Cover-Bild Kaleidra - Wer das Dunkel ruft (Band 1)
Band 1 der Reihe "Kaleidra-Trilogie"
(159)
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 30.10.2020
  • ISBN: 9783846601082
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Kira Licht

Kaleidra - Wer das Dunkel ruft (Band 1)

Urban Fantasy über Alchemie, Rätsel - und mit einem großen Schuss Romantik

Wenn die 17-jährige Emilia eines liebt, dann sind es Rätsel. Als sie bei einem Museumsbesuch das sagenumwobene Voynich-Manuskript lesen kann, spürt sie, dass sie einem unglaublichen Mysterium auf der Spur ist - denn das Dokument gilt als eines der größten, nie entschlüsselten Geheimnisse der Menschheit. Dann trifft sie auf den attraktiven, aber sehr verschlossenen Goldalchemisten Ben, und die Ereignisse überschlagen sich: Emilia ist eine Nachfahrin des uralten Silberordens! Schnell gerät sie ins Kreuzfeuer rivalisierender Geheimlogen, und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.01.2021

Tauche ein in die geheimnisvolle Welt der Alchemisten

5

Kaleidra - Wer das Dunkel ruft ist der Auftaktband zu Kira Lichts neuer Urban Fantasy Trilogie. Als großer Fan des Genres und Kira Licht im allgemeinen, hatte ich an das Buch hohe Erwartungen. Dazu, ob ...

Kaleidra - Wer das Dunkel ruft ist der Auftaktband zu Kira Lichts neuer Urban Fantasy Trilogie. Als großer Fan des Genres und Kira Licht im allgemeinen, hatte ich an das Buch hohe Erwartungen. Dazu, ob es diesen gerecht werden konnte, später. Allerdings kann ich soviel schon vorweg sagen: Es hat -zumindest bei mir- richtig Eindruck hinterlassen.

Erst einmal kurz zum Inhalt: Emilia Pandolfini, 17 Jahre jung, beheimatet in Rom, liebt nichts so sehr wie Rätsel. Je komplizierter, desto besser. Als sie mit ihrer Klasse einen Ausflug ins Museum macht, entdeckt sie, dass sie den Inhalt eines geheimnisvollen, alten, verschlüsselten Manuskriptes ohne Probleme lesen kann. Eins der größten Rätsel der Menschheit! Zunächst denkt sich Emilia nicht viel dabei, zumal sich der Inhalt nur als unverständliches Kauderwelsch entpuppt. Das ändert sich allerdings schnell als sie kurz darauf von einem düsteren, verschlossenen (aber attraktiven) jungen Mann angesprochen wird. Bei selbigem handelt es sich um Ben, einen Alchemisten des Goldordens. Er offenbart Emilia, dass auch sie eine Alchemistin (des Silberordens) ist und führt sie in eine Welt, die jenseits ihrer Vorstellungskraft liegt. Denn Ben braucht unbedingt ihre Hilfe um eins der größten Rätsel aller Zeiten zu lösen. Aber nicht nur er ist hinter der jungen Silberalchemistin her.

Ich bin kein Experte für Auftaktbände, da ich in meinem Leben noch nicht viele Trilogien gelesen habe. Aber vieles hat mir an dem Buch sehr gut gefallen. Allein die Idee ist fantastisch. Man muss zwar sagen, dass die Geschichte an sich relativ klassisch (Mädchen trifft auf Junge; sie versuchen zusammen ein Geheimnis zu lüften; wer kennt das nicht?) und auch das Thema Alchemie (selbst in Jugendbüchern) nicht unbedingt etwas neues ist. Allerdings ist die Idee, oder besser gesagt wie diese Themen hier umgesetzt wurden, einfach abgefahren und mit nichts zu vergleichen, dass ich je gelesen habe.
Man erlebt Emilia und Ben, wie sie durch einen astreinen Abenteuerroman mit stapfen, der Indiana Jones oder den Dan Brown-Büchern in nichts nachsteht. Zusätzlich gibt es ein Element der Magie mit einem ganz besonderen Twist: Die Magie in diesem Buch beruht auf den technischen Grundlagen der Chemie. Das ist eine schöne Eigenschaft, weil man sie nicht in jedem klassischen Buch findet. Es hat mir gut gefallen, weil das Buch dadurch für mich viel realitätsnäher gewirkt hat.
Das Zusammenspiel all dieser Komponenten sorgt dafür, dass man eine Geschichte liest, die einem auf der einen Seite wahnsinnig vertraut und bekannt vorkommt, aber auf der anderen etwas komplett neues ist, das mich einfach nur begeistert hat. Es macht süchtig und ich will unbedingt mehr davon.

