Cover-Bild Der weiße Affe
Band 1 der Reihe "Ein Fall für Spiro / Berlin in den Goldenen Zwanzigern"
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Pendragon
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 280
  • Ersterscheinung: 30.08.2017
  • ISBN: 9783865325846
Kerstin Ehmer

Der weiße Affe

Ein Fall für Kommissar Spiro, Band 1
Berlin in den Goldenen Zwanzigern!

Ein jüdischer Bankier wird erschlagen im Hausflur seiner Geliebten aufgefunden. Kommissar Ariel Spiro ist gerade aus der Provinz nach Berlin gezogen und übernimmt direkt seinen ersten Fall. Zunächst deuten die Ermittlungen auf ein politisches Motiv hin. Doch auch die wohlhabende und exzentrische Familie des Toten gibt Spiro Rätsel auf.
Schon bald gerät der junge Kommissar in den Sog der Metropole, getrieben vom schnellen Rhythmus und mitgerissen vom rauschenden Berliner Nacht­leben. Als er sich von der faszinierenden Tochter des Toten magisch angezogen fühlt, muss Spiro aufpassen, dass ihm der Fall nicht entgleitet.

Kerstin Ehmer zeigt das Berlin der Weimarer Republik in all seinen Facetten. Schillernde Bars und sexuelle Freiheit charakterisieren die Großstadt genauso wie Antisemitismus und die schwelenden Vorboten des Nationalsozialismus.
Der Autorin gelingt es auf überzeugende Weise, die brodelnde Atmosphäre dieser widersprüchlichen Zeit spürbar zu machen. Dabei bedient sie sich einer Sprache, deren Schönheit das Flair der Goldenen Zwanziger lebendig einfängt und gleichzeitig modern daherkommt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2018

Im Strudel der Großsstadt lebt es sich gefährlich ...

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Genauso rasant wie der Klappentext, ist auch das Buch geschrieben. Man bewegt sich als Leser in zwei verschiedenen Lesesträngen. Als sei er nicht von dieser Welt, erzählt ein zunächst namenloser Junge ...

Genauso rasant wie der Klappentext, ist auch das Buch geschrieben. Man bewegt sich als Leser in zwei verschiedenen Lesesträngen. Als sei er nicht von dieser Welt, erzählt ein zunächst namenloser Junge seine Geschichte. Nein, das wäre falsch ausgedrückt … in wirren Gedankengängen, scheinbar wie im Rausch, lässt er uns an seinem gequälten Leben teilhaben. Im wahren Leben dagegen merkt der junge Kommissar Spiro sehr schnell, dass sein verschlafenes Wittenberge weit von Berlin entfernt ist und das nicht nur in Kilometern! Man kann nur hoffen, dass das Abenteuer ihm nicht zum Verhängnis wird …
Der Autorin Kerstin Ehmer gelingt mit diesem Debutroman ein toller Einstieg in die düstere weite Krimiwelt. Sie schildert uns ihr Berlin in den schillerndsten Farben aber auch in den miesesten Abgründen. Sie zeigt uns Glitz und Glamour, scheut aber auch nicht davor zurück auch noch den letzten Schuppen und Hinterhof auszuleuchten. Ihr Schreibstil ist zunächst gewöhnungsbedürftig, aber wenn man sich eingelesen hat, fällt es schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Ein paar Bemerkungen am Ende lassen auf eine Fortsetzung hoffen, ich bin gespannt.

Veröffentlicht am 08.02.2018

Eine Reise in das lasterhafte Berlin der Goldenen Zwanziger

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Axel Spiro ist ein noch junger aber auch sehr erfolgreicher Kriminal-Kommissar in Wittenberge. Ihn zieht es nun in das deutlich lebhaftere Berlin, wo er mit großer Neugier empfangen wird. Sein guter Ruf ...

