Cover-Bild Der unsichtbare Garten
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 25.05.2020
  • ISBN: 9783453292406
Karine Lambert

Der unsichtbare Garten

Roman
Pauline Kurbasik (Übersetzer)

Vincent wird erblinden. Eine seltene Augenkrankheit zerstört alle Träume, alle Zukunftspläne des jungen Mannes. Rastlos arbeitet er eine Liste an letzten Abenteuern und Wünschen ab. Erst bei einem Besuch auf dem Land findet er wieder zu sich. Er will den verwilderten Gemüsegarten seines Großvaters bestellen, solange er noch sieht. Und während er jätet, gräbt und sät, tritt Nachbarin Coline zwischen seine Cosmeen und Küchenkräuter. Wenn er sich einer Fremden öffnen kann, dann vielleicht auch einer Welt in neuen Farben?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2021

Wichtige Botschaft

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Das Buch hat mir an sich ganz gut gefallen. Besonders die Message, die es einem mit auf den Weg gibt ist wunderbar und so wichtig!
Schicksalsschläge kommen im Leben nun mal vor und man sollte sich von ...

Das Buch hat mir an sich ganz gut gefallen. Besonders die Message, die es einem mit auf den Weg gibt ist wunderbar und so wichtig!
Schicksalsschläge kommen im Leben nun mal vor und man sollte sich von denen nicht runterziehen lassen. Im Gegenteil, sie machen einen doch im Prinzip stärker, als man vorher war.
Auch wenn meiner Meinung nach Vincent mit seinem Schicksal etwas besser hätte umgehen können, so hat es im Endeffekt doch Sinn ergeben, denn jeder nimmt eine solche Nachricht anders auf. Er hat jeden von sich gestoßen, wollte keine Hilfe und wandte sich von alles und jedem ab.
Wirklich identifizieren konnte ich mich nicht mit ihm, da ich persönlich nie so handeln würde. Auch die Reaktion von seiner Verlobten war meiner Meinung nach eine Spur zu übertrieben und ich bin froh, dass er sie in den Wind geschossen hat.
Colin hingegen kam mir sehr authentisch rüber, genauso wie seine Eltern, dessen Sichtweise ich nur bedingt nicht nachvollziehen konnte, aber sie haben alles getan, um ihren Sohn zu unterstützen.
Alles in allem hat mir das Buch also dennoch gut gefallen und bekommt für die Geschichte und die Message dahinter 4 von 5 Sternen von mir.

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Veröffentlicht am 16.01.2021

Mutmachend

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Vincent, 35 Jahre jung, erfolgreicher Tennistrainer, in glücklicher Beziehung mit Émelie, ist Protagonist des Roman's "Der unsichtbare Garten", der belgischen Autorin Karine Lambert. Ein Besuch beim Augenspezialisten ...

Vincent, 35 Jahre jung, erfolgreicher Tennistrainer, in glücklicher Beziehung mit Émelie, ist Protagonist des Roman's "Der unsichtbare Garten", der belgischen Autorin Karine Lambert. Ein Besuch beim Augenspezialisten zieht ihm den Boden unter den Füßen weg und beendet sein bisher geführtes Leben schlagartig. Er erhält nämlich die schreckliche Diagnose, dass er an einer seltenen Augenkrankheit leidet, die in wenigen Wochen zur Erblindung führen wird.

Das Buch erzählt jetzt in der Folge, wie Vincent mit diesem Schicksalsschlag umgeht. Auch die Sprache scheint hier für die Autorin ein Stilmittel zu sein. Schnörkellos, in kurzen abgehackten Sätzen spiegelt sie Vincent's Gemütsverfassung. Erst glaubt er an eine falsche Diagnose , ist dann zutiefst verzweifelt und traurig. Im Verlauf des Roman's mit zunehmender Akzeptanz seiner Erkrankung hatte ich als Leserin das Gefühl, dass die Hektik aus der Sprache wieder ein Stück weit verschwindet und die Sätze wieder länger, der Ton wieder ruhiger wird.

