Cover-Bild Unter dem Messer
(29)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 30.11.2018
  • ISBN: 9783404177974
Kelly Parsons

Unter dem Messer

Thriller
Michael Krug (Übersetzer)

Es ist der große Tag von Dr. Rita Wu. Die renommierte Chirurgin des Turner Hospitals soll vor Fachpublikum die erste vollständig robotergesteuerte Operation vorführen. Doch kurz vor der OP hört sie in ihrem Kopf die Stimme eines Mannes, den sie nur zu gut kennt: Morgan Finney, Leiter eines Biotechnologiekonzerns. Er teilt Rita mit, dass ihr ein Nano-Implantat injiziert wurde, wodurch er mit ihr sprechen und ihr Verhalten beeinflussen kann. Und er hat mit Rita noch eine Rechnung offen, denn er macht sie für den Tod seiner Frau verantwortlich ...

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.12.2018

Medizinthrill mit ungewöhnlichem Plot

3

In „Unter dem Messer“ begleiten wir vier Hauptpersonen: Rita, Spencer, Finney und Sebastian.

Jeder davon hat sein „eigenes Päckchen“ zu tragen. Rita – die Karrierefrau, Top-Chirurgin, liebende Schwester ...

In „Unter dem Messer“ begleiten wir vier Hauptpersonen: Rita, Spencer, Finney und Sebastian.

Jeder davon hat sein „eigenes Päckchen“ zu tragen. Rita – die Karrierefrau, Top-Chirurgin, liebende Schwester mit einigen zwischenmenschlichen Defiziten – wurde mir jedoch nie wirklich sympathisch. Ihre Charakterzeichnung war durchaus tief aber dabei widersprüchlich, sodass ich mir kein klares Bild machen konnte und sie nicht wirklich „verstand“. Spencer – Arzt, Familienmensch, von Rita verlassen – konnte mich jedoch überzeugen. Obwohl er Rita „stalkte“ war er direkt ein Sympathieträger. Beim Lesen spürte man förmlich, dass er ein herzensguter Mensch ist. Finney ist als Antagonist auch recht gelungen. Man erfuhr während des Lesens einige Hintergründe, die sein Handeln erklärten – auch wenn sie es natürlich nicht rechtfertigten. Er blieb immer etwas unberechenbar und undurchschaubar. Ehrlich gesagt gefiel er mir auch sehr gut. Sebastian hingegen war für mich ein Buch mit sieben Siegeln. Es hat lange gedauert bis ich mich mit seiner Rolle und seinem Charakter anfreunden konnte. Jedoch ging es mir mit ihm ähnlich wie mit Rita. Es gab zu viele Widersprüchlichkeiten, die mich gehindert haben, mit ihm mitzufühlen.



Die Story selber wird ansprechend erzählt. Der Schreibstil gefiel mir. Es gab anfangs viele Passagen, die dazu dienten dem Leser technische und medizinische Inhalte zu erklären. Das nahm etwas das Tempo raus und ich empfand es auch als etwas zäh. Ab dem zweiten Drittel ließ dies jedoch nach und die Geschichte wurde vorangetrieben. Damit stieg natürlich auch die Spannung um ein Vielfaches an.

Die Idee des Plots fasziniert mich immer noch. Es ist ein durchaus interessantes Szenario, das sich Kelly Parsons hier ausgedacht hat. Ich glaube zwar nicht, dass es in naher Zukunft dazu kommt, aber ausschließen kann man heutzutage kaum noch etwas. Aufgrund des gewählten Themas ließen sich Erklärungen (wie oben erwähnt) auch keinesfalls ganz vermeiden.

Die Erzählform wechselt im Buch – wir lesen mal aus der Ich-Perspektive und dann gibt es wieder einen allwissenden, neutralen Erzähler. Ich persönlich mag diesen Stil, da es einfach für Abwechslung sorgt und natürlich auch Sympathien schaffen kann.

Etwas schwierig, fand ich die Tatsache, dass man alle Hintergründe bereits nach zwei Dritteln des Buches kannte. Im letzten Drittel gab es demnach nur noch den großen Showdown – wie man ihn aus Amerika kennt.



Fazit:

„Unter dem Messer“ begeistert Leser/innen, die sich für Medizin und Technik interessieren und sicher auch alle anderen, die Spaß an einem außergewöhnlichen Plot haben. Die Spannung baut sich jedoch eher langsam auf und einige Erklärungen behindern den Lesefluss. Die Geschichte selber gefiel mir jedoch gut und auch das Ende war nach meinem Geschmack.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Atmosphäre
  • Figuren
Veröffentlicht am 06.12.2018

Interessanter Thriller, ausbaufähig

1

Das Cover finde ich ziemlich gelungen; es ist düster und passt damit zur Atmosphäre im Buch! Auch die Darstellung eines Krankenhausflurs passt ziemlich gut zum Thema das Romans. Das Cover hat auch gleich ...

