Ausgezeichnet mit dem LUCHS im Februar 2024: Abenteuer im Bauch und Vermissung im Herzen – eine ebenso leichtfüßige wie tiefgründige Geschichte von Karen Köhler, durchgehend farbig illustriert von Bea Davies
Eine einzigartige literarische Stimme, umwerfend komische Dialoge und zwei mitreißende Mädchen voller kluger Ideen – das erste Kinderbuch von Karen Köhler. In einer sternenklaren Sommernacht funken Toni und ihre beste Freundin YumYum mit ihrem selbst gebastelten kosmischen Radio in den Himmel, um Kontakt zu Tonis verstorbener Mutter aufzunehmen. Toni hat große Vermissung, und Weltall-Expertin YumYum hat Experimentierlust. Bestens ausgerüstet – vor allem mit Snacks – erleben die beiden eine Nacht voller Überraschungen. Denn statt der Mutter antwortet ihnen Astronautin Zanna von einer Raumstation. Mit ihr philosophieren sie über das Dasein und die Sehnsucht, aber vor allem über das großartige Leben auf dem Planeten Erde, das uns so viel Trost und Freude schenkt.
Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen
Dieses Kinderbuch ist absolut einzigartig und wunderschön.
Es erzählt auf sehr behutsame Weise von vielen Themen, die Kinder beschäftigen. Vor allem das Vermissen nimmt viel Raum ein, was in ...
Dieses Kinderbuch ist absolut einzigartig und wunderschön.
Es erzählt auf sehr behutsame Weise von vielen Themen, die Kinder beschäftigen. Vor allem das Vermissen nimmt viel Raum ein, was in Kinderbüchern eher selten der Fall ist. Auch wird das philosophische Denken angeregt und das auf kindgerechte Weise.
Die Protagonisten des Buches sind sehr authentisch dargestellt und helfen den jungen Lesern, mit unterschiedlichen Problemen und Herausforderungen im Alltag klarzukommen.
Der Schreibstil ist sehr behutsam und trifft genau den richtigen Ton für diese Geschichte. Die Handlung wird sehr einfühlsam und genau im richtigen Tempo erzählt. Die Worte passen perfekt zur jeweiligen Situation. Der Autorin ist es einfach gelungen, immer die richtigen Worte zu finden.
Auch mich als Erwachsene hat das Buch tief bewegt und ich habe noch lange darüber nachgedacht, bevor ich jetzt die Rezension schreiben konnte.
Klappentext:
„In einer sternenklaren Sommernacht funken Toni und ihre beste Freundin YumYum mit ihrem selbst gebastelten kosmischen Radio in den Himmel, um Kontakt zu Tonis verstorbener Mutter aufzunehmen. ...
Klappentext:
„In einer sternenklaren Sommernacht funken Toni und ihre beste Freundin YumYum mit ihrem selbst gebastelten kosmischen Radio in den Himmel, um Kontakt zu Tonis verstorbener Mutter aufzunehmen. Toni hat große Vermissung, und Weltall-Expertin YumYum hat Experimentierlust. Bestens ausgerüstet – vor allem mit Snacks – erleben die beiden eine Nacht voller Überraschungen. Denn statt der Mutter antwortet ihnen Astronautin Zanna von einer Raumstation. Mit ihr philosophieren sie über das Dasein und die Sehnsucht, aber vor allem über das großartige Leben auf dem Planeten Erde, das uns so viel Trost und Freude schenkt.“
Fazit:
Hach wie ich mich direkt in das Buch verliebt hatte!
Toni-Peperoni und YumYum hatte ich auf Anhieb in mein Herz geschlossen. Die beiden Naschkatzen und ihre Ideen brachten mich einfach zum Schmunzeln. Genauso berührte mich aber auch der Part, wenn Toni an ihre Mama dachte oder über sie sprach. Ich hatte das ein oder andere Mal einen Kloß im Hals.
Die Illustrationen passen einfach perfekt zum Inhalt. Ich mag den Stil sehr. Dass die Schriftfarbe nicht schwarz sondern blau ist, finde ich sehr ansprechend. Die Kapiteleinteilung in Form eines Countdowns zu gestalten ist mal was anderes, gefällt mir.
