"Wie weit darf man gehen um eine Tradition aufrecht zu erhalten?"
Ich liebe Bücher die sich um DDR - Vergangenheit drehen und das habe ich hier gefunden.
Der Klappentext hat mich sofort angesprochen und mit der Stadt Sonneberg verbinde ich schöne Erinnerungen daher ...
Ich liebe Bücher die sich um DDR - Vergangenheit drehen und das habe ich hier gefunden.
Der Klappentext hat mich sofort angesprochen und mit der Stadt Sonneberg verbinde ich schöne Erinnerungen daher habe ich mich für diese historische Geschichte interessiert.
Die Stadt Sonneberg ist ehemals südlichste Kreisstadt der DDR, Stadt der Spielwaren oder Weltspielzeugstadt auch Grenzgebiet Thüringen / Bayern und daher sehr geschichtsträchtig.
Ich bin relativ schnell in die Geschichte gekommen durch den gut verständlichen Schreibstil.
Mit jeder Seite steigert sich die Handlung und es ist interessant zu verfolgen.
Was mir sehr gut gefallen hat war die Symbiose aus Gegenwartsgeschichte und der Reise durch die Vergangenheit mit der Spielzeugmacherfamilie Langbein.
Wir reisen durch verschiedene Zeiten angefangen 1910 über 1918 in die Weimarer Republik , 1945 eine der dunkelsten Zeit in Deutschland, bis in die junge DDR mit deren Widrigkeiten.
Es kommt alles mögliche vor und immer wieder steht die Spielzeugfertigung im Fokus unter schwierigen sich immer wieder veränderten Bedingungen der jeweiligen Epoche.
Die Erbengemeinschaft Iris, Jan und Eva untereinander als Cousins bzw. Cousinen verwandt besitzen kleinere Anteile an der Firma, sind sich jetzt nicht mehr so nahe wie sie es mal als unbedarfte Kinder waren.
Gemeinsam lösen sie das Erbenstammhaus auf und finden darüber Momente und gemeinsame Erinnerungen, klären Familienverhältnisse und arbeiten so Familiengeschichte auf.
Die Familienstreitigkeiten in der Gegenwart haben durch ungeklärte Familiengeheimnisse, Tragödien und Missgunst in der Vergangenheit ihren Startpunkt.
Wir werden durch verständlich gekennzeichnete Zeitangaben an den Kapiteln immer mitgenommen das erleichterte das Nachvollziehen und lässt das Mitfiebern zum Erlebnis werden.
Am besten gefielen mir die Teile in denen es um die Planwirtschaft der DDR geht,die ich persönlich auch noch miterleben musste und das gerade mit Spielzeug.
Zum Schluss kommt richtiges Ostalgiefeeling auf und hat mich vielfältig unterhalten können.
Das Ende ist glaubwürdig und liess mich zufrieden zurück daher würde ich eine bedenkenlose Leseempfehlung aussprechen.
Ich vergebe 4 von 5 Sternen und habe schon das nächste Buch der Autorin in der Warteschleife.