Axel Spiro ist ein noch junger aber auch sehr erfolgreicher Kriminal-Kommissar in Wittenberge. Ihn zieht es nun in das deutlich lebhaftere Berlin, wo er mit großer Neugier empfangen wird. Sein guter Ruf eilt ihm voraus und die damit verbunden Erwartungen sind dementsprechend groß. Kaum angekommen wird er auch gleich zu einem Tatort gerufen. Ein einflussreicher und vermögender Bankier ist ermordet worden. Schnell finden die Ermittler heraus, dass der Tote ein unmoralisches Doppelleben geführt hat. Liegt hier das Motiv für die Tat? Axel Spiro stellt bei seinen Ermittlungen schnell fest, dass das Leben in Berlin anders verläuft als in seinem heimatlichen Wittenberge...
Kerstin Ehmer hat mit "Der weiße Affe" ihren ersten Kriminalroman geschrieben. Vor der historischen Kulisse der Zwanzigerjahre erlebt der Leser das lasterhafte und turbulente Leben Berlins. Die Autorin erzählt die Geschichte um den aufstrebenden und engagierten Ermittler Axel Spiro in einer ansprechenden und aus meiner Sicht sehr passenden Schreibweise. So wirkte das Buch teilweise schon etwas poetisch, was sich im Zusammenhang mit einem Kriminalroman sehr überraschend, aber auch sehr interessant darstellte. Des weiteren bedient sich die Autorin eines zweiten Erzählstrangs, der zunächst auf mich verwirrend wirkte, aber im Verlaufe des Buches sich immer mehr mit der eigentlichen Handlung verwebte und so für den Leser klarer wurde. Die historischen Hintergründe wirken gut recherchiert und ich fühlte mich gut in die damalige Zeit versetzt. Die Ermittlungen und die gesellschaftlichen Gepflogenheiten der damaligen Zeit bildeten den spannenden Rahmen für die Geschichte und konnten mich an das Buch fesseln. Das über-raschende Finale rundete für mich ein sehr gelungenes Leseereignis positiv ab.
"Der weiße Affe" ist für mich ein sehr überzeugendes Krimidebüt von Kerstin Ehmer, welches mich auf Nachfolger hoffen lässt. Vor allem der ungewohnte und teilweise durchaus anspruchsvolle Erzählstil gab dem Buch seinen besonderen Charme. Ich empfehle das Buch gerne als lesenswert weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 02.02.2018

Kriminalistische Zeitreise ins Berlin der Goldenen Zwanziger

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Welche Verbindungen haben ein erschlagener jüdischer Bankier, ein weißer Porzellanaffe und das exzentrische Berliner Nachtleben ? Diesen Fragen muss Kommissar Ariel Spiro, der neu in Berlin ist, nachgehen ...

Welche Verbindungen haben ein erschlagener jüdischer Bankier, ein weißer Porzellanaffe und das exzentrische Berliner Nachtleben ? Diesen Fragen muss Kommissar Ariel Spiro, der neu in Berlin ist, nachgehen und gerät dabei immer mehr in einen Strudel aus Widersprüchen, Ausflügen in das schillernde Berliner Nachtleben und muss sich gegen die enorme Anziehungskraft der Tochter des Toten wehren. Denn es könnte sein, dass ihm nicht nur der Fall zu entgleiten droht...


"Der weiße Affe" entführt mich in der Berlin der 1920r Jahre. Sehr authentisch werden die Szenen der Metropole geschildert und das beweist eine saubere Recherche. Das Ganze wird durch den Berliner Dialekt noch aufgepeppt, sodass man hier richtig in die Geschichte abtauchen kann und sich mitreißen lässt. Die Spannung wird konstant gehalten und so wird die Suche nach dem Täter nicht langweilig, denn es gibt genügend falsche Fährten, denen man bereitwillig folgt. Die Charaktere sind sauber ausgearbeitet und überzeugen mit ihren Eigenarten und vor allen Dingen Spiro schleicht sich in mein Leserherz. Er hat sofort meine ganze Sympathie und es ist erfrischend, mal nicht einen abgewrakten, mürrischen oder gar geschiedenen Ermittler aus der Suche nach dem Sinn des Lebens hier vor sich zu haben. Die Geschichte überzeugt mit tollen Wendungen, schillernden Szenen und einem anspruchsvollen Schreibstil. Der Autorin ist es gelungen, mit diesem Krimi eine kleine Zeitreise mit tollen Krimielementen zu verknüpfen, daher spreche ich gerne eine Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 30.01.2022

Eher Milieustudie als Krimi

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Das Buch spielt in Berlin der zwanziger Jahre. Ariel Spiro ist gerade aus Wittenberg in Berlin eingetroffen. Als erstes soll er die Ermittlungen zu den Mord an einen Bankdirektor übernehmen. Spiro wird ...

Das Buch spielt in Berlin der zwanziger Jahre. Ariel Spiro ist gerade aus Wittenberg in Berlin eingetroffen. Als erstes soll er die Ermittlungen zu den Mord an einen Bankdirektor übernehmen. Spiro wird von seinen Kollegen misstrauisch beäugt. Er hat unkonventionelle Methoden. Gleichsam verliert er sich in der Berliner Halbwelt und treibt sich in Spelunken und halbseidenen Lokalitäten rum. Parallel wird die Geschichte eines verwirrten Jungen erzählt, die anfangs nicht mit der Haupthandlung zu tun hat.
Der Schreibstil ist sehr gewöhnungsbedürftig. Kurz, abgehackt, aber gleichzeitig blumig, ausschweifend. Am Anfang ist es besonders schlimm. Vor allem die Absätze mit dem Jungen habe weitestgehend überflogen.
Obwohl zu dem Mord ermittelt wird, ist das Buch eher eine Milieustudie als ein Krimi. Die Berliner Halbwelt fasziniert irgendwie. Der Kriminalfall wird auch aufgeklärt.
Am Anfang hätte ich das Buch am liebsten beiseite gelegt. Da es so dünn war, ist es schnell gelesen. Den zweiten Band werde ich mir nicht antun.

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