Das Cover finde ich ziemlich gelungen; es ist düster und passt damit zur Atmosphäre im Buch! Auch die Darstellung eines Krankenhausflurs passt ziemlich gut zum Thema das Romans. Das Cover hat auch gleich meine Neugier geweckt.

Ansonsten fand ich die Grundidee wahnsinnig spannend! Ich habe null Ahnung von Medizin, gucke aber gern Arztserien, von daher hat mich ein Thriller im medizinischen Bereich sehr interessiert. Die Idee eines Implantats, über das man Menschen manipulieren kann, fand ich gruselig, aber durchaus vorstellbar.

Gut gefallen hat mir der Aufbau des Buches: Kurze Kapitel aus verschiedenen Perspektiven. So konnte man das Buch gut zwischendurch lesen, auch wenn man nicht viel Zeit hatte. Durch die unterschiedlichen Sichtweisen konnte man die Protagonisten gut kennen lernen, ebenso ihre Motive für ihre jeweilige Handlungsweise.

Dr. Wu war mir den ganzen Roman über nicht ganz so sympathisch, da sie eher distanziert und unnahbar gewirkt hat, aber das hat für mich gut zum Roman und zu ihrer Rolle gepasst. Sie zeigt keine Schwäche, aber im Verlauf des Geschehens erfährt man auch den Grund dafür.

Ihr "Gegenspieler" Finney hat aus seiner Sicht gute Motive für sein Handeln, aber er wirkt auf mich wahnsinnig unsympathisch! Aber auch das passt wiederum sehr gut zu seinem Part, den er im Geschehen spielt. Seinen Plan fand ich ziemlich raffiniert und teuflisch; Finney ist ebenso intelligent wie Dr. Wu - das macht den Kampf zwischen den beiden wahnsinnig interessant.

Die weiteren Personen haben sich für mich gut in den Roman mit eingefügt und ihn belebt. Sie sind alle nicht schwarz oder weiß gezeichnet, sondern haben viele Facetten und entwickeln sich zum Teil auch weiter.

Sehr nett fand ich die eingebauten Rückblenden, in denen man die Protagonisten noch besser kennen gelernt hat. Das hat zwar ein wenig die Spannung raus genommen, genauso wie die teilweise sehr ausführlichen medizinischen Erläuterungen, hat aber für mich zu diesem Roman gepasst. Ich lese durchaus auch mal gern Bücher, die nicht dauerhaft so spannend sind, dass man sie nicht aus der Hand legen kann, sondern die zwischendurch auch mal gemütlicher sind. Inwieweit das natürlich zur Bezeichnung "Thriller" passt, ist wieder eine andere Frage...

Besonders gut hat mir die bildgewaltige Sprache gefallen. Sätze wie: "Der Kummer legte sich, humpelte davon wie ein verwundetes Tier." finde ich äußerst gelungen und zum Schmunzeln und lassen das Geschehen für mich lebendig werden.

Äußerst interessant fand ich auch die Beschreibung, was für Auswirkungen die eingesetzten Implantate auf diverse "Testpersonen" hatten. Das hat mich doch sehr zum Nachdenken gebracht, denn Experimente solcher Art gab und gibt es ja wirklich.

Leider war mir manches im Roman zu überzeichnet: z.B. Rita, die irgendwie übermenschlich wirkt oder auch der ziemlich rasante Show-Down am Schluss, der an einen amerikanischen Actionfilm erinnert und der nach dem etwas gemächlicheren Mittelteil etwas überladen wirkt.

Das Ende war auch ein wenig überzeichnet, aber doch nach meinem Geschmack.

Mein Fazit: Ein durchaus interessanter Thriller für Menschen, die sich für Medizin und medizinische Technologien interessieren und Bücher mögen, die man zwischendurch auch aus der Hand legen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Atmosphäre
  • Figuren
Veröffentlicht am 05.12.2018

Da wäre mehr möglich gewesen

0

Meine Bewertung:

Die Grundidee dieses Buches finde ich genial. Dass jemand einer Chirurgin ein Implantat einsetzt, ohne dass diese es merkt. Dieser jemand kommuniziert dann mit der Chirurgin und kann ...

Meine Bewertung:

Die Grundidee dieses Buches finde ich genial. Dass jemand einer Chirurgin ein Implantat einsetzt, ohne dass diese es merkt. Dieser jemand kommuniziert dann mit der Chirurgin und kann ihr so seinen Willen "ins Ohr flüstern".

