Cover-Bild Was geschah mit Femke Star
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14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Drachenmond Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 514
  • Ersterscheinung: 03.12.2018
  • ISBN: 9783959914413
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Kerstin Ruhkieck

Was geschah mit Femke Star

Jedes Mädchen hat ein schmutziges Geheimnis. Jedes. Auch du.
Doch was würdest du tun, wenn dein Geheimnis eigentlich meins wäre, und nur ich, nicht du, die Wahrheit kenne?

Einst waren Femke und Anouk beste Freundinnen, bis ein Verrat die beiden entzweite. Was blieb, war die Hassliebe zweier Mädchen, die sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt hatten. Doch als Femke eines Tages Anouk um Hilfe bittet, kommt es zu einem schrecklichen Unfall, der Anouks Leben für immer verändert.
Von hässlichen Erinnerungsfetzen geplagt, versucht Anouk herauszufinden, was Femke widerfahren ist, und stößt dabei auf eine Mauer des Schweigens. Und auch die Zeit arbeitet gegen sie, als Anouk die Hauptverdächtige eines Verbrechens wird, das sie nicht begangen hat …

***
Triggerwarnung: Dieses Buch enthält mögliche Auslösereize, die bei Personen mit posttraumatischer Belastungsstörung zu einer Verschlechterung ihrer Symptome führen können.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2019

Erwartungen nicht erfüllt

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Dieses Buch wollte ich schon länger lesen, da es auf vielen Social Media Plattformen und Bücherseiten hochgelobt wird. Nur leider kann ich jetzt, nachdem ich das Buch beendet habe, diesen enormen Hype ...

Dieses Buch wollte ich schon länger lesen, da es auf vielen Social Media Plattformen und Bücherseiten hochgelobt wird. Nur leider kann ich jetzt, nachdem ich das Buch beendet habe, diesen enormen Hype nicht nachvollziehen.

Als allererstes möchte ich einmal bemängeln, dass die Seitenzahl auf sämtlichen Onlineplattformen mit 430 angegeben wird, tatsächlich aber über 502 Seiten verfügt, und da ist das lange Nachwort noch nicht eingerechnet. Sowas finde ich immer sehr bedauerlich, da gerade auch wir Buchblogger immer bemüht sind, die Rahmendaten korrekt zu überbringen.
Inhaltlich:

Die Thematik ist hochbrisant und auch ich finde es sehr wichtig, dass das eine Plattform bekommt. Sexueller Missbrauch, Vergewaltigung, emotionale Erpressung, dass alles sind Fakten, vor denen man sich nicht verschließen sollte, und es ist gut, dass dies in einem Jugendbuchthriller thematisiert wird.

Leider harkt es hier teilweise arg an der Umsetzung. Es dauert oft sehr lange, bis die Autorin mal klar auf den Punkt kommt, und ich fand es teilweise sehr anstrengend, der Geschichte zu folgen. Dieses ganze Gedankenspiel der Protagonistin ist zum Teil so verworren, dass ich es für die Geschichte eher als störend empfand.

Natürlich ist mir klar, dass Opfer von sexueller Gewalt psychisch mit Sicherheit ziemlich angeschlagen sind, aber ich denke, das hätte man auch weniger verworren in die Handlung einarbeiten können. Desweiteren bin ich der Meinung, dass dem Ganzen sehr an Tempo fehlte und 150 - 200 Seiten weniger dem sicher nicht geschadet hätte.

Außerdem zog sich die Geschichte teilweise wie Kaugummi und ich musste nach spätestens 50 Seiten eine Pause einlegen, was mir bei Büchern, die ich wirklich fesselnd finde, nicht passiert. Das kann aber natürlich auch an der wirklich sehr verstörenden Handlung liegen, dass man da mal öfters durchatmen muss.

Trotz meiner Kritikpunkte hat mich das Buch sehr betroffen gemacht; ich bin entsetzt wie leichtfertig offenbar bei vielen Jugendlichen mit dem Thema Sex und sexuelle Selbstbestimmung umgegangen wird. Klar, es ist nichts neues, dass Frauen, die sich sexuell frei ausleben oft immer noch als Schlampen betitelt werden, wohingegen Männern eher anerkennend auf die Schulter geklopft wird, aber trotzdem war ich wirklich schockiert, was sich da teilweise in der Geschichte draus entwickelt hat. Und das nicht im positiven Sinn.

Fazit:

Die Thematik finde ich nach wie vor wichtig, und es ist auch mutig, alles so ungeschönt und knallhart zu präsentieren, aber nichts desto trotz bin ich der Meinung, dass bei der Umsetzung einiges nicht gelungen ist.

Veröffentlicht am 12.03.2019

Ein Buch mit klarer Aussage, aber verwirrender Story

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Für dieses Buch Worte zu finden ist gar nicht mal so leicht, denn was ich erlas schockierte mich und brachte mich nachhaltig zum Nachdenken. Doch steckt hinter dem aufrührenden Thema auch eine packende ...

Für dieses Buch Worte zu finden ist gar nicht mal so leicht, denn was ich erlas schockierte mich und brachte mich nachhaltig zum Nachdenken. Doch steckt hinter dem aufrührenden Thema auch eine packende Geschichte? Aus meiner Sicht, ja und nein.