Die Charaktere stehen dem im nichts nach. Unsere Protagonistin Emilia ist an sich ein völlig normales Leben und erwartet gerade zu Beginn der Geschichte nicht, dass irgendetwas Außergewöhnliches in ihrem Leben passieren könnte. Ich muss sagen, dass ich gerade zu Beginn nicht viel mit ihr anfangen konnte. Je mehr ich allerdings gelesen habe, umso mehr hat sie mich von sich überzeugt. Dabei ist es nicht ihre Charakterentwicklung, die mich so fasziniert hat, sondern der Charakter, den sie schon längst hat. Sie ist sehr lebensnah, leidenschaftlich, launisch und vor allem mutig. Sie mag ihre Macken haben, aber selten ist mir in einem Jugendbuch eine Protagonistin begegnet, die so charakterlich stark war. Emilia kann sich nicht nur selbst in allen Situationen behaupten, sondern ist auch sehr mitfühlend und pflichtbewusst. Die Macken, die sie hat (vor allem, dass sie manchmal über die Stränge schlägt), machen sie nur überzeugender und liebenswerter. Auf der anderen Seite steht Ben. Im Gegensatz zu Emilia kann ich zu ihm (zumindest objektiv) nicht viel sagen. Vielmehr habe ich den Eindruck, dass mir von ihm genau das Bild vermittelt wurde, dass ich von ihm haben soll. Ich finde seine Motivationen sehr nachvollziehbar, auch wenn er für mich stellenweise zu aufgesetzt wirkt, was vermutlich sogar beabsichtigt ist XD. Jedenfalls bin ich gespannt, wie es für ihn weitergeht.
Bei den Nebencharakteren sticht einem vor allem eins ins Auge. Es sind so unglaublich viele. Praktisch bei jeder Gelegenheit wird Emilia irgendwem Neuen vorgestellt. Obwohl die Anzahl überwältigend ist, kann man die Nebencharaktere aber gut unterscheiden. Jeder von ihnen hat eine eigene Persönlichkeit, eigene Handlungsmuster, Macken, Überzeugungen und Motivationen, die gut herausgearbeitet wurden und die es leicht machen, die Charaktere zu verstehen und voneinander zu unterscheiden. Allerdings hoffe ich wirklich, dass die allermeisten schon vorgestellt wurden und in den anderen Büchern nicht nochmal dieselbe Menge an Neuzugängen zu verzeichnen sind. Ich glaube, das würde mein Kopf nicht mehr mitmachen XD.

Kulisse der Handlung ist die ewige Stadt Rom. Kira Licht ist mir vor allem deswegen im Gedächtnis hängen geblieben, weil die Beschreibung der Handlungsorte die sie wählt, immer so authentisch und überzeugend wirkt. Das ist auch hier nicht anders. Diese ganzen kleinen Details, die sie erwähnt, machen die Geschichte für mich erst komplett.

