Von Freundschaft zu Feindschaft
In ihrem Roman „Beautiful Liars – Verbotene Gefühle“ hat Katherine McGee eine Geschichte voller Geheimnisse und Intrigen geschaffen, die mich gut unterhalten konnte, mich aber auch teilweise zur Weißglut ...
In ihrem Roman „Beautiful Liars – Verbotene Gefühle“ hat Katherine McGee eine Geschichte voller Geheimnisse und Intrigen geschaffen, die mich gut unterhalten konnte, mich aber auch teilweise zur Weißglut getrieben hat.
New York, 2118: Avery hat das perfekte Leben im obersten Stockwerk des eintausendstöckigen Towers. Hier oben können sich nur die Schönen und Reichen eine Wohnung leisten. Deshalb genießen Avery und ihre Freunde Leda, Eris und die anderen den Luxus hier oben, doch jede von ihnen hat ein Geheimnis zu verbergen und so spinnt sich ein Netz aus Lügen und Intrigen. Als auch noch Rylin und Watt aus den unteren Etagen in ihre Welt geraten, droht alles durcheinander zu geraten, bis schließlich einer von ihnen zum Mörder wird.
Die Geschichte hat genau das erfüllt, was ich erwartet habe: auseinanderbrechende Freundschaften, dunkle Geheimnisse und jede Menge Oberflächlichkeit. Die Covergestaltung passt dazu sehr gut. Es zeigt ein Mädchen in einem Abendkleid, das vermutlich Avery darstellen soll und vom Tower in den Abgrund schaut. Auch der Titel passt perfekt.
Die Kapitel sind meist sehr kurz und wechseln zwischen den Perspektiven der Hauptfiguren, sodass sich die Geschichte schnell lesen lässt und der Leser schon viele Zusammenhänge erkennt, bevor die anderen Charaktere davon erfahren. So war die Handlung für mich teilweise etwas vorhersehbar. Dennoch konnte sie mich gut unterhalten.
Die Entwicklung einiger Charaktere hat mich zum Teil positiv, zum Teil aber auch negativ überrascht. Über Eris` Entwicklung von der arroganten Zicke zu einer etwas bescheideneren, wertschätzenderen Person gefiel mir beispielsweise sehr gut. Leda hat mich dagegen im Laufe der Geschichte immer mehr entsetzt. Ich hätte nicht erwartet, wie weit sie zu gehen bereit ist, um ihre Ziele zu erreichen.
Auch wenn mir bei diesem Buch von Anfang an klar war, dass bei den verwöhnten Jugendlichen Oberflächlichkeit vorprogrammiert ist, ging mir diese doch irgendwann auf die Nerven. Trotzdem konnte sie mir den Spaß an der Geschichte nicht nehmen. Jedoch hat sie dafür gesorgt, dass ich mich mit keinem der Charaktere vollständig anfreunden konnte.
Das Ende hat mich mehr oder weniger schockiert. Es war zwar irgendwann absehbar, wie es zu dem tragischen Vorfall, der gleich im Prolog beschrieben wird, kommen würde, doch hat mich der Wandel von Freundschaft zu Feindschaft entsetzt zurückgelassen.
Insgesamt hält die Geschichte meiner Meinung nach genau das, was sie verspricht. Es gibt jede Menge dunkle Geheimnisse zu lüften und die Schicksale der Protagonisten hängen auf interessante Weise zusammen. Mir persönlich ging die Oberflächlichkeit der Figuren etwas auf die Nerven, aber ich bin sicher, dass euch dieses Buch gefallen wird, wenn euch der Klappentext anspricht.