Besonders mag ich es, dass Leser:innen hin und wieder direkt angesprochen bzw. gefragt werden. Man wird also vollkommen ein Teil des Ganzen. Dass hier ab und zu mal gegendert wird, ist für mich okay. Größtenteils ist die direkte Ansprache neutral. Deshalb fühlen sich vermutlich sowohl weibliche als auch männliche Leser:innen angesprochen.
Toni und ihre beste Freundin YumYum dürfen im Garten im Zelt übernachten. YumYum ist eine große Technikerin und sie hat mit einfachen Mittel ein Weltraumradio gebaut. Sie will den Wunsch von Toni erfüllen, ...
Toni und ihre beste Freundin YumYum dürfen im Garten im Zelt übernachten. YumYum ist eine große Technikerin und sie hat mit einfachen Mittel ein Weltraumradio gebaut. Sie will den Wunsch von Toni erfüllen, mit ihrer an Krebs verstorbenen Mutter Kontakt aufzunehmen. Ihr Taschengeld haben sie in Snacks angelegt und so sitzen sie mit Lakritzschnecken, Chips, Limo und einer Packung gewürzter Instand-Mienudeln, die YumYum liebt und denen sie ihren Spitznamen verdankt im dunklen Garten und versuchen Kontakt ins Weltall zu bekommen. Zwischendurch unterhalten sich die Mädchen damit, dass sie wissenschaftliche Fakten aufzählen und den Sternenhimmel betrachten. Als eine wunderschöne Sternschnuppe zu sehen ist, ist Toni sicher, dass sie nur von ihrer Mutter sein kann. Doch das Radio antwortet zunächst auf jede Frage nur mit Knacken und Rauschen. Doch dann hört man eine weibliche Stimme.
Die Freundschaft der beiden Mädchen ist eine wundervolle Freundschaft, getragen von Vertrauen und Zuneigung. YumYum kann den Verlust ihrer Freundin so gut nachvollziehen, weil es auch ihr Verlust ist. Die Idee mit dem Radio ist zwar irgendwie schräg, gibt aber Raum für viel ungewöhnliche Gespräche, die die Mädchen und auch die Lesenden zum Nachdenken bringen. Philosophisch und komisch wird hier eine Geschichte erzählt, die berührt, die uns die Trauer der Zurückgebliebenen fühlen lässt, die aber auch hoffen lässt.
Die Kapitel zählen wie beim Countdown von 10 zurück und werden immer wieder von Tonis Notizen unterbrochen, in denen sie uns auf blauen Papier von ihrer Mutter erzählt. Die Bilder sind ungewöhnlich und zeigen auf ihre besondere Weise was geschieht. Ein Buch das unter die Haut geht und doch an die unendliche Liebe glauben lässt.
In dem Buch „Himmelwärts“ von Karen Köhler geht es um die beiden Mädchen Toni und YumYum.
Die beiden sind beste Freunde und wie Schwestern, die eine gemeinsame Nacht im Zelt im Garten von Toni verbringe ...
In dem Buch „Himmelwärts“ von Karen Köhler geht es um die beiden Mädchen Toni und YumYum.
Die beiden sind beste Freunde und wie Schwestern, die eine gemeinsame Nacht im Zelt im Garten von Toni verbringe und dafür ein komisches Radio gebaut haben, um in den Himmel zu Funken und Kontakt mit Toni verstorbener Mutter aufzunehmen. Und sie erhalten sogar eine Antwort aber nicht von Tonis Mutter, sondern von Zanna einer Astronautin in einer Raumstation, die grade um die Erde fliegt.
Diese Geschichte ist so schön und gleichzeitig so traurig. Man wechselt hier zwischen Lachen und Weinen hin und her. Wenn erzählt wird, wie sie die Snacks besorgt haben und ins Zelt bringen ohne das Tonis Vater das merkt und wie Tonis Vater mit YumYum’s Mutter telefoniert und noch einige andere Dinge dann muss man lachen und findet das dies ganz normal für die Kinder ist. Aber wenn dann die Gedanken von Toni dazu kommen zu Ihrer verstorbenen Mutter und die Dinge, die sie erlebt haben und die sie alle aufgeschrieben hat und gesammelt hat, um sie nicht zu vergessen dann kommen einen die Tränen.
