Wohlfühlroman
"Unter den Sternen von Paris" erzählt die Geschichte von Sophia, die nach ihrer Scheidung und einem längeren Zwangsurlaub ziemlich am Boden ist. Als ihre Großmutter stirbt, reist sie nach Paris, um sich ...
"Unter den Sternen von Paris" erzählt die Geschichte von Sophia, die nach ihrer Scheidung und einem längeren Zwangsurlaub ziemlich am Boden ist. Als ihre Großmutter stirbt, reist sie nach Paris, um sich um deren Nachlass zu kümmern – und entdeckt, dass sie die kleine Bar „Le Lulu“ im Quartier Latin geerbt hat. Zunächst zögert sie, doch schnell merkt sie, dass hinter der Bar mehr steckt als nur ein Familienbetrieb: Erinnerungen, Geheimnisse und vor allem die Chance, wieder bei sich selbst anzukommen.
Karolina Schützer beschreibt Paris authentisch und mit einem Hauch Nostalgie und schafft es auf diese Weise, die Atmosphäre der Stadt so einzufangen, dass man beim Lesen fast das Gefühl hat, selbst durch die Straßen zu schlendern. Man erwartet, gleich, wennn man um die nächste Ecke biegt, auf "Le Lulu" zu stoßen. Man sieht die Seine mit den wundervollen Brücken vor sich, den Eiffelturm und die vielen kleinen, netten Cafés und Restaurants.
Diese Szenerie wird komplettiert durch die schnell entstandenen Freundschaften mit Hayley und Olivier, die Beziehung zwischen Sophia und Louis, einem alten Freund der Großmutter. Ihre Gespräche über das Leben, über verpasste Chancen und alte Gefühle verleihen dem Buch Tiefe, ohne zu kitschig zu wirken.
Dass man ein paar Wendungen kommen sieht, tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch und machen das Buch zu einem Wohlfühlroman – manchmal ist es einfach schön, von einer Geschichte mit einem guten Gefühl zurückgelassen zu werden.
Unter den Sternen von Paris ist ein warmherziger Roman über Neuanfänge, über das Festhalten an Erinnerungen und darüber, dass es manchmal einen Umweg - und eine Stadt wie Paris - braucht, um wieder bei sich selbst anzukommen.