Cover-Bild Die Wolkengucker
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 22.12.2023
  • ISBN: 9783757700010
Kristina Fritz

Die Wolkengucker

Roman. Eine Geschichte über die Kraft der Fantasie

Matt Williams kann nicht verstehen, warum seine kleine Tochter Mia so hingebungsvoll Wolken betrachtet. Sie sieht darin eine ganze Welt, für ihn sind es schlicht viele kleine Wassertröpfchen. Das ändert sich, als er und Mia die alte Wilma kennenlernen. In ihrer alten Münchener Villa trifft sich nämlich die Wolkengucker-Gesellschaft, ein Grüppchen der unterschiedlichsten Menschen. Hier teilt man nicht nur Mias Liebe zu den Zuckerwatte- und Sahneeis-Gebilden am Himmel, sondern noch viel mehr ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2024

Mit dem Blick nach oben

3

Nach dem Tod seiner Frau ist Matt Williams alleinerziehend. Seine siebenjährige Tochter Mia liebt es, Wolken zu beobachten. Mit Wilma von Eidsfeld (89) teilt sie diese Leidenschaft. Durch sie lernt Mia ...

Nach dem Tod seiner Frau ist Matt Williams alleinerziehend. Seine siebenjährige Tochter Mia liebt es, Wolken zu beobachten. Mit Wilma von Eidsfeld (89) teilt sie diese Leidenschaft. Durch sie lernt Mia eine Wolkengucker-Gesellschaft kennen, die sich in einer alten Münchener Villa trifft…

„Die Wolkengucker“ ist ein Roman von Kristina Fritz.

Meine Meinung:
Der Aufbau ist klar strukturiert und schlüssig. Der Roman gliedert sich in drei Teile, die wiederum knapp 50 Kapitel umfassen. Erzählt wird in personaler oder Ich-Perspektive aus der Sicht fünf verschiedener Figuren: der von Matt, Ayla, Wilma, Ferdinand und Margarete. Die Handlung spielt in Deutschland und wird chronologisch geschildert.

In sprachlicher Hinsicht hat mich der Roman überzeugt. Der Schreibstil ist bildhaft, atmosphärisch und einfühlsam. Für stilistische Abwechslung sorgen - neben den Perspektivwechseln - die Kapitel in Briefform.

Die Figuren des Romans werden liebevoll und anschaulich gezeichnet. Die Charaktere sind interessant und ganz unterschiedlich angelegt. Die Verhaltensweisen erscheinen stimmig und nachvollziehbar.

Inhaltlich hat mich gereizt, dass es hier um verschiedene Generationen und ihr Miteinander geht. Freundschaft und Zusammenhalt sind wichtige Themen. Auch Trauer und Verlust spielen in mehrfacher Hinsicht eine Rolle und haben dazu geführt, dass mich die Geschichte berühren konnte.

Auf den knapp 400 Seiten ist der Roman zudem durchaus unterhaltsam. Allerdings ist die Handlung leider etwas zu vorhersehbar und für meinen Geschmack außerdem nicht innovativ genug. Mögliche Überraschungen und Wendungen bleiben aus, sodass sich der Lesesog bei mir immer weiter abgeschwächt hat. Das Ende fällt darüber hinaus übertrieben harmonisch aus.

Das unaufgeregte, aber modern und ansprechend gestaltete Cover gefällt mir, obwohl es nur einen Teil der Charaktere abbildet. Auch der Titel ist eine gute Wahl.

Mein Fazit:
Mit „Die Wolkengucker“ hat Kristina Fritz meine hohen Erwartungen leider nicht erfüllt. Die Geschichte schafft zwar schöne Lesestunden, schöpft ihr volles Potenzial aber nicht aus.

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Veröffentlicht am 03.01.2024

Wolken - Menschen -Träume

3

Wilma, eine fast 90 jährige reiche Witwe erfüllt mit der Gründung der Wolkenguckervereinigung den Wunsch ihrer verstorbenen Freundin Margarete.
Zusammen mit Ayla, ihrer von Margarete "geerbten" Haushälterin ...

Wilma, eine fast 90 jährige reiche Witwe erfüllt mit der Gründung der Wolkenguckervereinigung den Wunsch ihrer verstorbenen Freundin Margarete.
Zusammen mit Ayla, ihrer von Margarete "geerbten" Haushälterin finden erste Wolkenguckertreffen im Garten von Wilmas Villa statt.
Zuerst kommen Matt, ein trauernder Witwer und seine kleine Tochter Mia dazu, später noch weitere Teilnehmer.
Sie verbindet anfangs die Trauer um einen sehr geliebten Menschen.
Aylas liebevolle und gastfreundliche Art und Mias lebendiges Verhalten bewirken, das sich Matt und Wilma aus ihrem Schneckenhaus der Trauer herausbewegen können.
Es entsteht eine schöne, für alle bereichernde Gemeinschaft.
Die Charaktere sind sehr gut vorstellbar beschrieben; man bekommt einen guten Einblick in die unterschiedlichen Lebenssituationen und Hintergründe der Protagonisten.
Die Handlung verläuft sehr "rund" und vorhersehbar, ein wenig mehr Spannung im letzten Drittel hätte der Geschichte gut getan.
Gut gelungen ist es der Autorin aufzuzeigen, das es möglich ist, mehrere Generationen zusammen wirken zu lassen.
Ist schon etwas märchenhaft, kann uns aber auch als Inspiration dienen.
( Auf dem Cover fehlt mir ganz klar Ayla, die soviel zum Gelingen beigetragen hat)

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Veröffentlicht am 03.01.2024

Wattewolkenwunderbar

3

Wie aus Fremden Freunde werden - dieses Buch erzählt die warmherzige Geschichte einer zusammengewürfelten Gruppe von Menschen, die sich durch das Wolkengucken finden und deren Leben ab sofort miteinander ...