Dies alles ist so einfühlsam geschrieben und bring Toni einem so nah. Der Schreibstil ist einfach toll und nimmt nicht nur Kinder mit auch mich als Mama hat es extrem berührt, es lässt eine Nachdenklich werden und geht unter die Haut. Aber auch die ganzen Informationen zum Himmel und Weltall sind gut verpackt und erklärt.
Die Zeichnungen von Bea Davies passen finde ich auch sehr gut. Sie sind zurückhaltend und teilweise etwas schemenhaft ich finde das passt hier perfekt.
Mich hat dieses Buch begeistert und ich kann es auch nur weiterempfehlen, auch wenn definitiv die Taschentücher daneben liegen sollten und man danach für die Kinder da sein sollte, um evtl. Fragen und Gedanken auszutauschen.
Toni und YumYum sind beste Pommesfreundinnen oder allersüßeste Snack – Freundinnen. Sie sind sich eigentlich wie Schwestern, jeweils Einzelkinder. Bei der einen, Toni Peperoni, ist die Mutter vor nicht ...
Toni und YumYum sind beste Pommesfreundinnen oder allersüßeste Snack – Freundinnen. Sie sind sich eigentlich wie Schwestern, jeweils Einzelkinder. Bei der einen, Toni Peperoni, ist die Mutter vor nicht allzu langer Zeit gestorben; bei der anderen fehlt ein Papa und die Mutter ist ein Kontrollfreak. Doch der Vater von Toni ist eigentlich so ganz knuffig, denn er erlaubt den beiden Mädels so einiges. Zum Beispiel, im Garten in einem Zelt übernachten. YumYums Mutter flippt alleine bei dem Gedanken aus, ihre Tochter könnte im Freien alleine ohne ein Elternteil übernachten (es ist doch bloß der Garten...). Nur leidet Tonis Vater, so wie Toni selbst, stark darunter, dass Tonis Mutter verstorben ist.
Die beiden Mädchen verbringen also die Nacht unter freiem Himmel, mit einem von YumYum selbst gebastelten Radio. YumYum ist nämlich ein echtes Knöllchen, superintelligent, supertalentiert. Die beiden Mädchen wollen Tonis verstorbene Mutter anfunken. Denn irgendwo muss sie doch noch sein... Stattdessen treffen sie im Äther auf eine Astronautin, Zanna, die auf der Weltraumstation ISS um den Globus fliegt. Alle 80 Minuten haben sie wieder einige Minuten mit ihr...
Die Gespräche mit Zanna sind so etwas von witzig, schön und auch gespiekt mit viel Wissenschaftlichem. Gleichzeitig voll sensibel und mitfühlend. Und so erfahren Toni und YumYum, dass eigentlich die Erde ein wunderschöner Planet ist. Gleichzeitig setzen sich die beiden Zehnjährigen mit dem Tod auseinander.
Karen Köhler, schrieb ein ergreifendes literarisches Büchlein über die zwei Mädchen, Toni und YumYum. Das Titelbild ist einfach, aber sehr interessant aufgebaut: Mit dem einsamen Zelt vor dem dunklen Nachthimmel und der Sternschnuppe, das Zelt beleuchtet von innen. Der Titel 'Himmelwärts' umschließt alles – die Astronautin, den Tod der Mutter (denn gute Menschen kommen doch in Himmel), der Blick nach oben ins All.
Die Autorin benutzt unübliche Worte wie z.B. Vermissung. Sie lässt die Kinder albern sein, dann wieder altklug und gesetzt für ihr Alter und das, was sie bislang schon im Leben ertragen mussten (Verlust der Mutter, Abwesenheit des Vaters, überkontrollierende Mutter, trauernder Vater). Die Mädchen sind geschickt (häufen einen immensen Vorrat an Süßkram an, um sich eine äußerst unvergessliche Nacht zu bereiten); sie machen Spielchen, wie sie wohl Zehnjährige machen; sie unterhalten sich wie man das nicht von Zehnjährigen erwartet. Eine bunte Mischung. Eine gefühlsvolle Mischung.
Die Zeichnungen von Bea Davies sind behutsam und passend, nicht aufdringlich, aber doch voll astronomisch.