Cover-Bild Salzburger Rippenstich
Band der Reihe "Kriminalromane im GMEINER-Verlag"
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14,50
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 316
  • Ersterscheinung: 08.09.2021
  • ISBN: 9783839200742
Katharina Eigner

Salzburger Rippenstich

Kriminalroman
Ein Toter mit entstelltem Gesicht: In Grödig am sagenumwobenen Untersberg ist das Verbrechen angekommen. Noch bevor Arzthelferin Rosmarie Dorn den ersten Mord beweisen kann, taucht die zweite Leiche auf. Die Spuren führen in die Vergangenheit des unbeliebtesten Dorfbewohners. Will er den Tod seiner Mutter rächen? Viel Zeit bleibt Rosmarie nicht, denn das Sterbedatum für Opfer Nummer drei steht bereits fest: »Die Wilde Jagd vom Untersberg« im Advent. Aber dann passiert Rosmarie ein verhängnisvoller Fehler …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2022

Etwas unrealistische Mörderjagd in Grödig

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Das beschauliche Leben der Arzthelferin Rosemarie Dorn, die sich bisher nur über schwierige Patienten und anstrengende Personen aus der Nachbarschaft ärgern musste, wird aufregend, als sie von einem Hund ...

Das beschauliche Leben der Arzthelferin Rosemarie Dorn, die sich bisher nur über schwierige Patienten und anstrengende Personen aus der Nachbarschaft ärgern musste, wird aufregend, als sie von einem Hund attackiert und am selben Tag in ihrem Wohnort eine Leiche mit zerschlagenem Hinterkopf und zerfleischtem Gesicht gefunden wird. Ihre Neugier ist geweckt und sie beginnt Nachforschungen anzustellen, für die sie unter anderem auch ihre beste Freundin Vroni, ihren Mann Laurenz und andere Leute aus ihrem Bekannten- und Verwandtenkreis einspannt. Bald gibt es einen Hauptverdächtigen ...

Diese Geschichte liest sich flott und wird in einem lockeren, unterhaltsamen Stil erzählt. Es geht dabei meist eher gemächlich zu. Wirkliche Spannung kommt selten auf, dafür gibt es viel Lokalkolorit und Informationen zum Brauchtum in Salzburg und Umgebung.
Rosemarie ist eine sympathische Protagonistin. Auch die anderen auftretenden Figuren sind gut und lebendig gezeichnet, bisweilen etwas in Klischeehafte gehend, aber doch nicht übertrieben.

Allerdings enthält die Handlung viele unlogische oder unrealistische Elemente.
Das beginnt schon bei den zuständigen Strafverfolgungsbehörden. Zwar werden in Krimis, bei denen Hobby-Ermittler die Hauptrolle spielen, die beteiligten Polizisten tatsächlich öfters als etwas einfältig dargestellt. Das hier gezeigte Maß an Unfähigkeit und vor allem Untätigkeit geht aber doch zu weit. Dass von offiziellen Stellen anscheinend über Monate praktisch nichts unternommen wird, ist kaum glaubwürdig, umso mehr, als bei immerhin zwei Leichen, die an öffentlichen Orten gefunden wurden, doch auch die Medien entsprechend Druck ausüben müssten.
Auch sonst gibt es diverse „kleinere“ Ungereimtheiten. Beispiel: Auf Seite 30 wird erwähnt, dass Rosemarie „vor 35 Jahren“ als Säugling vor einer Kapelle in einem Weidenkörbchen ausgesetzt wurde. Auf Seite 96 feiert sie ihren 20. Hochzeitstag. (Theoretisch war es vor 20 Jahren in Österreich möglich, dass eine 15jährige heiratet, das wäre aber doch sehr ungewöhnlich, hätte also zumindest irgendwie näher erklärt werden müssen. Wahrscheinlicher ist, dass die Autorin sich nicht ausreichend Gedanken darüber gemacht hat, wie alt ihre Protagonistin eigentlich ist.) Oder: Auf Seite 34 bringt sie ihre Tochter Lisi „zum Kindergarten“, auf Seite 55 spielen Kinder, „einige davon gehen mit Lisi in eine Klasse“.
Immerhin ist die Auflösung des Kriminalfalls alles in allem nachvollziehbar. Mir ging es am Ende nur ein bisschen zu schnell. Etwas ausführlichere Erklärungen bzw eine „Aussage“ eines Tatbeteiligten wären schön gewesen.

