Leider ganz anders als erwartet...
Katja Linke will raus aus ihrem Alltag und beschließt mit ihrer 11-jährigen Tochter eine Reise durch Tibet zu machen. Bei diesem Buch sollte bedacht werden, dass es sich um eine Geschichte auf wahren Begebenheiten ...
Katja Linke will raus aus ihrem Alltag und beschließt mit ihrer 11-jährigen Tochter eine Reise durch Tibet zu machen. Bei diesem Buch sollte bedacht werden, dass es sich um eine Geschichte auf wahren Begebenheiten handelt. Deswegen fällt es mir schwer ein negatives Wort gegen die "Protagonistin" zu richten, doch wurde ich auch nicht zu 100% mit ihr warm. Mir kam sie wenig auf die Reise vorbereitet vor. Sie wusste oft noch nicht im Ansatz was es mit der Kultur und Religion auf sich hat. Für so eine weite Reise mit einem 11-jährigen Mädchen kommt mir dies ziemlich risikoreich vor. Sonst wirkte Katja wie eine liebevolle Mutter, die sehr wissbegierig ist und gerne reist.
Julia, Katjas Tochter, konnte ich hingegen direkt ins Herz schließen. Sie ist mindestens genauso wissbegierig wie ihr Mutter und ihre kindliche und doch im Verhältnis reife Sicht auf die Dinge bringt viel Leben in die Geschichte. Sie geht ohne Vorurteile und mit offenen Augen durch die Welt, was heutzutage eine wirklich kostbare Eigenschaft ist, die sie hoffentlich nie verlieren wird.
An die Geschichte bin ich leider mit ganz anderen Erwartungen gegangen, sodass ich ziemlich überrascht, aber auch etwas enttäusch wurde. Dieses "Reisetagebuch" ist mit vielen Fakten übersät. Ich erfahre gerne etwas über fremde Länder, Kulturen und Religionen, doch manchmal war es in diesem Buch viel zu langatmig und dadurch langweilig. Zudem hätte ich zusätzliche Bilder im Buch als sehr schön empfunden, da ich so ständig die Orte gegoogelt habe um es mir besser vorstellen zu können.
Viele Fakten, vor allem die durch die Einheimischen kommunizierten, waren jedoch auch sehr interessant und haben zum nachdenken angeregt. Jedoch wurden nur wenige Gedanken und Selbstreflexionen der Autorin mit in die Geschichte eingebracht.