fand ich die Handlung des Buchs wirklich sehr schön. Jedoch hatte Will, als eine Person, die scheinbar eher gehänselt als als hübsch betrachtet wird und außer Ellen eigentlich keine Freunde hatte, plötzlich relativ schnell relativ viele Verehrer, was mich zwar zum einen für sie gefreut hat, zum andern für mich aber nicht wirklich in die Geschichte gepasst hat. Ohne das "love-triangle" wäre das Buch in meinen Augen vermutlich noch besser gewesen.