Nun zu den Kritikpunkten. Die Handlung ist wahnsinnig komplex. Eigentlich ist das kein Kritikpunkt, denn gerade diese Komplexität gibt der Geschichte erst die nötige Tiefe, die braucht, um überzeugend zu wirken und Eindruck zu hinterlassen. Was allerdings ein wenig für Probleme sorgen könnte, ist das Drumherum. Zum einen passiert unglaublich viel auf der Handlungsebene. Teilweise bekommt man sogar das Gefühl einige Handlungsstränge komplett vergessen zu haben, bis sie wieder aufgegriffen werden, da die Komplexität der Haupthandlung so dominant ist. Zum anderen bekommt man mindestens genauso viele zusätzliche Informationen über alles mögliche vermittelt. Dazu gehören vor allem Chemie, aber auch das Gesellschaftssystem und die Welt der Alchemisten, so wie seiner Funktionsweise, Philosophie, Psychologie, Kryptologie und noch einiges mehr. Es ist auf jeden Fall mal viel recherchiert worden :). All das ist aber notwendiger Bestandteil der Geschichte und es ist nicht möglich, die Geschichte ohne diese Informationen ausreichend verstehen zu können. Auch deshalb bin ich froh, sie bekommen zu haben.
Dieser Nachteil wird allerdings gut durch den Schreibstil wieder ausgeglichen. Der Humor der Charaktere, die zeitgemäße Sprache, die Beschreibung der Situationen und vor allem die Art und Weise wie die Informationen an der richtigen Stelle in der richtigen Form eingestreut werden, sorgen dafür, dass man das Buch weiterlesen will. Es ist ein echter Pageturner. Von den ganzen Informationen raucht einem zwar der Kopf, aber man fühlt sich nicht überladen.
Oder, um es mit anderen Worten zu sagen: Diese Geschichte konnte so nur von Kira Licht geschrieben werden. Mit einem atemberaubenden Ergebnis.

Zusammengefasst kann ich also folgendes sagen: Ich hatte meinen Spaß mit Kaleidra. Es war toll, die Welt der Alchemisten kennenzulernen, mit den Charakteren mitzurätseln und die wildesten Theorien aufzustellen. ich weiß gar nicht, ob ich noch bis nächstes Jahr auf die Fortsetzung warten kann XD.

Von mir gibt es 4 1/2 Sterne (mit Tendenz zu fünf), da ich das Buch liebe.

PS: Danke an die Bastei Lübbe dafür, dass sie mir das Buch im Rahmen einer Leserunde zur Verfügung gestellt hat, damit ich mich mit anderen darüber austauschen durfte, um mir eine adäquate Meinung zu bilden.
Danke an Kira Licht für die Antworten auf meine (vielen) Fragen und dafür, dass sie diese Geschichte erzählt.

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Veröffentlicht am 31.10.2020

Ein gelungener Reihenauftakt!

3

"Wir waren zu mächtig, um Feinde zu sein. Wir waren dafür gemacht, Seite an Seite die Welt aus ihren Angeln zu reißen."

Emilia fällt aus allen Wolken, als ihr der komische Typ im Museum klarmachen will, ...

"Wir waren zu mächtig, um Feinde zu sein. Wir waren dafür gemacht, Seite an Seite die Welt aus ihren Angeln zu reißen."

Emilia fällt aus allen Wolken, als ihr der komische Typ im Museum klarmachen will, dass ihre Liebe zu Rätseln damit begründet ist, dass sie eine Alchemistin ist und dass er deswegen ihre Hilfe braucht. Denn Emilia ist die Einzige, die das Voynich-Manuskript übersetzen kann, und die Zeit rennt, denn es droht auseinanderzufallen. So kommt es, dass Emilia plötzlich ihre ganze Zeit mit dem komischen Typen, Ben, und dem Goldorden verbringen muss, dem dieser angehört. Und sie lernt auch, dass sie selbst eine Silber-Alchemistin ist, und dass es für die verschiendenen Orden strenge Regeln gibt. Ob ihre Gefühle das auch wissen?

