Magie, Wissenschaft und atemlose Spannung!
Achtung, da es sich um die Fortsetzung einer Reihe handelt, sind Spoiler zum Vorgänger enthalten!
Nachdem „Kaleidra - Wer das Dunkle ruft" von Kira Lich mit einem ziemlich fiesen Cliffhanger geendet hat, ...
Achtung, da es sich um die Fortsetzung einer Reihe handelt, sind Spoiler zum Vorgänger enthalten!
Nachdem „Kaleidra - Wer das Dunkle ruft" von Kira Lich mit einem ziemlich fiesen Cliffhanger geendet hat, setzt der 2. Band nun endlich diese unglaubliche Geschichte fort. Die Handlung fängt so ziemlich genau da an, wo der erste Band geendet hat, nur dass Emilia sich mittlerweile in Washington befindet, bei der berüchtigten Quecksilberloge.
Wie es dazu gekommen ist? Tja, das ist ein ziemlicher Knaller und ich übertreibe nicht, wenn ich schreibe, dass das in einer Urban Fantasy Geschichte noch nie da gewesen ist und mich ziemlich aus den Socken gehauen hat. Schon im 1. Band gab es ja viele wissenschaftliche Erklärungen für die magischen Aspekte, aber hier geht es sogar teilweise in Richtung Science Fiction und die Kombination hat mich echt begeistert.
Emilia und Ben werden nun dazu gezwungen, die Suche nach dem Wasser des Lebens fortzusetzen, und auch hier hat Kira Lich wieder hervorragende Arbeit geleistet, was Recherche und innovative Ideen betrifft. Auch eine Reise in das mysteriöse Kaleidra steht endlich an, und nachdem ich mir im 1. Teil noch nicht so viel darunter vorstellen konnte, war ich nun absolut fasziniert von diesem Konzept, welches auch das Fantasylevel nochmal steigert.
Man erfährt auch mehr über die sogenannten Twins, die dunkle Seite der Persönlichkeit jedes Alchemisten, und einer speziell hat mich des Öfteren ziemlich zum Lachen gebracht. Für lustige Momente, die die teilweise doch etwas düstere Geschichte auflockern, hat auch wieder Emilia mit ihrer unnachahmlichen Art gesorgt; sie ist einfach eine starke, mutige und sehr intelligente junge Frau, die sagt was sie denkt und von der ich sehr gerne gelesen habe.
Ein bisschen schade fand ich, dass diesmal die anderen Mitglieder der Goldloge eine kleinere Rolle gespielt haben, aber das war für die Handlung notwendig und die Autorin hat einige neue Charaktere geschaffen, die einen gut vertrösten. Schön ist dabei auch, dass es jetzt einen richtigen „Bösewicht“ gibt, der eine konkrete Bedrohung darstellt und auch als Person gut gelungen ist.
Am Ende dieses erneut absolut überzeugenden, magischen und sehr durchdachten Buches steht wieder … ein fieser Cliffhanger. Wie sollte es auch anders sein? Dieses Mal war das Finale sogar noch verstörender und ich bin wahnsinnig gespannt, wie die Autorin das Ganze auflöst.
Zum Schluss muss ich leider noch einen kleinen Kritikpunkt geben, der sich eher an das Lektorat richtet: Immer wieder finden sich Rechtschreib- oder Grammatikfehler, die mich normalerweise kaum stören würden, aber es waren insgesamt doch einige und gerade bei diesem Schmuckstück von Buch finde ich es doch etwas schade. Hier ein Beispiel: „[…] sein gelehrtes Glas […]“ (S.240).
Nichtsdestotrotz: Klare Leseempfehlung!