Wie aus Fremden Freunde werden - dieses Buch erzählt die warmherzige Geschichte einer zusammengewürfelten Gruppe von Menschen, die sich durch das Wolkengucken finden und deren Leben ab sofort miteinander verknüpft sind. Da ist Wilma, die nach dem Tod ihrer Freundin den Club der Wolkengucker ins Leben ruft, um das gemeinsame Hobby weiterzuführen. Da ist die kleine Mia mit ihrem Vater Matt, die diese Idee grandios findet und unbedingt mitmachen will. Matt selbst leidet immer noch unter dem Tod seiner Frau, aber er kann Wirbelwind Mia nicht bremsen und wird schliesslich selbst aus seinem Schneckenhaus gelockt. Da ist Ayla, die jetzt bei Wilma putzt und gerade so über die Runden kommt - die aber trotz allem positiv gestimmt bleibt. Und da ist Ferdinand von gegenüber, der sich durch die Treffen im Nachbargarten gestört fühlt, bis er selbst teilnimmt...
Das Kaleidoskop der Charaktere ist mit viel Liebe zum Detail geschrieben und alles fügt sich ganz wunderbar ineinander, wie bei einem präzisen Uhrwerk. Die Autorin nimmt sich genug Zeit, die Geschichte aufzubauen und die Personen lebendig werden zu lassen - am Ende war ich fast enttäuscht, das auf einmal alles schon zu Ende sein sollte. Das ist auch mein einziger Kritikpunkt: dass es am Ende etwas zu schnell ging - hier hätte es durchaus auch noch ausführlicher sein können. Und das will was heißen, wo mir die meisten Bücher eher zu langatmig geschrieben sind...aber der Schreibstil ist so wunderbar, leicht und ernst und unterhaltsam zugleich, dass man einfach gar nicht mit dem Lesen aufhören kann und will.
Fazit: eine wunderschöne Geschichte, die ich allen nur ans Herz legen kann.

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Veröffentlicht am 01.01.2024

Wolken-Traumbilder

6

Dieser herzerwärmende Roman erzählt die Geschichte einer Gemeinschaft rund um Wilma, einer fast 90jährigen Witwe, die erst vor kurzem ihre beste Freundin Margarete verloren hat. Wilma und Margarete hatten ...

Dieser herzerwärmende Roman erzählt die Geschichte einer Gemeinschaft rund um Wilma, einer fast 90jährigen Witwe, die erst vor kurzem ihre beste Freundin Margarete verloren hat. Wilma und Margarete hatten sich versprochen, dass die, die übrig bleibt, nach dem Tod der anderen eine „Wolkengucker-Gesellschaft“ gründet.
Mit Hilfe ihrer neuen Reinigungskraft Ayla, die sie auch von Margarete übernommen hat, hängt Wilma Einladungszettel dafür aus. Diesen lesen ausgerechnet Matt und seine kleine Tochter Mia, die vor einiger Zeit Frau und Mutter verloren haben. Mia will unbedingt zu diesem Treffen, hat doch ihre Mutter auch gerne in die Wolken geschaut und darin mit Mia zusammen verschiedene Formen erkannt. Matt möchte eigentlich nicht, da ihm das Zusammentreffen mit Menschen seit ihrem Tod sehr schwerfällt, willigt aber ein, um Mia nicht zu enttäuschen. So sind sie zusammen mit Ayla und Vasja, dem Gärtner von Wilma, die ersten, die so ein Treffen besuchen.
Aus diesem kleinen Trupp verschiedener Menschen und ihren individuellen Geschichten, dem sich noch andere anschließen, wird nach und nach eine Gemeinschaft, in der sich auch Freundschaften bilden und sogar ein am Anfang arg grummeliger Nachbar seinen Platz finden kann. Das zweckfreie Betrachten der Wolken am Sonntag – und das Genießen der leckeren Speisen, die Ayla dazu zubereitet – verbinden sie.
Das geht sogar so weit, dass die reiche, aber kinderlose Wilma, am Ende ihre Villa der kleinen Mia vererbt und ihr weiteres Geld in eine Stiftung für Waisenkinder anlegt. So kann sie glücklich in einem gemeinsamen Urlaub in St. Peter Ording bei einem Flug durch die Wolken heimgehen.
Ein warmherziges Buch, dass die Charaktere seiner Protagonisten und ihre jeweilige (gefühlsmäßige) Situation gekonnt aufnimmt, so dass die Leserinnen sich gut in sie hineinversetzen können. Das zarte Cover passt wunderbar zu dem liebevollen, unaufgeregten Schreibstil. Die Erzählweise wechselt zwischen der Übererzählerperspektive in den Kapiteln aus Sicht von Wilma, Matt und Ferdinand zur Ich-Perspektive in den Kapiteln aus Aylas Sicht. Außerdem gibt es noch zwei Briefe von Margarete. Das Buch endet in der Ich-Perspektive von Ayla, die somit aus ihrer Sicht die Geschichte nach Wilmas Tod zu Ende erzählt. Dieses Ende kommt fast ein bisschen zu schnell und hätte hier vielleicht mehr Tiefgang verdient gehabt, um realistischer zu wirken.
Schön ist aber zu sehen, wie sich durch Verständnis und Annahme des jeweils anderen in seiner Eigenart negative Verhaltensweisen und Emotionen verändern können und durch echte Freundschaft noch viel mehr. Ein klarer Fingerzeig für die Leserinnen: So sollte man das Leben anpacken - Menschen zusammenbringen und sich gegenseitig helfen!
Alles in allem ein gut lesbares, unaufgeregtes Buch, das ohne große Dramatik, aber ohne langweilig zu sein, warmherzig eine Geschichte erzählt, in der Menschen einander offen und ehrlich begegnen und sich zu helfen und zu schätzen lernen!

