Cover-Bild Die Sehnsucht nach Licht
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins Hardcover
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 25.10.2022
  • ISBN: 9783365001172
Kati Naumann

Die Sehnsucht nach Licht

Roman | »Kati Naumann erzählt anschaulich von den lebensgefährlichen Arbeiten im Bergbau, von Grubenunglücken und Krankheit.« Bremen Zwei

Luisas Arbeitsplatz befindet sich tief unter der Erde. Sie arbeitet in einem Besucherbergwerk im Schlematal im Erzgebirge, und obwohl sie manchen Tag ohne einen einzigen Sonnenstrahl verbringt, könnte sie sich keine schönere Tätigkeit vorstellen. So weit sie zurückdenken kann, haben ihre Vorfahren im Bergbau gearbeitet. Die Familiengeschichte ist durchzogen von Hoffnung und dem Bewusstsein, dass man jede gemeinsame Minute auskosten muss, denn so mancher ist nicht aus dem Berg zurückgekehrt. Als Luisa beschließt, Nachforschungen über den vor Jahrzehnten verschollenen Großonkel anzustellen, drängt einiges an die Oberfläche, was viel zu lange verborgen geblieben ist. Die Sehnsucht nach Licht ist es, die der Familie schließlich ihren Frieden wiedergibt.

»Kati Naumann hat die Gabe die Vergangenheit lebendig werden zu lassen.« NDR Kultur

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.11.2022

Ein Roman mit historischem Bezug zum Bergbau im Erzgebirge

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Zunächst einmal möchte ich hier erwähnen, wie wunderschön das Buch gestaltet ist: in den Innenseiten der Buchdeckel findet sich vorne ein Stammbaum, den ich persönlich sehr geschätzt habe. Hinten ist eine ...

Zunächst einmal möchte ich hier erwähnen, wie wunderschön das Buch gestaltet ist: in den Innenseiten der Buchdeckel findet sich vorne ein Stammbaum, den ich persönlich sehr geschätzt habe. Hinten ist eine Ortsübersicht. Die Schriftgröße ist mir bei diesem Buch sehr positiv aufgefallen, die hat sich sehr angenehm lesen lassen.

Der Roman wird in zwei Zeitebenen erzählt. In dem Erzählstrang der Gegenwart lesen wir von Luisa, die wie ihre Vorfahren sehr mit dem Bergbau im Schlematal im Erzgebirge verbunden ist. Vor vielen Jahren ist Luisa's Großonkel Rudolf spurlos verschwunden. Luisa will nun endlich herausfinden, was sich damals tatsächlich ereignet hat. Bei ihren Nachforschungen kommt noch so einiges Weitere an die Oberfläche.

Der historische Erzählstrang beginnt im Jahr 1908. Luises Urgroßvater Wilhelm ist noch ein Kind und träumt da schon davon, dass er wie die andren männlichen Familienmitglieder als Bergmann arbeiten kann. Nach und nach lesen wir, was die Familie Steiner ausmacht und kann die Bedeutung der Sehnsucht nach Licht so gut verstehen.

Was mich sehr begeistert hat und was ich für einen solchen Roman sehr ungewöhnlich finde, wieviel Realität in dieser Geschichte drin steckt. Na klar, die einzelnen Figuren mit ihrem Drumherum sind Fiktion, aber so Einiges von dem in diesem Roman Geschehene hat sich so oder so ähnlich tatsächlich in der Realität ereignet. Was die Autorin dort recherchiert hat um die Wirklichkeit so 'real' wie möglich darzustellen, finde ich sehr wertvoll.

Absolut großartig finde ich, wie der Autorin die Gestaltung des Spannungsbogens gelungen ist! Am Anfang war das Buch interessiert und ganz nett zu lesen. Nach und nach wurde es spannender und diese Spannung hat nicht nachgelassen, sondern konnte bis zum Ende gehalten werden.

Somit bleibt hier gar nichts anderes übrig, als hier eine klare Leseempfehlung auszusprechen.

