Spannender historischer Roman
Die Geschichte von Robert Steinfeld zieht sich durch die Jahrhunderte und beginnt in den Anfängen des Nationalsozialismus. Ein Junge wird jahrelang in einem Kerker voller Bücher gefangen gehalten ...
Die Geschichte von Robert Steinfeld zieht sich durch die Jahrhunderte und beginnt in den Anfängen des Nationalsozialismus. Ein Junge wird jahrelang in einem Kerker voller Bücher gefangen gehalten und ironischerweise mit den Bombenangriffen auf das Graphische Viertel in Leipzig gerettet. Viele Jahre später wird er durch ein Rätsel auf die Spuren seiner Vergangenheit und seiner leiblichen Eltern geschickt. Der Leser wird in den dreißiger und siebziger Jahren auf eine Verfolgungsjagd der Bücher mitgenommen und entdeckt die Buchstadt von damals und nach dem Krieg. Es ist ein seltsames Gefühl als Leipzigerin mit dem Buch durch das Graphische Viertel zu ziehen, was heute so nicht mehr existiert, aber in meiner Fantasie wieder aufersteht. Die Geschichte hinterlässt einen nachdenklich und traurig, behandelt sie doch viele Themen, die vergangen sind, aber zu unserer deutschen Vergangenheit gehören. Es ist eine historische Liebeserklärung an Leipzig und die Bücher, auch wenn mir die Thematik der Bücher selbst zu kurz kam und es sich teilweise mehr wie ein Krimi gelesen hat. Es war sehr spannend und interessant geschrieben, der Autor versteht sein Handwerk, aber trotzdem hat es mich leider nicht komplett überzeugen können.