Was ist nur mit der Jugend los, war wohl der erste Gedanke, nachdem ich so einigermaßen gut in die Story gefunden hatte. Beleidigungen sind an der Tagesordnung und gehen nicht selten in Mobbing über und die Gewalt untereinander nimmt auch immer stärker zu. Wie weit all dies ausufern kann, zeigte mir „Was geschah mit Femke Star?“ auf schockierende Weise. Ich hatte damit gerechnet, das dieses Buch heftig wird, dass es am Ende aber die Kategorie „krass“ weit hinter sich ließ, damit hätte ich wohl nicht gerechnet.



Gleich zu Anfang möchte ich allerdings meinen Kritikpunkt am Buch äußern. Denn wo die Handlungen im Buch zum weiteren Nachdenken anregten, schaffte es die Story nur mich zu verwirren. Der Anfang war da noch recht übersichtlich, doch je mehr ich eintauchte, desto mehr verlor ich den Bezug zu den Figuren und stützte mich schließlich nur noch an die angesprochenen Themen. Ich blickte auch irgendwann nicht mehr durch, wer jetzt hinter wem stand und wieso er das tat, was er tat. Dies war sehr schade, denn wenn ich schon ein Buch wie dieses lese, möchte ich auch die Zusammenhänge verstehen. Doch das tat ich nicht.



Dies fand ich sehr schade, denn es gab durchaus interessante Charaktere und das sogar auf beiden Seiten. Schon hier begann das Buch mit seinen Lektionen, da es aufgliederte, wer Opfer und wer Täter war und wie schnell sich diese Rollen tauschen ließen. Ja, das Buch sparte nicht an Wahrheiten und belegte diese mit sehr ehrlichen Fakten. Dabei störte mich der teilweise sehr derbe Tonfall überhaupt nicht. Im Gegenteil, er war es, der mich erst so richtig wachrüttelte. Viele Aussagen geistern mir noch jetzt durch den Kopf, da ihr Inhalt auf so tiefgründige Weise erklärte, warum sich Personen z.B. herausnehmen jemanden zu vergewaltigen.



Eines der wohl größten Themen im Buch ist die Sexualität von Jugendlichen. In Zeiten von Internet & Co., erleben sie Erotik, nicht mehr als etwas Verborgenes, sondern öffentlich zugängliches. Klar das man da mitreden möchte. Auch hier überraschte mich das Buch mit verschiedenen Szenarien. Besonders blieb mir ein junger Mann hängen der lieber sein erstes Mal mit einer zum Sex gezwungenen Frau haben wollte, als mit dem Mädchen, mit welchem er zusammen war. Auch hier schrie das Buch förmlich: „Was läuft bei uns schief?“.



Hätte das Buch etwas weniger auf den Mystery-Faktor gesetzt, hätte ich wohl einen neue Favoriten in meinen Händen. Doch auch wenn dies nicht der Fall ist, werde ich dieses Buch wohl noch lange im Gedächtnis behalten. Ich habe viel dazu gelernt, besonders über das vorschnelle verurteilen und hoffe das auch andere Leser des Buches, diese Erfahrung machen können.
Mein Fazit

Auch wenn mich die Story mehr verwirrte als ansprach, waren es die Aussagen des Buches, welche mich auf Dauer geprägt haben. Dazu kamen authentische Charaktere, die ganz klar heutige Jugendliche und junge Erwachsene darstellten. Wer eine ehrliche Geschichte sucht, ist hier goldrichtig, sollte sich allerdings nicht an Schimpfwörtern oder Gewaltdarstellungen stören.

Veröffentlicht am 13.05.2023

Psychodrama statt Jugendthriller

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Puh, was schreibt man als Kritik über ein Buch, das so ein Thema behandelt, ohne dass es so wirkt, als würde man das Thema Rape Culture verharmlosen. Ich bin mir der Brisanz und Wichtigkeit des Themas ...

Puh, was schreibt man als Kritik über ein Buch, das so ein Thema behandelt, ohne dass es so wirkt, als würde man das Thema Rape Culture verharmlosen. Ich bin mir der Brisanz und Wichtigkeit des Themas bewusst und befürworte jegliche Art der Aufklärung, die bei den Menschen ankommt. In diesem Fall bin ich mir aber nicht sicher, ob das Buch bei der Vielzahl an Menschen so verstanden wird, wie es meiner Ansicht nach gemeint ist.

Die brutalen Bilder, die die Autorin mit ihrer Worten zeichnet sind vermutlich nötig, um aufzurütteln und ein Bewusstsein für die physische und psychische Gewalt zu schaffen, die mit einem sexuellen Übergriff jeglicher Art einhergeht zu schaffen. Das ist nicht bequem und mag auch nicht jeder lesen, damit muss man sich aber finde ich arrangieren.