Das Buch beginnt spannend. Der Schreibstil ist klar und gut verständlich. Die Personen werden sehr gut beschrieben und man merkt, dass der Autor aus dem Medizinischen kommt. Es ist nicht überladen mit Fachausdrücken, somit ist es nicht notwendig, einen medizinischen Hintergrund zu haben. Spannung kommt am Anfang auf und dann erst wieder zum Action reichen Schluss. Leider ist der mittlere Teil eher langweilig und zähflüssig. Es werden Handlungsstränge angeschnitten, die dann nicht mehr zu Sprache kommen. Da frage ich mich, warum überhaupt erwähnen? Seitenfüller? Schade drum, da wäre viel mehr möglich gewesen oder das Buch um 100 Seiten kürzen.

3.5 Sterne von mir, denn das Buch ist gut geschrieben und der Grundgedanke der Geschichte genial gut.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Atmosphäre
  • Figuren
Veröffentlicht am 02.06.2019

Unter dem Messer

0

Im Turner Hospital steht ein Meilenstein in der Geschichte der Chirurgie an. Dr. Rita Wu soll die erste vollständig robotergesteuerte Operation vorführen. Doch kurz vor Beginn der OP hört sie im Kopf eine ...

Im Turner Hospital steht ein Meilenstein in der Geschichte der Chirurgie an. Dr. Rita Wu soll die erste vollständig robotergesteuerte Operation vorführen. Doch kurz vor Beginn der OP hört sie im Kopf eine Stimme. Es ist die von Morgan Finney. Dieser hat Rita ein Nano-Implantat eingepflanzt, wodurch nur sie ihn hören kann. Finney will Rache, denn Rita ist für den Tod seiner Frau verantwortlich.

Dieser Medizin-Thriller spielt mit der Ur-Angst, anderen Menschen oder Maschinen hilflos ausgeliefert zu sein. Aus den Sichtweisen der handelnden Personen geschrieben, ist der Leser an allen Figuren nah dran. Rückblicke zeigen, wie es überhaupt zu dieser Situation kommen konnte. Leider sind diese manchmal zu ausschweifend, und der Kontakt zur eigentlichen Geschichte geht etwas verloren.

Hinzu kommt ein eher sachlicher Schreibstil mit wenigen spannenden Geschehnissen. Erst das Finale bietet endlich die gewünschte Spannung. Die Situationen mit der Maschine und was sie alles zu leisten vermag, sorgen während des Lesens für eine leichte Gänsehaut.

Kelly Parsons hat einen interessanten Thriller geschrieben, der noch mehr Potential zu bieten hätte. Eine Verbindung zu den Figuren konnte ich nicht aufbauen, was vielleicht auch mit dem Mangel an Spannung zu tun haben könnte.

Insgesamt ist „Unter dem Messer“ ein gutes Buch und kann den ein oder anderen Leser besser packen, als es bei mir der Fall war.

Veröffentlicht am 15.12.2018

Medizinthriller, der die versprochene Spannung nicht hält

0

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich dieses Buch lesen und rezensieren. Dafür meinen Dank. 


Kelly Parsons, selbst Mediziner, strickt in seinem 2. medizinischen Thriller die Handlung um die erste Vorführung ...

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich dieses Buch lesen und rezensieren. Dafür meinen Dank. 


Kelly Parsons, selbst Mediziner, strickt in seinem 2. medizinischen Thriller die Handlung um die erste Vorführung eines OP-Roboters und die brilliante Chirurgin, Dr. Rita Wu.

Ihr Gegenpart ist Finney, trauernder (eher von Hass zerfressender) Witwer und reicher Firmeninhaber, der Dr. Wu für seinen Schmerz verantwortlich macht. Und für seine Rache die neueste Nano-Technologie nutzen wird.

Ich kam sehr gut in die faszinierende Handlung hinein, mußte jedoch schnell feststellen, daß die große Spannung des Beginns nicht dauerhaft aufrecht erhalten werden konnte.
Die Charaktere waren recht detailliert beschrieben, bleiben jedoch fast alle unsympathisch. Die Kapitel wurden mit den Namen der grad "sprechenden" Akteure überschrieben, diese Perspektivwechsel störten mich aber nicht im Lesefluß.

Der Schreibstil wechselte zwischen leicht lesbar und mitreißend und langatmig und durch die medizinischen Erläuterungen viel zu ausführlich.

Fehlt es diesem Thriller im Handlungsverlauf deutlich an Spannung, so schwächeln die Charaktere in ihrer Entwicklung leider ebenso. 

Zum Ende dann ein mitreißendes Finale, allerdings viel zu übertrieben und extrem gewollt. Und sehr amerikanisch.

 

FAZIT: 

Das Buch konnte mich nicht überzeugen. Trotz starker Grundidee und einem fesselnden Beginn flacht die Spannung alsbald dramatisch ab.
Das fulminante Ende reißt die Längen und fehlenden Entwicklungen der Charaktere leider auch nicht raus. Schade.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Atmosphäre
  • Figuren