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Veröffentlicht am 14.11.2022

Spannende Geschichte einer Bergmannsfamilie

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Dieser Roman spielt im Erzgebirge und erzählt uns über mehrere Generationen hinweg die Geschichte der Bergmannsfamilie Steiner.
Parallel findet der Plot in zwei Handlungssträngen statt: Ab Beginn des 20. ...

Dieser Roman spielt im Erzgebirge und erzählt uns über mehrere Generationen hinweg die Geschichte der Bergmannsfamilie Steiner.
Parallel findet der Plot in zwei Handlungssträngen statt: Ab Beginn des 20. Jahrhunderts und in der heutigen Zeit aus der Sicht der jungen Luisa, der bislang jüngsten Nachfahrin der Familie, die Gäste im Besucherbergwerk betreut. Die Handlungsstränge nähern sich zeitlich immer weiter an, bis diese am Ende in einem tollen Finale zusammentreffen.
Mich hat dieses wunderschöne Buch sehr mitgenommen. Ein mir bisher unbekanntes Thema "Bergbau" - insbesondere der in Ostdeutschland - wurde mir hier gut nahegebracht. Ein bildhafter und durchweg flotter Schreibstil ließ mich tief in die Figuren eintauchen, ihre harten Arbeitsbedingungen mitfühlen, wie auch den familiären und freundschaftlichen Zusammenhalt unter den einzelnen Charakteren. Hier so wunderbar passend zum Buchtitel die Lichter, die für jeden Bergmann abends immer im Fenster aufgestellt werden.
Ein Stück deutscher Geschichte, das man hier gerne kennenlernen sollte, verbunden mit einer sehr ergreifenden warmherzigen Familiengeschichte: Dieses außergewöhnliche Buch kann ich nur sehr empfehlen!

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Veröffentlicht am 13.11.2022

Deutsch-deutsche Geschichte um einen Bergbau-Ort

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In Kati Naumanns neuester Roman steht der Bergbau-Ort Schlematal im Erzgebirge im Mittelpunkt, in dem zu DDR-Zeiten auch Uran abgebaut wurde. Vor dem Zweiten Weltkrieg war Schlematal ein beliebter Kurort, ...

In Kati Naumanns neuester Roman steht der Bergbau-Ort Schlematal im Erzgebirge im Mittelpunkt, in dem zu DDR-Zeiten auch Uran abgebaut wurde. Vor dem Zweiten Weltkrieg war Schlematal ein beliebter Kurort, was ebenfalls mit dem Bergbau zusammenhing, da man dort auf die Wirkung von radonhaltigem Wasser setzte.

Der Roman spielt auf mehreren Zeitebenen. In der heutigen Zeit arbeitet Luisa, deren Vorfahren alle im Bergbau tätig waren, neben ihrem eigentlichen Beruf als Gästeführerin im Besucherbergwerk im Schlematal. Sie beginnt irgendwann, Nachforschungen über ihren Großonkel anzustellen, der vor Jahrzehnten, zu DDR-Zeiten, nicht aus dem Berg zurückkehrte, aber nie gefunden wurde.

So erfährt man sehr viel über die Geschichte von Luisas Familie und die des Bergbaus und des Lebens im Schlematal im vergangenen Jahrhundert. Dabei wurde mir auch die besondere Bedeutung der "Lichterbräuche" (z. B. der Schwibbogen) gerade im Erzgebirge bewusst, dass viel mit der Bergbautradition und dem Bewusstsein, dass es nicht selbstverständlich ist, wieder ans Tageslicht zu gelangen, bewusst.

Ich fand die Lektüre des Buches auf jeden Fall sehr interessant und lehrreich, da es mir eine Gegend näher brachte, die ich bisher nur oberflächlich von Ausflügen kannte und mich die Geschichte einmal aus der Perspektive der Bewohner dort miterleben ließ, während ich, etwa 100 Kilometer entfernt, im Westen lediglich das Ende der DDR miterlebte. Der Schreibstil der Autorin war gewohnt gut lesbar und sehr anschaulich, sodass ich mich gut in die Beteiligten hineinversetzen konnte.

