Spannend, geheimnisvoll und wunderbar magisch!
Seit meiner Kindheit lese ich leidenschaftlich gerne Pferdebücher. Als ich durch eine Leserunde auf Lovelybooks auf den ersten Band der neuen Pferdebuchreihe von Karin Müller aufmerksam geworden bin, war ...
Seit meiner Kindheit lese ich leidenschaftlich gerne Pferdebücher. Als ich durch eine Leserunde auf Lovelybooks auf den ersten Band der neuen Pferdebuchreihe von Karin Müller aufmerksam geworden bin, war meine Neugier sofort geweckt. Sieht dieses Cover nicht klasse aus? Ich habe mich auf den ersten Blick in dieses verliebt und da mich auch der Klappentext sofort überzeugen konnte, wollte ich die Protagonistin Elin unbedingt auf ihrer Reise nach Island begleiten.
Elins Begeisterung über die Idee ihrer Mutter, für ein paar Tage nach Island zu reisen, hält sich sehr in Grenzen. Wer bitte schön möchte denn nach Island? Eis, Schnee, Kälte – klingt nicht sehr verlockend, oder? Elins Mutter aber hat einen Narren an diesem Land gefressen und setzt sich schließlich auch durch. Vielleicht hegt sie auch die Hoffnung, dass die Islandreise ihre Tochter wieder für ihre ehemalige große Leidenschaft – das Reiten – begeistern kann. Schließlich ist dieses Land bekannt für seine wundervollen Islandpferde. Für Elin aber steht fest: Pferde und das Reiten, das ist für sie vorbei. Doch in Island angekommen, nimmt sie sofort eine geheimnisvolle Magie wahr, die diese besondere Insel auf sie ausübt. Als ihre Mutter Elin tatsächlich dazu überreden kann, mit ihr einen Reitausritt zu machen, wird diese magische Verbindung nur noch stärker. Elin kann sich diese nicht erklären, auch dieser seltsame Junge Kári, den Elin immer wieder begegnet und der ein einziges Geheimnis ist, gibt dem Mädchen Rätsel auf. Zu ihm nimmt sie ebenfalls eine starke Verbindung wahr, wie auch zu der Stute Lyósadís, die Elin sofort in ihr Herz geschlossen hat. Doch ist sie wirklich wieder schon so weit, um sich komplett auf Pferde und das Reiten einzulassen?
Ich habe nun schon einige Bücher von Karin Müller gelesen, die mir auch alle richtig gut gefallen haben. Bei diesen hat es sich bisher nur um Kinderbücher gehandelt. Pferdebücher zwar, aber eben für jüngere Leser. Ich war daher schon sehr gespannt auf den Auftakt ihrer neuen Reihe, da dieser mein erstes Jugendbuch von ihr war.
Und auch mit diesem hat mich Karin Müller nicht enttäuscht. Anders als Elin, die anfangs überhaupt nicht begeistert von Island ist, konnte mich dieses Land sofort mit seiner besonderen Atmosphäre verzaubern. Die Beschreibungen über dieses außergewöhnliche Land sind der Autorin wirklich wunderbar gelungen. Ich konnte mir von allem ein ganz genaues Bild machen und habe beim Lesen eine immer größer werdende Lust in mir verspürt, auch mal nach Island zu reisen und diesen geheimnisvollen Zauber selbst live zu erleben.
Ob die Natur, beliebte Touristenaktrationen, die eisige Kälte oder eben auch die Pferde, für die Island berühmt ist, all dies ist Teil dieser schönen Geschichte, welche mich von den ersten Seiten an ihren Bann ziehen konnte und mir tolle Lesestunden beschert hat.
Die Protagonistin Elin dagegen war dem Zauber Islands nicht sofort komplett verfallen. Sie sträubt sich anfangs noch dagegen, ist ziemlich genervt von Island mit dessen Kälte und dem vollen Sightseeing-Programm ihrer Mutter. Ich persönlich konnte dies nicht so ganz nachvollziehen, ich wäre meiner Mutter dankbar gewesen, wenn sie mich mit nach Island geschleppt hätte.
Wobei ich das auch nur aus heutiger Sicht sagen kann. Vielleicht hätte ich als 15-jährige auch anders darüber gedacht. In der Pubertät weiß man ja nie, die Launen eines Teenagers können wahrlich unberechenbar sein. ;)
Elin jedenfalls merkt dann doch recht schnell, wie wunderbar Island ist. Und sie stellt auch fest, dass ihr die Pferde und das Reiten doch sehr fehlen. Gleich zu Anfang, als sie und ihre Mutter auf der Insel ankommen, begegnet sie einer Herde Islandpferde und fühlt sie von diesen wie magisch angezogen, und das, obwohl sie der festen Überzeugung ist, dass Pferde und das Reiten für sie vorbei ist. Ein schlimmer Vorfall, der sich vor kurzem ereignet hat, hat zu dieser Entscheidung geführt und mit dieser Vorgeschichte gelingt es einem, Elin und ihre Gedanken besser zu verstehen und nachzuvollziehen, wieso sie um Pferde eigentlich lieber einen großen Bogen machen möchte.
Die Stute Lyósadís aber hilft Elin dabei, über ihren Schmerz hinwegzukommen. Mir hat Elins Entwicklung richtig gut gefallen. Sie ist authentisch und nachvollziehbar. Auch klasse fand ich Káris Auftreten. Mit ihm wird diese magische Atmosphäre in dem Buch nur noch verstärkt und mit ihm kommt auch richtig Spannung in die Geschichte. Immer wieder werden Szenen aus seiner Sicht erzählt, die mit einer anderen Schrift deutlich gemacht werden. Und obwohl es immer wieder diese Erzählerwechsel gibt, bleibt Kári bis zum Schluss geheimnisvoll und ich hoffe sehr, dass wir in den weiteren Bänden noch mehr über ihn erfahren werden.
Ich kann das Buch absolut empfehlen! Auch nicht Pferdebuch-Liebhabern, da es hier nicht nur um das Thema Pferde geht, sondern auch um die Liebe und das wundervolle Land Island. Besonders zu empfehlen ist das Buch Mädchen ab 12 Jahren, aber auch Erwachsenen kann diesen schönen Reihenauftakt sehr ans Herz legen. Ich freue mich nun schon sehr auf den zweiten Band, auf den wir hoffentlich nicht allzu lange warten müssen. :)
Fazit: Spannend, geheimnisvoll und ein Hauch romantisch. Mit dem ersten Band von Nordlicht ist der Autorin Karin Müller ein wunderschöner Reihenauftakt gelungen, der große Lust auf mehr macht. Auch das Land Island wird einem hier richtig schmackhaft gemacht. Durch die tollen Beschreibungen wird eine großartige Atmosphäre geschaffen, welche mich sofort in ihren Bann ziehen konnte. Ich habe den magischen Zauber Islands hier auf jeder Seite gespürt und hatte richtig viel Spaß beim Lesen. Ans Herz legen kann ich das Buch jedem Pferdemädchen, aber auch denjenigen, die eher selten Pferdebücher lesen, kann ich diesen schönen Jugendroman sehr empfehlen. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!