Meine Meinung:
Ich habe noch nie ein Buch mit ähnlicher Idee gelesen und so konnte Kira mich von der ersten Sekunde an fesseln! Schon der Einstieg in die Geschichte ist super gelungen, es beginnt direkt richtig spannend, und diese Spannung bleibt auch das ganze Buch über durchgehend erhalten. Es gibt viele unerwartete Wendungen und überraschende Ereignisse, die es mir schwer gemacht haben, das Buch überhaupt aus der Hand zu legen. Auch die Protagonisten sind super! Zugegebenermaßen habe ich am Anfang etwas länger gebraucht, um mit Ben warm zu werden, aber Emilia und die anderen Alchemisten mochte ich von Anfang an total gerne. Sehr gut gefallen hat mir auch, dass Emilia zeischen diesen zwei Welten lebt und dass ihr "altes" Leben nicht komplett in Vergessenheit geraten ist, sondern bis zum Ende des Buches auch vorkam.

Statt mit Zauberstäben und Hokuspokus kämpfen die Alchemisten mit Elementen. Jeder Orden hat seine spezifischen Elemente, die alle aus dem Periodensystem stammen. Am Anfang klingt das alles etwas verwirrend und es sind viele Neuigkeiten, die man als Leser, genau wie Emilia, die ja auch neu in der Sache ist, erstmal verstehen muss. Aber das ist Kira wirklich gut gelungen! Sie verabreicht die Informationen immer in kleinen Happen und gemeinsam mit ihrem wunderbaren Schreibstil kommt man wirklich schnell in die Welt der Alchemisten herein und kann mit Emilia und den anderen Alchemisten mitfiebern.

Kiras Schreibstil ist wirklich sensationell! Er ist super detailreich, ohne überlanden zu wirken und sorgt so dafür, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte und mir alles sehr gut vorstellen konnte, mit den Charakteren mitfühlen konnte.

Und auch fürs Bücherregal macht das Buch gut was her, denn das Cover ist einfach unglaublich schön!

Fazit: Ein starker Reihenauftakt mit tollen Protagonisten, super Humor und der perfekten Mischung aus Magie und Liebe. Einzig allein ein bisschen mehr Spannung und actionreichere Kampfszenen hätte ich mir noch gewünscht. Dafür gab es viele unerwartete Wendungen und ein richtig fiesen Ende - gut, dass Teil zwei schon im März erscheint!

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Veröffentlicht am 31.10.2020

Erfrischend anders, magisch und humorvoll...toller Reihen-Auftakt

1

Der Auftakt einer neuen Reihe von Kira Licht hat mich sehr neugierig gemacht. Schon "Gold und Schatten" von ihr hat mir sehr gefallen. Deshalb habe ich mich umso mehr gefreut, das Buch vorab bei einer ...

Der Auftakt einer neuen Reihe von Kira Licht hat mich sehr neugierig gemacht. Schon "Gold und Schatten" von ihr hat mir sehr gefallen. Deshalb habe ich mich umso mehr gefreut, das Buch vorab bei einer Leserunde lesen zu dürfen. Die Leseprobe war schon so toll. Das Cover macht das Buch außerdem zu einem Hingucker.

Die Geschichte spielt in Rom, wo die junge Emilia mit ihrer Mutter lebt. Bei einem Museumsbesuch mit ihrer Schulklasse kurz vor ihrem Abschluss wird sie auf das Voynich-Manuskript aufmerksam. Keiner konnte es bisher entschlüsseln. Doch für Emilia ergeben die Buchstaben einen Sinn. Dies bleibt nicht unbemerkt und ruft Ben auf den Plan. Ab da findet sich Emilia in einem Bund von Alchemisten und verschiedenen Logen wieder. Aber was hat das alles mit ihr zu tun? Zu allem Überfluss hegt auch noch eine andere Loge, die nichts gutes im Sinn hat, Interesse an Emilia und ihre Fähigkeiten. Kann sich Emilia ihnen entziehen?