Trotz einiger Schwächen ist dies dennoch ein lesenswerter Regionalkrimi. Eine Arzthelferin einen Mord aufklären zu lassen, ist eine kreative Idee und die Figur der Rosemarie Dorn bietet, schon allein wegen ihrer unklaren Herkunft, Potential für interessante Fortsetzungen.
Gut gefallen hat mir weiters, dass das Buch in österreichischer Sprache verfasst ist und auch typisch Salzburger Ausdrücke einfließen.

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Veröffentlicht am 24.10.2021

Ein gelungenes Krimidebüt

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Dieser Krimi ist das Debüt der Salzburger Autorin Katharina Eigner.

Worum geht’s?

Die Arzthelferin Rosemarie Dorn ist begeisterte Krimileserin und so neugierig, dass es schon manchmal wehtut. Ihr, zum ...

Dieser Krimi ist das Debüt der Salzburger Autorin Katharina Eigner.

Worum geht’s?

Die Arzthelferin Rosemarie Dorn ist begeisterte Krimileserin und so neugierig, dass es schon manchmal wehtut. Ihr, zum Beispiel, wenn sie von ausgerechnet von jenem Hund gebissen wird, der a dem unbeliebten Dorfbewohner Pechtl gehört und b wenig später sich in einer Leiche verbeißt. Grauslich - das findet auch Rosemarie und fühlt sich durch diese Gemeinsamkeit berufen, dem Pechtl auf den Zahn zu fühlen.

Als dann ein zweiter Toter auftaucht, der noch dazu mit der ersten Leiche verwandt ist, gibt es für Rosemarie kein Halten mehr. Sie stochert in der Vergangenheit Pechtl herum, die sie in das kleine tschechische Dorf Brezi (sprich Bscheschi) führt. Die Erkenntnisse sich äußerst interessant, die Schlüsse, die die Möchte-gern-Miss-Marple daraus zieht, führen sie allerdings in eine völlig falsche Richtung .....

Meine Meinung:


Dieses Krimi-Debüt hat mir sehr gut gefallen, was natürlich an der unkonventionellen Ermittlerin liegt. Wir dürfen die Ereignisse direkt aus Rosemaries Perspektive erleben, da der Krimi in Ich-Form geschrieben ist.

Rosemarie ist selbst ein wenig vom Schicksal gebeutelt. Sie ist ein „Findelkind“ und kennt weder ihre Eltern noch irgendwelche Details zu ihrer Herkunft. Daher hat sie einige Erfahrung bei Recherchen und glaubt, diese bei den aktuellen Mordfällen einsetzen zu können. Trotz der Sehnsucht, Licht ins Dunkel ihrer Familie zu bringen, ist Rosemarie herzlich, ein wenig schusselig und auch ein wenig mit Vorurteilen behaftet. So steht für sie der alte Griesgram Pechtl gleich einmal im direkten Zusammenhang mit den Morden. Erst bei ihren Recherchen in Brezi, entdeckt sie, dass auch Pechtls Lebensgeschichte keine leichte war. Ob sich die beiden in einem nächsten Band verständnisvoller begegnen werden?

Der Exkurs in die Geschichte von Brezi führt die Leser in eine sehr dunkle, brutale Zeit, nämlich ins Jahr 1945, in der die Tschechen aus Rache auf Hitler-Deutschland alle Deutschen aus ihrem Land brutal vertreiben.

Der Schreibstil ist leicht zu lesen und bringt den Lesern das Salzburger Flair näher. Für alle jene, die mit den österreichischen Begriffen nicht so vertraut sind, gibt es ein Glossar.

Ungewöhnlich für einen Krimi gibt es sowohl im Inhaltsverzeichnis als auch vor jedem Kapitel eine Kurzzusammenfassung der Ereignisse. Das hebt den Krimi von anderen ab.

Die Auflösung ist stimmig, wenn auch ein wenig überraschend.

Fazit:

Ein gut gelungenes Krimi-Debüt, das mir vergnügliche und spannende Lesestunden
Beschert hat. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.

Veröffentlicht am 29.09.2021

Sticken zur Nervenberuhigung

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Ein sehr unterhaltsamer Krimi, der mir gut gefallen hat. Die lockere Art der "Hobbyermittlerin" und ihrer Freundin waren sehr erfrischend und auch amüsant zu lesen. Die Polizei kam dabei nicht gut weg, ...