Zwischen die Kapitel streut Lambert handschriftliche Notizen, auf denen Vincent zunächst Dinge notiert, die er schnell noch in der Zeit als Sehender erledigen will, wahnwitzige Ideen, wie schnell noch Schlittschuhlaufen zu lernen oder mit dem Vater den Mont Blanc zu besteigen. Dann sind es nach und nach eher seine Gedanken, die ihm im Zusammenhang mit seinem Schicksal durch den Kopf gehen. So wie sein Sehvermögen abnimmt, nimmt die Schriftgröße seiner Notizen zu. Eine schöne Idee von Karine Lambert, wie ich fand.

Vincent zieht sich zurück aufs Land, wo noch das inzwischen etwas heruntergekommene Haus seines verstorbenen Großvaters steht. Schöne Kindheitserinnerungen geben ihm Trost und ganz langsam lernt er sich zurechtzufinden und dem Leben auch wieder schöne Seiten abzugewinnen.

Die Autorin schafft es in diesem Buch, dass man sich gut einfühlen kann in ihren Protagonisten, auch wenn er oft alles andere als sympathisch ist. Wie würde man selber in so einer Lebenssituation reagieren? Einfachste Handhabungen sind plötzlich nicht mehr möglich. Wie kann man sich behelfen, damit ein selbstständiges Leben weiterhin möglich ist? Doch so verzweifelt die Situation auch ist, sie ist zu stemmen. Das zeigt uns Vincent's Geschichte, und das macht Mut.

Mir hat das Buch gut gefallen, Für ein absolutes Highlight hat mir aber gefehlt, dass ich zu Vincent gefühlsmäßig keine richtige Verbindung aufbauen konnte, was dann wohl auch an dem Schreibstil gelegen hat.

Das Cover sollte an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, denn das fand ich klasse. Ich wüsste auch nicht was besser passen könnte : Ein milchig-weißer durchscheinender Schutzumschlag, durch den blass Pflanzenteile schimmern. Nimmt man den Umschlag dann ab, sieht man Blätter und Blumen in kräftigen leuchtenden Farben.

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Veröffentlicht am 17.09.2020

Das Leben meistern

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Mit "Der unsichtbare Garten" schrieb Karine Lambert einen sehr bemerkenswerten Roman, der sich mit einem ungewöhlich harten Schicksalsschlag befasst: Die plötzliche Erblindung und das Leben, das fortan ...

Mit "Der unsichtbare Garten" schrieb Karine Lambert einen sehr bemerkenswerten Roman, der sich mit einem ungewöhlich harten Schicksalsschlag befasst: Die plötzliche Erblindung und das Leben, das fortan in steter Dunkelheit ablaufen wird.

Vincent Morel, ein dynamischer 35 jähriger Tennislehrer, erfährt von seiner Augenärztin, dass er nur noch drei Wochen über seine gewohnte Sehkraft verfügen wird. Durch eine seltene Krankheit, die er nur schwer akzeptieren kann, verliert er in wenigen Tagen neben seinem Job auch noch seine hübsche Freundin Emilie.
Als sein erster Schock über all die schlimmen Nachrichten nachlässt, beginnt Vincent sich neu zu orientieren und zieht in das kleine Häuschen seines Großvaters um, das sich auf dem Land befindet. Dort beginnt er den Garten zu bearbeiten, Gemüse, Kräuter und schöne Cosmeen zu pflanzen. Er lernt seine nette Nachbarin Coline kennen und auch sein alter Freund Arnaud ist ihm eine große Stütze in dieser Zeit.
Coline hilft ihm sich zurechtzufinden und macht mit ihm Spaziergänge, deren Verlauf er sich einprägt. Wird Vincent es gelingen sich in der endlosen Dunkelheit zurechtzufinden und ein Leben zu finden, das ihm lebenswert erscheint?

