Ich bin schon seit längerer Zeit ein großer Fan von Kristen Callihan und ihren Büchern, weil ich ihren Schreibstil und die Charaktere, die sie schafft, einfach großartig finde. Bereits die ersten beiden Bände der VIP-Reihe haben mir unglaublich gut gefallen und auch diesen Band hier fand ich, auch wenn er in meinen Augen etwas schwächer war als die anderen, wirklich toll!
Wie nicht anders von der Autorin zu erwarten, ist auch die Geschichte von Stella und John die perfekte Mischung aus Humor und Gefühl - eine Geschichte mit sehr vielen lustigen, wie auch tiefgründigen Momenten.
»Dieser Kerl schaut dich an, als würde die Sonne nur deswegen auf- und untergehen, weil du lächelst.«
Stella, die Protagonistin, ist eine unglaublich lockere und humorvolle Frau, die immer einen Spruch auf Lager hat, mit denen sie ihre Mitmenschen zum Schmunzeln bringt. Sie hat eine sehr positive Ausstrahlung und es scheint so, als würde man sich in ihrer Gegenwart automatisch wohlfühlen. Sie hat ein großes Herz und denkt immer grundsätzlich mehr an andere als an sich selbst. Dadurch, dass sie es schon in jungen Jahren nicht immer einfach hatte, sieht es in ihr drin jedoch ganz anders aus als das, was sie nach Außen hin ausstrahlt. Es gab zwischenzeitlich mal Phasen, da hat sie einen regelrecht unnahbaren Eindruck auf mich gemacht, aber die meiste Zeit über hält sie Schmerz und Enttäuschung versteckt.
John ( Jax ) war für mich ein enorm tiefgründiger Charakter, dessen Verhalten sich allerdings manchmal ziemlich widersprochen hat. Auch seine Vergangenheit ist alles andere als rosig gewesen und das Erlebte steckt ihm noch immer tief in den Knochen. Ich habe seine tiefgründigen Momente wirklich geliebt und sie wahren eines meiner Highlights in diesem Buch. Seine Gedanken und Gefühle werden so echt beschrieben, dass es mir leichtgefallen ist, sie nachvollziehen und verstehen zu können. Schade fand ich nur, dass manche dieser wichtigen Momente zu schnell vorbei waren und durch sein sexuelles Denken ersetzt worden sind. Abgesehen davon ist seine Geschichte aber mit unfassbar vielen Emotionen verbunden und ich habe wirklich die ganze Zeit über mit ihm mitgefühlt.
»Du bist das Beste, was mir je passiert ist, und ich würde liebend gerne den Rest meines Lebens mit dem Versuch verbringen, das Beste zu sein, was dir je passiert ist.«
Die Liebesgeschichte in diesem Buch hat mir ganz besonders gut gefallen. Sie ist eine der Sorte, bei denen die Charaktere voneinander lernen, sich durch den jeweils anderen weiterentwickeln und am Ende einige Dinge in ihrem Leben aus einer anderen Perspektive betrachten. Die Beziehung zwischen ihnen ist sehr emotional und gleichzeitig aber mit viel Lachen verbunden. Sowohl Stella als auch John haben ihre eigenen Beweggründe dafür, dass sie sich auf keinen Fall verlieben wollen, doch durch den jeweils anderen lernen sie die wunderbaren Seiten der Liebe kennen und alles, was diese sonst noch mit sich bringt. Sie lernen, sich zu öffnen und einander zu vertrauen. Sie lernen, dass die Liebe zwar mit Risiko verbunden ist, aber dass sie dieses Risiko eben auch wert ist. Und sie fangen an, nach und nach über sich hinauszuwachsen und machen eine starke Entwicklung durch. Und genau das hat mir unglaublich gut gefallen. Auch, wenn es manchmal ein paar langatmige Phasen gab, hat mir die Liebesgeschichte an sich vom Anfang bis zum Ende super gut gefallen!
»Aber ich bin zu der Erkenntnis gelangt, dass man nur ein halbes Leben lebt, wenn man sich die täglichen Freuden verwehrt.«
Ein zusätzliches Highlight in diesem Buch war für mich die Freundschaft innerhalb der Band und wie liebevoll Stella mit in diesen Kreis aufgenommen worden ist. Besonders die Freundschaft zwischen John und Killian hat mich sehr berührt, weil sie wirklich durch und durch echt ist und zudem auch noch unfassbar stark. Außerdem fand ich es auch super schön, wieder mehr von den beiden anderen Liebespaaren mitzubekommen, um die es in Band 1 und 2 dieser Reihe ging. Zu sehen, wie sich ihre Liebe weiterentwickelt und was das Leben noch so für sie bereithält, ist einfach total toll gewesen.
Auch super fand ich, wie in diesem Buch immer mal wieder auf Rye und Brenna hingewiesen wird, um die es im vierten Band dieser Reihe gehen wird. Die kleinen Momente der beiden machen wirklich neugierig und sorgen dafür, dass man super gespannt auf ihre Geschichte wird.
Alles in allem kann ich sagen, dass ich diesen Band zwar etwas schwächer finde als seine Vorgänger, es insgesamt aber eine unglaublich tolle und emotionale Geschichte ist, die ich sehr genossen und bei der ich mal wieder absolut mitgefiebert habe. Diese Reihe ist in meinen Augen auf jeden Fall mehr als empfehlenswert und ich freue mich riesig, wenn Anfang nächsten Jahres der vierte Band erscheint!