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht, da Kira einfach einen tollen und erfrischenden Schreibstil hat. Sie bringt auch immer wieder etwas Humor in die Geschichte mit ein. Zudem kann sie auch sehr anschaulich und detailhaft schreiben, sodass man denkt, man wäre direkt an den Schauplätzen oder Orten in Rom dabei.

Mit Emilia konnte ich mich gleich sehr schnell anfreunden. Sie hat eine lockere Art, aber kann auch mal etwas sagen, wenn sie sich vor den Kopf gestoßen fühlt. So ist es auch, als sie auf Ben trifft und er nicht gleich mit der Sprache herausrückt. Dadurch gibt es aber immer wieder humvorvolle Dialoge und Neckereien, die einem zum Schmunzeln bringen. Ben hat mir auch gleich gut gefallen, auch wenn er anfangs etwas unnahbar und abweisend erscheint. Aber dennoch ist er ein Retter in der Not. Zudem muss er seine Fassade aufrecht erhalten, da er in der Loge eine große Verantwortung trägt.

Die anderen Charaktere haben mir auch gut gefallen. Sie lockern zudem die Geschichte auf und geben den Handlungen einen spannenden Verlauf.

Rund um das Voynich-Manuskript gibt es einiges zu entdecken und zu erfahren. Es geht um chemische Prozesse und Pflanzen, aber auch um die verschiedenen Logen und ihren Eigenschaften. Man merkt, dass sich die Autorin sehr viel Gedanken gemacht hat und sich auch mit den Sachen auskennt, über die sie schreibt. Die Details der Alchemie und die Rätsel, mit denen sich Emilia und Ben beschäftigen müssen, um das Manuskript zu entschlüsseln, wurden sehr gut ausgearbeitet. Magie trifft auf Naturwissenschaften.
Einziges Manko hierbei ist, dass man viel mit chemischen Begriffen bzw. Verbindungen sowie Komplexität konfrontiert wird und man vielleicht nicht alles gleich versteht. Jedoch gehört es zur Handlung dazu, aber man kann dennoch der Geschichte gut folgen.

Im Verlauf der Handlung erfährt man mehr über Emilia und welcher Loge sie zugehörig ist. Dennoch bleiben noch einige Fragen offen, was die Silberloge betrifft, aber auch das Manuskript und dem gefährlichen Quecksilberorden. So endet das Buch mit einem gemeinen und mächtigen Cliffhanger, der einen sehr neugierig auf die Fortsetzung macht.

Die Geschichte ist spannend und es kommt nie Langeweile auf. Die Idee hinter der Handlung ist komplex, aber auch erfrischend, hat etwas neues und magisches, womit man in den Bann gezogen wird. Man ist schnell mittendrin und fiebert mit Emilia mit. Man möchte immer wissen, wie es weitergeht. Die Charaktere, die humorvollen Dialoge und das Knistern zwischen Emila und Ben steigern den Drang zum Weiterlesen.

Fazit:
Ein toller Auftaktband der Trilogie, der erfrischend und magisch ist. Die Kulisse Rom ist toll gewählt und die Autorin lässt die Schauplätze lebendig wirken. Außerdem wird die Geschichte durch die Charaktere humorvoll gestaltet. Magie, Chemie, Pflanzen, Geheimnisse und Rätsel rund um das Voynich-Manuskript sowie die verschiedenen Alchemistenorden spielen eine Rolle und machen die Handlung abwechslungsreich. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung, um zu erfahren, wie es mit Emilia und Ben sowie den Logen weitergeht.

Bewertung: 5- / 5

Vielen Dank an die Lesejury und dem ONE-Verlag für die Bereitstellung des Leserundenexemplars.

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Veröffentlicht am 31.10.2020

Gelungener Auftakt zu einer neuen, mitreißenden Urban Fantasy Trilogie

1

In der Geschichte geht es um Emilia. Sie ist 17 Jahre alt und lebt in der wunderschönen Stadt Rom.
Ihre Leidenschaft sind die Rätsel. Bei einem Museums Besuch wird das sagenhafte Voynich Manuskript ausgestellt. ...

