Inhalt
Redwood, ein malerisches kleines Städtchen in Oregon. Genau der richtige Ort für einen Neuanfang. Und den braucht Avery Stowe nach einer desaströsen Ehe dringend, ebenso für sich wie für ihre autistische Tochter Hailey. Da gibt es nur ein Problem: den attraktiven Tierarzt Cade O‘Grady. Eine neue Beziehung ist das Letzte, was Avery will. Sie ist sich nur nicht sicher, wie lange sie Cade widerstehen kann. Vor allem, da sich anscheinend der ganz Ort gegen sie verschworen hat und Amor spielt …
(Quelle: Klappentext)
Meine Meinung
Zuerst möchte ich mich beim Rowohlt Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken.
Band 1 der „Redwood Love“ – Trilogie.
Avery hat genug von ihrer alten Welt und macht sich zusammen mit ihrer Tochter auf dem Weg zu ihrer Mutter. Dort angekommen findet sie einen verletzten Hund, bringt ihm zum Tierarzt, wird zurecht gewiesen und erlebt einen ersten Tag, dem man niemanden wünscht. Am Tag darauf klärt sich alles und kurze Zeit später hat sie einen Job, eine Nachmittagsbetreuung für die Tochter und gehört mit zum Festkomitee des Örtchens. Sie ist mitten drin und geht mit ihrer neuen Arbeit auf. Auch die Tochter bekommt die neue Umgebung gut – zum ersten Mal hat sie eine Freundin und Avery kann sie mal weggeben, ohne einen Nervenzusammenbruch zu haben. Das sie Gefühle für Cade entwickelt hat, gefällt ihr nicht, aber er kann sie schließlich überzeugen, seine Freundin zu werden…
Avery will immer, das es ihrer Tochter gut geht – das ist das oberste Ziel. Erst wenn das erreicht ist, darf sie selbst glücklich werden. Niemals hat sie wirkliche Unterstützung bekommen, bis sie nach Redwood kam – plötzlich kommt die Hilfe von allen Seiten und hat Freunde, die immer ein offenes Ohr für sie haben. Avery ist ein unglaublich sympathischer Mensch – und eine Bereicherung für die Gemeinde.
Hailey ist Autistin und ein zuckersüßes Mädchen, das ihre Mutter liebt. Ich habe großen Respekt vor Avery und ihrer Leistung. Sie geht auf ihre Tochter ein, will immer nur das beste und mag sie kaum aus den Händen geben. Ich hoffe, das sie in den beiden Folgebänden noch ab und zu auftauchen wird.
Cade ist der jüngste Bruder und in der Praxis für den laufenden Kunden zuständig. Er nimmt alle Fälle an, die im Laufe des Tages reintrudeln – auch Jungesellinnen, die ihm Essen vorbeibringen und ihre Tiere wegen fadenscheinigen Gründen untersucht haben wollen. Avery macht er zu Beginn völlig ungerechtfertigt zur Schnecke und muss sich dann entschuldigen. Sofort findet er Gefallen an der jungen Frau und ihrer Tochter und schleicht sich seelenruhig in das Leben der beiden ein…
Ich weiß nicht, woran es lag, aber ich bin mit Cade überhaupt nicht warm geworden. Er mag zwar ein netter Kerl sein, der gelernt hat Verantwortung zu übernehmen, aber ich mochte ihn nicht. Ich kann noch nicht einmal sagen, woran es lag – vielleicht sah Avery in ihn einfach etwas, das ich nicht sah. Vielleicht spielte bei mir seine komische Art zu Beginn der Geschichte eine zu große Rolle – den ersten Eindruck hat er bei mir versaut.
Drake hat seine Frau verloren und ist seit dem ein anderer Mensch – er hat sich in seine eigene Welt zurückgezogen, lächelt nicht mehr und ist nur noch ein Schatten seiner selbst. In der Tierarztpraxis ist er für den OP zuständig, zusammen mit Zoe arbeitet und rettet er Tierleben. Als Avery als neue Praxismangerin eingestellt wird, scheint sie Balsam für seine Seele zu sein. Sie zieht ihn Stück für Stück aus seinem Schneckenhaus raus und versucht ihm eine gute Freundin zu werden. Scheinbar mit Erfolg.
Für mich waren Drake und Avery von Anfang an mein Wunschpaar gewesen – die beiden passen für mich einfach perfekt zusammen. Schade, dass das nichts wird. Vielleicht kann Zoe ihr ja noch das Wasser reichen, ich vermute mal, das die beiden zusammen kommen werden.
Flynn ist seit seiner Geburt taub und unterhält sich mit allen in Gebärdensprache. In der Tierarztpraxis ist er für die Fälle außerhalb der Praxis zuständig. Er ist auf den Farmen unterwegs – immer mit dabei ist Gabby, die Tierarzthelferin, die er schon von Kindesbeinen an kennt. Sie sind ein eingespieltes Team und verstehen sich ohne große Worte. Eine Frau an seiner Seite hat Flynn nicht, aber Gabby scheint Gefühle für ihn zu haben, die sich aber nicht offen zeigt.
Flynn macht einen sympathischen Eindruck und er scheint ein toller Bruder und Freund zu sein, der immer da ist, wenn man Hilfe braucht. Ich mochte ihn unglaublich gerne.
Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Avery und Cade, was einen Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.
An sich gefällt mir „Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick“ gut, was einerseits an Avery, Hailey, Flynn, Gabby, Bent, Drake und Zoe lag und andererseits auch an dem Örtchen selbst. Die Twittermeldungen sind zum Schmunzeln und die drei „Drachenfrauen“ sind auch amüsant. Doch für mich passte Cade nicht zu Avery und ich mochte ihn als Charakter einfach nicht. Ihre Liebesgeschichte haute mich einfach nicht von den Socken, was ich sehr schade fand. Trotzdem würde ich die Reihe gerne weiterlesen, weil mich Drake und Flynn fasziniert haben.
???,5 Sterne