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Veröffentlicht am 13.11.2022

Bringt ein Stück ostdeutsche Zeitgeschichte näher

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Luisa lebt in Bad Schlema im Erzgebirge. Sie führt dort die Touristen durch das Besucherbergwerk und erzählt ihnen die Geschichten ihrer Heimat. Ihre Familie ist schon seit vielen Generationen mit dem ...

Luisa lebt in Bad Schlema im Erzgebirge. Sie führt dort die Touristen durch das Besucherbergwerk und erzählt ihnen die Geschichten ihrer Heimat. Ihre Familie ist schon seit vielen Generationen mit dem Bergbau verbunden. Sie haben viel erlebt: Gute Zeiten, aber auch Unglücke, bei denen viele Menschen ums Leben gekommen sind. Die Familie rätselt noch heute, was Luisas Großonkel Rudolf zugestoßen sein könnte. Er kam eines Tages nicht von der Arbeit nach Hause und ist seitdem spurlos verschwunden. Man sagt, er sei im Stollen verunglückt, aber seine Leiche wurde nie gefunden. Besonders seine Schwester Irma leidet noch heute unter der Ungewissheit. Um der alten Dame zu helfen, stellt Luisa Nachforschungen an, die in eine Zeit zurückgehen, über die so gut wie gar nicht gesprochen wird. Aber Luisa gibt nicht auf und gibt ihrer Familie endlich die Gewissheit, auf die sie so lange gewartet hat.

Kati Naumanns Buch "Die Sehnsucht nach Licht" hat mich sehr berührt. Sie erzählt darin von einer Welt, die mir total unbekannt war. Das Leben im Erzgebirge, vor allem in der Zeit der DDR, war mir so fremd, als wäre es auf einem anderen Kontinent. Die Menschen haben mich tief beeindruckt. Sie haben fest zusammengehalten und keiner war auf sich allein gestellt. Ihre Sprache war einfach, aber sie waren ehrlich und zuverlässig. Was immer ihnen auch passierte, sie machten das Beste daraus und waren zufrieden. Man merkt, daß Kati Naumann viel Mühe in das Buch gesteckt hat. Ihre Aufarbeitung der Geschichte des Schlematals ist wirklich einzigartig. Dazu ist es ihr hervorragend gelungen, das Schicksal einer Familie über viele Generationen in dieser Gegend zu erzählen. Man erlebt mit den Menschen die Veränderungen ihres Lebensraumes hautnah mit und lernt so ihr Leben kennen.
Dieses Buch bringt dem Leser ein Stück ostdeutsche Geschichte näher und es tut gut, einmal daran teilzuhaben.

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Veröffentlicht am 12.11.2022

Lebhafte Erinnerung

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Ich weiß nicht ob Kati Naumanns Roman einen nur so emotional berührt wenn man die Geschichten selbst schon einmal gehört hat. Was soll ich sagen...Ganz toll geschrieben! Geschickt beschreibt sie die Geschehnisse ...

Ich weiß nicht ob Kati Naumanns Roman einen nur so emotional berührt wenn man die Geschichten selbst schon einmal gehört hat. Was soll ich sagen...Ganz toll geschrieben! Geschickt beschreibt sie die Geschehnisse im Bergbau und erzählt dabei eine ergreifende Geschichte. Sie verbindet dabei zwei Erzählstränge im Hier und Jetzt und in der Vergangenheit. Einmal von Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts und einmal 2019 in einem Besucherbergwerk. Es werden Erinnerungen wach an die Erzählungen von Großvater und Oma. Die Großväter die nicht lange gelebt haben aufgrund des Bergbaus. An die man sich selbst daher gar nicht mehr erinnern kann. Auch sprachlich gefällt mir das Buch sehr gut. Ich kann es nur jedem empfehlen. Vor allem denen die mit dem Bergbau direkt und indirekt aufgewachsen sind. Aber auch für Unbeteiligte ist es sicherlich eine Reise wert.

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