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Veröffentlicht am 24.12.2023

Tragikomischer Roman über Trauer und Freundschaft, in dem weniger die Verluste, sondern vielmehr das Innehalten im Moment und das Zusammenwachsen als (Schicksals-)Gemeinschaft im Vordergrund stehen.

4

Die Freundin Margarete der fast 90-jährigen Wilma von Eidsfeld hat immer gern in die Wolken geblickt und darin Figuren und Gegenstände erkannt. Auch Wilma, ehemalige Hobbypilotin, ist fasziniert von den ...

Die Freundin Margarete der fast 90-jährigen Wilma von Eidsfeld hat immer gern in die Wolken geblickt und darin Figuren und Gegenstände erkannt. Auch Wilma, ehemalige Hobbypilotin, ist fasziniert von den Wolken und gründet in Gedenken an ihre verstorbene Freundin die Vereinigung der Wolkengucker. Jeden Sonntag trifft man sich in der Villa der älteren Dame und guckt gemeinsam in die Wolken. Anfangs nur zögerlich, kommen später immer mehr Personen dazu, denn der Club dient bald nicht nur dazu, gemeinsam die vorüberziehenden Wolken zu betrachten, sondern sich gegenseitig Halt und Unterstützung zu geben.

Wilma wird dabei liebevoll von ihrer Putzhilfe Ayla umsorgt, die den Job dringend benötigt und Wilma möglichst lange fithalten möchte. Nachbar Ferdinand Huber ist Mobbing-Opfer an seinem Arbeitsplatz und findet in dem Club eine Gemeinschaft. Besonders eifrig ist die achtjährige Mia, die mit ihrer Mutter das Phänomen der Wolken betrachtet hat und nach ihrem Tod allein mit ihrem Vater wohnt, der von der Trauer um seine Frau wie gelähmt ist.

Kristina Fritz ist ein Pseudonym der Autorin Kristina Günak, die für ihre warmherzigen Geschichten über Liebe und Freundschaft bekannt ist. Auch "Die Wolkengucker" ist eine eingängige, herzerwärmende Erzählung.
Sie wird aus wechselnden Perspektiven aller handelnden Personen beschrieben, wobei die resolute ältere Dame Wilma von Eidsfeld und ihre tatkräftige Haushaltshilfe Ayla Öztürk, die sie von ihrer Freundin Margarete übernommen hat, im Vordergrund der Handlung stehen. Alle Protagonisten haben ihr Päckchen zu tragen, haben Verluste erlitten, trauern oder fühlen sich unzulänglich.
In der Gemeinschaft der Wolkengucker finden sie einen Halt und sind nicht mehr einsam, hilflos und alleine. Es entwickeln sich Freundschaften über Generationen und jede soziale Schicht hinweg. Die Vielfalt der unterschiedlichen Charaktere sorgt für unterhaltsame Szenen. Die Geschichte ist nicht rührselig oder kitschig und auch die Weisheiten der lebensälteren Wilma wirken nicht gekünstelt oder belehrend, sondern fügen sich rund in die Geschichte ein.

Es ist eine tragikomischer Roman über Trauer und Freundschaft, der eine Wohlfühlatmosphäre schafft, denn es stehen weniger die Verluste, sondern vielmehr das Innehalten im Moment, das Zusammenwachsen in einer Gemeinschaft und ein optimistischer Blick in die Zukunft im Zentrum der Geschichte. Der Blick in den Himmel und die Beobachtung der Wolken ist dabei mehr symbolisch und ein Auftakt für Freundschaft und Zugehörigkeit, auch wenn man im Rahmen der Geschichte einzelne Fakten über Wolken dazulernen kann.

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