Ging unter die Haut
Sylvia Bentz, Millionärsfrau, führt ein Leben, von dem manch einer nur träumen kann. Eine große Luxusvilla, einen Pool, teure Kleidung, einen tollen Mann und zwei bezaubernde Kinder. Doch eines Tages fährt ...
Sylvia Bentz, Millionärsfrau, führt ein Leben, von dem manch einer nur träumen kann. Eine große Luxusvilla, einen Pool, teure Kleidung, einen tollen Mann und zwei bezaubernde Kinder. Doch eines Tages fährt Sylvia mit ihren Kindern in den Wald und versucht sie zu töten, ihre Tochter überlebt, doch der dreijährige Linus stirbt. Nun steht sie vor Gericht und Reporterin Kiki Holland wohnt der Verhandlung bei, denn auch sie kann es nicht fassen, warum Sylvia das getan hat. Während der Verhandlungen wird Kiki stutzig, denn das Gefühl, dass hier etwas nicht stimmen kann, lässt sie einfach nicht los.
Mir hat der Justizkrimi aus der Feder des Autorenduos sehr gut gefallen. Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und macht immer wieder neugierig auf mehr.
Die Handlung, gerade zu Beginn, als geschildert wird, wie Sylvia Bentz ihre Tat begannen hat, ging mir ganz tief unter die Haut und weckte in mir den gleichen Wunsch wie in der Protagonistin Kiki: herausfinden, wie es soweit kommen konnte. Kiki beginnt nachzufragen und begibt sich dadurch in große Schwierigkeiten. Mir tat es in der Seele weh, zu beobachten, wie Sylvia mit den Kindern losfährt und ja, die ganze Atmosphäre drum herum war nicht nur bedrückend, sondern ging, wie erwähnt, ganz tief.
Immer wieder kommt es in der Handlung zu Rückblicken, die mit Zeitangaben versehen sind. Meistens beobachtet man hier die Kindsmörderin und erlebt hautnah, wie es ihr ging, denn das sie große psychische Probleme hatte, wird schnell klar.
Das Thema rund um die Gerichtsverhandlung kommt mir etwas zu kurz, aber nichtsdestotrotz ist die Handlung rund um Kikis Nachforschungen spannend geschildert und ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen.
Protagonistin Kiki ist mir absolut sympathisch und ich mag ihre Art, nie aufzugeben und ihren Instinkten nachzugehen. Auch sonst ist sie offen, clever und lässt sich nicht einschüchtern, auch wenn es brenzlig wird. Auch die Nebencharaktere Torte und Tom mag ich unheimlich gerne und sind mir beide sehr sympathisch. Ich würde mich über ein Wiedersehen mit den dreien sehr freuen.
Weitere Charaktere der Story sind aufs notwendige ausgearbeitet, vor allem Sylvia Bentz wird aufgrund der Rückblenden hervorgehoben und man wünschte, man hätte ihr helfen können, damit es nie so weit gekommen wäre.
Mein Fazit: mit Mutterliebe ist dem Autorenduo ein spannender Krimi gelungen, den ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Mit dem Beginn haben sie in mir ganz viel Emotionen wach gerufen, die mich gemeinsam mit der Protagonistin durchs Buch trieben, um herauszufinden, was geschehen war. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.