Der Autorin gelang es auf zu tiefst beeindruckende Weise das emotional hoch geladene Thema über authentisch agierende und lebensecht ausgestaltete Romanfiguren so zu präsentieren, dass der Leser alle Empfindungen, Höhen und Tiefen dieser äußerst ergreifenden Geschichte hautnah miterleben kann.
Es ist wirklich etwas Besonderes mitzuerleben, wie beispielsweise die Dorfgemeinschaft, in der Vincent nun lebt, für ihn da ist und wie
wertvoll es ist, Menschen in einer solchen Situation um sich zu haben.

Die Autorin wählte eine leicht verständliche, schwungvolle Sprache, welche die Lektüre zu einem mühelosen Erlebnis macht. Ihre einfühlsame Erzählkunst transportiert den Kern der Botschaft auf menschlich sehr berührende Weise.
Der Roman zeigt in schönster Erzählkunst, wie wichtig es ist, nie aufzugeben und immer die Lösung zu suchen, die - wenn auch verborgen - stets vorhanden ist.
Für mich war "Der unsichtbare Garten" das erste Buch, welches ich von Karine Lambert las; Angesichts dieses sehr schönen Romans freue ich mich schon auf ihr kommendes Werk.

Einen herzlichen Dank an Diana Verlag für diesen außergewöhnlichen (und schönen) Roman.

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Veröffentlicht am 10.09.2020

Eine Welt in neuen Farben

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Meine Meinung und Inhalt

Das Buch beginnt mit einem Zitat von Audrey Hepburn, was ich als sehr gelungenen Einstieg empfinde.

">>Ihre Sehbehinderung ist auf eine mitochondriale Mutation des Genoms zurückzufhren, ...

Meine Meinung und Inhalt

Das Buch beginnt mit einem Zitat von Audrey Hepburn, was ich als sehr gelungenen Einstieg empfinde.

">>Ihre Sehbehinderung ist auf eine mitochondriale Mutation des Genoms zurückzufhren, wie bei fünfundneunzig Prozent der Patienten mit dieser Neuropathie.<< Ärzte haben die Fähigkeit, ihre Patienten mit Fachausdrücken zu erschlagen, und das Exemplar da hat diese Kunst perfektioniert." (ZITAT)

Vincent wird erblinden. Eine seltene Augenkrankheit zerstört alle Träume, alle Zukunftspläne des jungen Mannes. Rastlos arbeitet er eine Liste an letzten Abenteuern und Wünschen ab. Erst bei einem Besuch auf dem Land findet er wieder zu sich. Er will den verwilderten Gemüsegarten seines Großvaters bestellen, solange er noch sieht.

Die Autorin schafft es, dass der Leser sich sofort in den Protagonisten hineinfühlen kann. Man spürt seine Ängst und verfolgt seine Sorgen mit. Ein Kind, ohne etwas sehen zu können. Wie verändert sich sein Leben, schafft er das alles.....?!

Sie erzählt die fortschreitende Erblindung Vincents so detailgetreu und empathisch, dass man als Leser gar nicht anders kann, als mit dem Protagonisten mituzleiden.

Man überlegt selbst als Leser, wie es einem in dieser Situation mit dieser Diagonose ergehen würde. Die Veränderungen und Neuerungen.....


Das Cover ist passend und schlicht und gefällt mir gut.

Für mich ein wirklich tolles Buch, das zum Nachdenken anregt und zugleich auch eine sehr schöne Geschichte ist.

Karine Lambert ist eine belgische Schriftstellerin und Fotografin. Nach einer Reise um die Welt lebt sie heute wieder in ihrer Heimatstadt Brüssel.

Ihr Debüt als Autorin gab sie mit ihrem Roman „Das Haus ohne Männer“. Den internationalen Durchbruch schaffte sie aber erst mit ihrem zweiten Roman „Und jetzt lass uns tanzen“. Dieser wurde in über 12 Sprachen übersetzt und stand in Deutschland mehrere Woche lang auf den Bestsellerlisten.