Ein sehr unterhaltsamer Krimi, der mir gut gefallen hat. Die lockere Art der "Hobbyermittlerin" und ihrer Freundin waren sehr erfrischend und auch amüsant zu lesen. Die Polizei kam dabei nicht gut weg, sehr inaktiv. Manchmal wurden aber lange Szenen, Überlegungen mit irgendwelchen Querverbindungen, Erinnerungen, Erklärung von Salzburger Brauchtum zur Weihnachtszeit eingebaut - diese haben leider die Spannung unterbrochen. Der Schluss war dann doch ein bisserl verwirrend.
Die geschichtlichen Fakten zu den Vertreibungen der Deutschen aus den böhmischen Ländern waren interessant, weil über die Sudetendeutschen heutzutage kaum mehr gesprochen wird, obwohl die Vertreibung damals sehr brutal war.
Ein netter Roman für erholsame Lesestunden mit erfrischenden Ermittlerinnnen.

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Salzburger Advent mit Mörderjagd

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Als Arzthelferin ist Rosmarie immer mit dem neuesten Wartezimmerklatsch vertraut und was sie da nicht hört, ergänzt ihre Schwiegermutter. So erfährt sie von einem unbekannten Toten mit entstelltem Gesicht. ...

Als Arzthelferin ist Rosmarie immer mit dem neuesten Wartezimmerklatsch vertraut und was sie da nicht hört, ergänzt ihre Schwiegermutter. So erfährt sie von einem unbekannten Toten mit entstelltem Gesicht. Rosmarie, die sich selbst als begabte „Miss Marple“ sieht und genauso neugierig ist, begibt sich auf Mörderjagd und muss sich schon bald um eine zweite Leiche kümmern. Sie hat einen Verdacht und je tiefer sie gräbt, umso sicherer ist sie sich, dass sie einen dritten Mord verhindern muss.

Was für ein origineller und frischer Krimi. Ich habe mehrfach lauthals lache müssen, wenn Rosmarie aus der Praxis erzählt und ihre Schlussfolgerungen zum Besten gibt. Unverzichtbar bei ihren Ermittlungen ist ihre gute Freundin und natürlich nutzt sie die Praxis um an Informationen zu kommen, während die Polizei sich eher träge zeigt.

Anfangs dachte ich ja, ich hätte schon lange den Plot enträtselt, aber die Autorin hat mich interessanten Wendungen noch einige spannende Überraschungsmomente eingebaut. Die Figuren sind witzig, besonders bei den Nebenfiguren, die ja immer das Salz in der Suppe sind, hat sich Katharina Eigner viel einfallen lassen und damit sehr zu meinen Vergnügen beigetragen. Lediglich bei Rosmaries Ehemann, ein Macho, wie er eigentlich schon ausgestorben sein sollte, haben sich mir öfters die Haare aufgestellt.

Ein Regionalkrimi mit hohem Unterhaltungswert und ein Debüt, das mich überzeugt hat.

Besonders gelungen fand ich auch das Titelbild, ein kleine Stickerei, die auch Bezug zum Inhalt hat. Das rundet meinen guten Eindruck ab.

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Veröffentlicht am 26.10.2021

Komplexe Handlung mit Humor

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Das Buch handelt von zwei Freundinnen, die sich zwischen Arztpraxisarbeit und `Kaffeekränzchen` als Hobby- Ermittlerinnen versuchen. Der zuständige Ermittler bezüglich eines Todesfalles, ist durch eine ...

Das Buch handelt von zwei Freundinnen, die sich zwischen Arztpraxisarbeit und `Kaffeekränzchen` als Hobby- Ermittlerinnen versuchen. Der zuständige Ermittler bezüglich eines Todesfalles, ist durch eine Depression inaktiv. Bei der Recherche tauchen die Frauen in geschichtsträchtige Sphären ein und man steigt dabei in das `Privatleben`ein.
Die Autorin schreibt in einer leichten und erheiternden Art. Zudem sind die Handlungen durchaus komplex und unvorhersehbar. Das Buch kann man dadurch keinesfalls oberflächlich. Mir das Buch zu viel `Roman` und zu wenig `Krimi`. Ich empfand weder Spannung noch Fesselung, was ich mit einem Krimi assoziiere.
Die Autorin verzeihe mir bitte meine Bewertung, jedoch kann man ja nicht jede/n Leser/in erreichen.

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