Hinreißend, aufregend & nichts für schwache Nerven ;-)
Das Cover hat sich direkt bei meinen Lieblingscovern eingereiht. Die zarten Rosatöne im Zusammenspiel mit den Blüten wirken traumhaft zart & man kann fast schon die Chrysanthemen riechen. Im unteren Teil ...
Das Cover hat sich direkt bei meinen Lieblingscovern eingereiht. Die zarten Rosatöne im Zusammenspiel mit den Blüten wirken traumhaft zart & man kann fast schon die Chrysanthemen riechen. Im unteren Teil des Covers ist eine Oberfläche mit Glitzerstaub zu erkennen, welche das gesamte Cover nach einer Hochzeitsdekoration aussehen lassen. Darüber hinaus, hebt sich der Titel durch seine recht dunkle Farbgebung vom Cover ab, nimmt jedoch einzelne Glitzerreflektionen auf & integriert sich somit perfekt. Bei dem Wort „Boston“ sieht es sogar so aus als würde es schon etwas in der Oberfläche versinken.
Insgesamt vermittelt mir das Cover sowohl einen Hauch von Leichtigkeit & Glamour, zeigt allerdings im gleichen Moment, dass dieser Glanz auch seine Schattenseiten hat & man leicht darin versinken kann.
Der Schreibstil ist auf jeden Fall gewöhnungsbedürftig
Ich habe ja schon ein paar Romane gelesen, wo die Sprache etwas offener & derber gewählt war. Aber noch nie in diesem Ausmaß! Bereits auf der ersten Seite ist mir bei Hunters Aussagen & Gedanken die Kinnlade aufgeklappt. Wer mit Flüchen & einer recht derben Sprache nicht umgehen kann, sollte daher eher auf das Buch verzichten. Ich fand es jedoch erfrischend & lustig.
Außerdem hat L. J. Shen einen lockeren & lebhaften Schreibstil, sodass die Seiten nur so dahin fliegen. Dennoch wirkten die Formulierungen bei etwas ernsteren Konfrontationen oder gefühlvollen Situationen nicht aufgesetzt & zogen mich auf ihre ganz eigene Weise in ihren Bann.
Die Einschübe in den Klammern oder das Ansprechen der Leserschaft passt so gut zu dieser Geschichte, da es einem Regelbruch gleichkommt.
Hunters & Sailors Geschichte ist sehr speziell & definitiv unterhaltsam. Man ist sofort mitten drin im Geschehen (also wirklich mitten drin!) & kommt so schnell nicht wieder raus. Ich habe mich in jeder beschriebenen Situation beteiligt gefühlt & mitgefühlt.
Sailor ist sehr diszipliniert, sogar teilweise besessen, wenn es um ihren Lieblingssport Bogenschießen geht. Anfangs fand ich das noch total verständlich, da ihr größter Traum die Olympia-Teilnahme ist & der ist in greifbarer Nähe. Manchmal wird sie als schüchtern bezeichnet, was ja auch zu ihrer relativ zurückhaltenden Art passt. Allerdings bezieht sich das nur auf einige Situationen. Wenn es jedoch um ihre Familie oder Freunde geht, dann kommt die Kämpferin heraus & sie kann es sogar mit großen Firmenchefs aufnehmen.
Dagegen ist Hunter ein regelrechtes Großmaul bzw. ein verwöhnter & arroganter Trottel. Zu Beginn fand ich ihn zwar sympathisch, allerdings hat mir seine provokative & selbstvernichtende Art überhaupt nicht gefallen. Er verkörpert das Bild des reichen Bad Boys perfekt & hat es trotzdem geschafft sich in mein Herz zu schleichen. Ich war so froh, dass Sailor ihn nicht in Watte packt & es auf ihre besondere Art schafft, sein Selbstbild zu berichtigen. Denn zusammen sind die Zwei einfach unschlagbar.
Beide weisen eine nicht ganz einfache Familie auf, die auf ihre Weisen diverse Probleme mit sich bringen. Dafür können sie sich immer auf ihre Freunde verlassen. Sowohl Sailor (Persephone & Emmabelle) als auch Hunter (Knight & Vaughn) haben jeweils ein Engelchen & ein Teufelchen in ihrem Freundeskreis, welche den freundschaftlichen Beratungsrunden ordentlich Würze verleihen.
Fazit:
Zwischenzeitlich habe ich mich oft gefragt, wie ich Hunter total heiß finden konnte & ihn gleichzeitig zum Mond schießen wollte! Es war wirklich zum Verrücktwerden
Diese Geschichte ist gleichzeitig heiß & spannend & im nächsten Moment dann wieder lustig & emotional. Es ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle, auf der man sich jedoch zu jeder Zeit sehr gut aufgehoben fühlt.