Eine gute Idee, eine schwache Umsetzung
In ‚Die Seiten der Welt‘ von Kai Meyer geht es um Furia, eine angehende Bibliomantin. Bibliomanten haben ein persönliches Seelenbuch, welches sie im Laufe ihres Lebens auswählt. Aus diesem können sie magische ...
In ‚Die Seiten der Welt‘ von Kai Meyer geht es um Furia, eine angehende Bibliomantin. Bibliomanten haben ein persönliches Seelenbuch, welches sie im Laufe ihres Lebens auswählt. Aus diesem können sie magische Kräfte schöpfen. Die bibliomantische Welt ist durch die ‚Entschreibung‘ bedroht. Diese soll allen Büchern den Inhalt nehmen, was die Bibliomantik auslöschen würde.
‚Die Seiten der Welt‘ ist der Auftakt einer bereits abgeschlossenen Trilogie.
Eine ganz neue Welt zu erfinden, in denen Bücher eine Hauptrolle spielen fand ich total spannend, also musste das Buch her und ich hatte hohe Erwartungen.
Doch leider hat mich das Buch einfach nicht abholen können. Relativ zu Anfang wird man sofort in eine Kampf-/Aktionszene geführt und von da an kommt man aus der Aktion gar nicht mehr raus.
Furia und die anderen Charaktere werden kurz eingeführt, können aber gar keine Tiefe bekommen, weswegen sie mir überhaupt nicht ans Herz wachsen konnten. Die verschiedenen Personen werden mit Prinzipien eingeführt, die sie kurz danach wieder brechen. Auch die Hintergrundgeschichte zu den Bibliomanten und der drohenden Zerstörung wird nur immer mal wieder oberflächlich abgefrühstückt.
Ein Spannungsbogen konnte so trotz etlicher Kampfszenen genauso wenig aufkommen wie Gefühle für die Charaktere.
Der Schreibstil war okay, konnte das Buch aber leider für mich auch nicht mehr retten.
Alles in allem eine tolle Idee, die leider nicht wirklich gut umgesetzt wurde.