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Veröffentlicht am 21.06.2020

Außergewöhnliches Buch, für das man etwas Gewöhnungszeit benötigt.

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Inhalt: Vincent wird erblinden und er kann nichts dagegen tun. Sein altes Leben mit Freundin und festem Job ist unwiederbringlich vorbei. Können eine Rückkehr zu seinen Wurzeln, ein Garten, eine neue Liebe ...

Inhalt: Vincent wird erblinden und er kann nichts dagegen tun. Sein altes Leben mit Freundin und festem Job ist unwiederbringlich vorbei. Können eine Rückkehr zu seinen Wurzeln, ein Garten, eine neue Liebe und Freunde, die zu ihm halten, ihm helfen, die Veränderung zu bewältigen und seinen Platz im Leben wiederzufinden?

Meinung: Dieses Buch ist vom Schreibstil her sehr ungewöhnlich, einen auktorialen Erzähler trifft man nicht allzu häufig an! Auch das Cover ist ein echter Eyecatcher – es zeigt eigentlich ein farbiges Blumenmotiv, das aber durch den milchigen Umschlag verdeckt wird. Super Einstimmung zum Thema!

Am Anfang habe ich mich mit dem Lesen etwas schwer getan, da die Sichten zwischen den Charakteren oft hin und her springen. Auch die Zeitwechsel waren teilweise dezent verwirrend, es war schwer herauszufinden, wie viel Zeit nun wieder vergangen ist oder an welchem Ort man sich nun befindet. Das hat den Lesefluss etwas behindert, weil man gerade zu Beginn in das Buch erstmal hineinfinden muss, sich anfreunden will, und Verwirrung trägt nicht gerade dazu bei. Nach und nach geht es jedoch einfacher, die Charaktere, insbesondere Arnaud und Coline, sind mir sehr ans Herz gewachsen. Sie unterstützen Vincent in dieser schweren Zeit wo sie nur können, ohne ihn anders zu behandeln als vorher. Mit Protagonist Vincent habe ich mir erst etwas schwer getan. Als ich damals die Inhaltsangabe gelesen habe, dachte ich aus unerfindlichen Gründen, dass Vincent ein Kind/Teenager ist und so wirklich kam ich auch während des Lesens nicht davon weg - ich weiß wirklich nicht, warum. Seine Verzweiflung zu erblinden ist förmlich greifbar. Ablehnung nahestehenden Personen gegenüber, Hoffnungslosigkeit, unrealistische Wünsche, Wut und Trauer begleiten ihn. Seine Stimmungen schreibt er in einem Tagebuch nieder. Die Einblicke in seine Gedanken sind viel intensiver und eindrucksvoller als es der normale Schreibstil zu beschreiben vermag. Die Dialoge hingegen wirken teilweise etwas zu steif, ob man sich wirklich so unterhalten würde? Mehr Tiefe wäre hier wünschenswert.

Das letzte Drittel des Buches hat mir am besten gefallen. Der Schreibstil ist flüssiger, die verschiedenen Szenen nicht mehr abgehackt. Außerdem kommt hier nun endlich dem Garten aus dem Titel mehr Bedeutung zu, denn bisher war dieser noch sehr losgelöst vom Inhalt. Die Bedeutung für Vincent wird klar, unsere Hauptfigur scheint angekommen zu sein. Das Erblinden sorgt dafür, dass Vincent auch mit zerstrittenen Personen wieder ins Reine kommt, er ist offen für die einfachen Dinge im Leben. Diese Entwicklung war sehr schön zu lesen, nun konnte ich ihn wirklich als Mann sehen.

Als Fazit bekommt das Buch von mir 4 von 5 Sternen – es gibt zwar literarisch noch Luft nach oben, doch der Schreibstil und das Cover sind wirklich außergewöhnlich.

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