In der Geschichte geht es um Emilia. Sie ist 17 Jahre alt und lebt in der wunderschönen Stadt Rom.
Ihre Leidenschaft sind die Rätsel. Bei einem Museums Besuch wird das sagenhafte Voynich Manuskript ausgestellt. Das Manuskript gilt als eines der größten Rätsel der Menschheit. Niemand weißt was dort geschrieben steht. Bis auf Emilia, denn sie kann es lesen!
Danach geschieht alles ganz schnell: sie trifft auf Ben, der ihr eine geheime Welt offenbart. Denn Emilia soll eine Alchemistin sein und somit einem der drei Orden angehören. Doch leider macht sie das zur Zielscheibe der rivalisierenden Geheimlogen. Und als wäre all da nicht schon genug, beginnt für sie auch noch ein Wettlauf gegen die Zeit bei dem Emilia nicht nur ihr Leben sondern auch ihr Herz aufs Spiel setzt...

Kaleidra - Wer das Dunkel ruft ist der Auftakt zur neuen Trilogie von Kira Licht. Von der selben Autorin ist Beispielsweise auch Lovely Curse oder Gold und Schatten.
Ich persönlich sofort durch das Cover auf die Autorin aufmerksam geworden. Denn darauf befindet sich ein wunderschönes aber mysteriöses Symbol. Es lässt das Bild sehr geheimnisvoll wirken, weshalb ich mir das Buch damals unbedingt näher ansehen musste.
Auch die Handlung an sich konnte mich überzeugen. Anfangs sind sehr viele Chemie Begriffe gefallen mit denen ich nicht besonders viel anfangen konnte, welche aber wichtig für die Einführung in die Geschichte waren, mir persönlich den Einstieg aber auch etwas schwieriger gemacht haben.
Dennoch baut sich relativ Spannung auf. Denn Emilia und Ben müssen gemeinsam das Voynich Manuskript entschlüsseln.
Um die Spannung zu erhalten bleiben über das hinweg Fragen offen die erst später oder teilweise auch gar nicht beantwortet werden. Zumindest nicht in Teil 1.
Was für mich selbst ein weiterer Anreiz war weiter zu lesen. Schließlich wollte ich meine Antworten haben.

Auch Emilia als Protagonistin hat mir unglaublich gut gefallen. Durch ihre Vorliebe für Mathematik, Chemie und Rätsel ist sie alles andere als das typische Klischee. Trotzdem wirkt sie nicht abgehoben, wie man jetzt denken könnte. Emilia steht mit beiden Beinen fest im Leben und hat eine geheime Vorliebe für das Ballett. Alleine dabei konnte ich mich mit ihr identifizieren, denn ich tanze selbst auch sehr gerne.
Ben ist anfangs sehr verschlossen, allerdings merkt man dass er sich langsam immer mehr für Emilia erwärmt.
Das Ende von Band 1 endet in einem Cliffhanger, der mich persönlich nicht enorm überrascht, aber sprachlos zurück gelassen hat. Wie soll ich bis Band 2 bloß warten???

Zusammenfassend kann man also sagen dass mir das Buch trotz eines Chemie vollen Einstiegs gut gefallen hat und es mich überzeugen konnte. Die ganze Atmosphäre passt sich der Geschichte an die sich aufbaut und dann am Ende mit einem großen Knall alle ohne Worte zurück lässt.

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Veröffentlicht am 29.10.2020

Eine Welt in der man sich verlieren kann

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Wenn ich lese, dann möchte ich in eine andere Realität entführt werden, in der andere Regeln gelten und in der ich mich verlieren kann. Und ich muss sagen in diesem Punkt hat Kira Licht bei diesem Buch ...

