Rasante Mixtur aus Abenteuer und Alchemie
"Man hatte ihn gegen den Tresen gelehnt, Handgelenke und Knöchel mit Seilen gefesselt. Sein Hemd war aufgerissen, ebenso wie sein Bauch. Seine Augen waren geöffnet und er starrte mich an, aber er konnte ...
"Man hatte ihn gegen den Tresen gelehnt, Handgelenke und Knöchel mit Seilen gefesselt. Sein Hemd war aufgerissen, ebenso wie sein Bauch. Seine Augen waren geöffnet und er starrte mich an, aber er konnte mich nicht sehen. Er würde mich niemals wieder sehen." (S. 97)
Waisenkind Christopher Rowe arbeitet im Jahr 1665 als 14-jähriger Lehrling des Londoner Apothekers Benedict Blackthorn. Ähnlich wie Goethes Zauberlehrling hat der pfiffige Junge natürlich nichts als Flausen im Kopf, sobald sein Meister mal nicht zugegen ist. Seit kurzem hält jedoch eine mysteriöse Mordserie die Apothekerwelt in Atem - und ehe sich Christopher versieht, steckt er mitten drin in einer Welt aus Mord und Intrige und versucht, ein gefährliches Rätsel zu lösen.
Ist bereits das Cover des Buches ein Wahnsinns-Eyecatcher mit einer sich um einen Erlenmeyerkolben windenden Schlange, taucht der Leser schnell ein in eine spannend verfasste Mixtur aus Abenteuer und Alchemie. Neben Warzentinktur und Schießpulver versucht Christopher nicht nur geheimnisvolle Codes entschlüsseln, sondern muss schon bald um sein Leben fürchten bei dem Versuch, die mysteriösen Morde an den Apothekern Londons aufzuklären. Unterstützt wird er hierbei von seinem treuen Freund Tom Bailey, dem Sohn einer Bäckersfamilie.
Gespickt mit einigen Rückblicken in Christophers bisheriges Leben baut das Buch schnell eine geheimnisvolle Spannung auf. Dabei schafft der Apothekerlehrling es nicht nur, Codes in Codes erfolgreich zu entschlüsseln, sondern auch bereits Erlerntes geschickt anzuwenden. Ein rasantes Abenteuer nicht nur für Jugendliche und Pharmaziestudenten, welches ich kaum aus der Hand legen wollte!