Was ich aber nicht ganz nachvollziehen kann ist die Darstellung der Femke-Anouk (wobei ich mich jetzt hier eher auf den Anouk-Teil beziehe). Ich verstehe, dass man für ein Psychodrama (so würde ich das Genre sehen) kontroverse Charaktere braucht, aber wie naiv und unbelehrbar man sie dargestellt hat, fand ich im Kontext der Geschichte fast schon fahrlässig.
Sie, die ja (wenn auch nicht wirklich, sondern nur in ihrer Realität) Femke fahrlässig getötet hat, spielt den Moralapostel und unterstellt allen anderen nicht zu handeln und Dinge unter den Teppich zu kehren und so wird meiner Meinung nach in gewisser Weise eine fahrlässige Tötung ,,verharmlost'', obwohl die Autorin genau so eine Verharmlosung in Bezug auf das Thema Vergewaltigung kritisiert.

Positiv kann man aber sagen, dass ich nie das gesteigerte Bedürfnis hatte das Buch abzubrechen.

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Veröffentlicht am 14.07.2022

Übertrieben und langweilig

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Ich habe mir das Buch nur gekauft, weil ich in vielen Rezensionen gelesen habe, dass es so ein wichtiges Thema behandelt und ich neugierig darauf geworden bin, was es damit auf sich hat.

Dass das Buch ...

Ich habe mir das Buch nur gekauft, weil ich in vielen Rezensionen gelesen habe, dass es so ein wichtiges Thema behandelt und ich neugierig darauf geworden bin, was es damit auf sich hat.

Dass das Buch ein wichtiges Thema behandelt kann ich definitiv unterstreichen aber die Umsetzung hat mir persönlich leider gar nicht gefallen. Es war viel zu langatmig erzählt, 200 Seiten weniger hätten dem Buch wirklich nicht geschadet. Die Protagonistin macht oft Sachen, die einfach zu nichts führen und die Geschichte kein bisschen voranbringen.
Es kam auch kaum Spannung auf, obwohl es dafür sehr viel Potential gegeben hätte. Es war total wirr, sodass ich beim Lesen manchmal wirklich verwirrt war. Außerdem muss man es mögen, dass hier ein Rätsel nach dem anderen aufkommt, und gefühlt erst mal keins davon gelöst wird.
Mit jeder Person, die Femke am Anfang des Buches trifft, führt sie ein krypisches Gespräch, und es kommen immer mehr und mehr Baustellen dazu, die auch erst irgendwann später im Laufe des Buches einmal einen Sinn ergeben. Dadurch viel es mir sehr schwer richtig in der Geschichte anzukommen, ich hatte beim Lesen ständig das Gefühl irgendetwas zu übersehen, was wirklich nervig war.

Ich fand es auch sehr fragwürdig wie die Thematik hier dargestellt wurde. Natürlich sind solche schrecklichen Dinge leider alltäglich, nur finde ich sollte man die Kirche im Dorf lassen. Das Szenario, dass hier dargestellt wurde, war ja mal so was von übertrieben und auch einiges echt weit hergeholt. Nichtsdestotrotz ist die Kernaussage der Geschichte eine sehr wichtige!!

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Veröffentlicht am 10.04.2020

Was geschah mit Femke Star

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Auf der Rückseite des Buches befindet sich eine Triggerwarnung für alle die an einer posttraumatischen Belastungsstörung leiden. Grundsätzlich finde ich es gut, wenn es bei kritischen Themen eine solche ...

Auf der Rückseite des Buches befindet sich eine Triggerwarnung für alle die an einer posttraumatischen Belastungsstörung leiden. Grundsätzlich finde ich es gut, wenn es bei kritischen Themen eine solche Warnung gibt, allerdings fällt diese hier viel zu ungenau aus meiner Meinung nach. Und wie sollen Jugendliche anhand dieser spärlichen Aussage wissen, dass das Buch nichts für sie ist?

Ehrlich gesagt kann ich den Hype um das Buch nicht nachvollziehen, ich bin vielmehr geschockt von der Geschichte. Das Hauptthema ist Vergewaltigung, was allerdings erst ab dem zweiten Teil der Geschichte deutlich wird. Und die Aufarbeitung ist komplett daneben gegangen. Scheinbar jeder Junge an der Schule wird zum Vergewaltiger, aufgrund einer Schmiererei an einer Schultoilette. So ganz ernst nehmen kann ich das nicht, denn es entspricht einfach in keinster Weise der Realität.
Dann gibt es einen männlichen Protagonisten, der Anouk zur Seite steht und genau dieser soll der einzige Mann weit und breit sein, der nicht daran denkt eine Vergewaltigung zu begehen. Stattdessen fühlt er sich vergewaltigt, weil sich eine Frau ihm annähert? Alles sehr verworren und seltsam.

Ein weiterer Kritikpunkt sind für mich die Vergewaltigungsszenen an sich. Anstatt sich auf die Aufklärung dieses heiklen Themas zu fokussieren wirkt es vielmehr als wollte die Autorin möglichst viele Schockmomente einbauen. Die hätte die Handlung selbst aber überhaupt nicht nötig. Außerdem wird das Buch als Jugendthriller betitelt und ich würde vielen Jugendlichen dringend davon abraten das Buch zu lesen, es ist einfach mehr für Erwachsene geschrieben.

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