Wenn ich lese, dann möchte ich in eine andere Realität entführt werden, in der andere Regeln gelten und in der ich mich verlieren kann. Und ich muss sagen in diesem Punkt hat Kira Licht bei diesem Buch ganze Arbeit geleistet. Ich habe zwar etwas gebraucht, bis ich in die alchemistische Welt hineingefunden habe, konnte so aber umso besser mit der Protagonistin Emilia mitfühlen, die von heute auf morgen in diese Welt hineingerissen wird.
Emilia ist die Sorte Charakter, die einem sofort sympathisch ist. Sie ist nicht perfekt, hat so ihre Macken und Kanten und Träume. Besonders gefällt mir, dass sie nicht zu allem Ja und Amen sagt, sondern auch standhaft bleibt und die Konfrontation nicht scheut. Sie ist sehr loyal gegenüber den Personen, die sie gerne hat und Familie und Freunde haben bei ihr einen hohen Stellenwert. Mit dem Eintritt in die Welt der Alchemisten müssen diese allerdings deutlich kürzertreten, denn die Zeit drängt. Die Goldloge, die sie aufgesammelt hat, braucht sie, mit ihrem Faible für Muster und Rätsel, für eine äußerst wichtige Mission, deren Grundlage zu zerfallen droht. Sie als Alchemistin des Silberordens soll gemeinsam mit dem Goldalchemisten Ben, und der Unterstützung der restlichen Goldloge, diese Mission hinter dem Rücken des verfeindeten Quecksilberordens durchführen.
Ben lernt man als den unnahbaren, kalten Kämpfer kennen, der in seiner Rolle gefangen scheint. Auf mich macht er den Eindruck, als wäre er sehr gewissenhaft und jemand, der gerne alles unter Kontrolle haben will, wobei ihm Emilia einen gewaltigen Strich durch die Rechnung macht. Nach außen hin zeigt er sich immer als stark, aber auch er wird an den Punkt kommen, an dem er eine Grenze erreicht. Die übrigen Mitglieder der Loge konnten mich nicht alle vom Hocker reißen, aber jeder ist für sich einzigartig gestaltet und sie geben ein richtig gutes Team ab.
Die Welt, in der sich die Geschichte um Emilia abspielt, ist bis ins kleinste Detail ausgestaltet. Freund und Feind, Gut und Böse, Licht und Dunkelheit. Es ist einzigartig wie diese Welt nach und nach immer weiter aufgebaut wird mit Licht im Dunkeln und Dunkel im Licht. Die Idee einzelne chemische Elemente beherrschen zu können finde ich genial und sie ist sehr gut umgesetzt. Man merkt, dass einiges an Wissen aus der Chemie vorhanden ist, das hier eingeflossen ist.
Im Laufe des Buches kommen immer mehr Fragen auf, die nach und nach beantwortet werden, dennoch bleiben am Ende noch einige Fragen ungeklärt, die dann wohl in den Folgebänden beantwortet werden. Es bleibt genug Raum zu spekulieren und selbst Theorien aufzustellen und nachzugrübeln.
Was die Handlung angeht nimmt sie schnell an Fahrt auf, zwischendurch geht die Spannung und die „Action“ leider etwas verloren, dafür macht wird es am Ende umso spannender gemacht. Bis auf wenige Zeitsprünge ist die Handlung schlüssig und nachvollziehbar. Die Reaktionen der einzelnen Figuren sind, mit wenigen Ausnahmen, nachvollziehbar und realitätsnah gestaltet.
Der Schreibstil ist nicht schwer zu lesen und dennoch merkt man, dass die Geschichte mit Liebe und Leidenschaft geschrieben wurde. Die Autorin schreibt mit Liebe zum Detail und hin und wieder macht sie Andeutungen, die zum Grübeln anregen. Und gerade diese Details und die Gefühle, die zwischen den Zeilen geschrieben sind, sind es, die Buch Leben einhauchen und ihm seine Magie verleihen.
Alles in allem ein sehr gelungener Urban-Fantasy Roman und ein großartiger Auftakt der Reihe, der Lust auf mehr macht.

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