Cover-Bild Der Zopf
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inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER E-Books
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 21.03.2018
  • ISBN: 9783104906324
Laetitia Colombani

Der Zopf

Roman
Claudia Marquardt (Übersetzer)

Der SPIEGEL-Bestseller - Drei Frauen, drei Leben, drei Kontinente – dieselbe Sehnsucht nach Freiheit 
Ergreife Dein Glück - überall auf der Welt kannst Du es finden!
Die Lebenswege von Smita, Giulia und Sarah könnten unterschiedlicher nicht sein. In Indien setzt Smita alles daran, damit ihre Tochter lesen und schreiben lernt. In Sizilien entdeckt Giulia nach dem Unfall ihres Vaters, dass das Familienunternehmen, die letzte Perückenfabrik Palermos, ruiniert ist. Und in Montreal soll die erfolgreiche Anwältin Sarah Partnerin der Kanzlei werden, da erfährt sie von ihrer schweren Erkrankung.
Ergreifend und kunstvoll flicht Laetitia Colombani aus den drei außergewöhnlichen Geschichten einen prachtvollen Zopf.
In ihrem Roman »Das Mädchen mit dem Drachen« (2022) erzählt Laetitia Colombani die bewegende Geschichte des Mädchens Lalita und einer Schule am Indischen Ozean – einem hoffnungsvollen Ort, der alles verändert. 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.08.2018

Starke Frauen

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Das Buch „Der Zopf“ von Laetitia Colombani erzählt die Geschichte von drei unterschiedlichen Frauen. Die Geschichte von Smita, die in der untersten Kaste in Indien lebt und für ihre Tochter um ein besseres ...

Das Buch „Der Zopf“ von Laetitia Colombani erzählt die Geschichte von drei unterschiedlichen Frauen. Die Geschichte von Smita, die in der untersten Kaste in Indien lebt und für ihre Tochter um ein besseres Leben kämpft. Giulia, eine junge Frau aus Palermo, die versucht den insolventen Familienbetrieb zu retten. Die dritte im Bunde ist eine junge alleinerziehende Staranwältin Sarah, die eine schwere Erkrankung erleidet und deren Leben dadurch aus den Fugen gerät.
Die Lebensgeschichten werden miteinander durch den Zopf verknüpft. Alle drei Stränge werden parallel erzählt.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Das Buch verändert definitiv den eigenen Blickwinkel auf die eigenen Probleme. Es ist ein bemerkenswertes Buch, welches unter die Haut geht und tief berührt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 14.05.2018

Ein literarischer Leckerbissen, den ich sehr gerne empfehle.

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Ich habe diese knapp 300 Seiten an einem Nachmittag gelesen. Diese wunderbare Geschichte ist bisher mein absolutes Highlight 2018.
Wer wird wohl sämtliche Produkte, die ich besitze, schon mal in der Hand ...

Ich habe diese knapp 300 Seiten an einem Nachmittag gelesen. Diese wunderbare Geschichte ist bisher mein absolutes Highlight 2018.
Wer wird wohl sämtliche Produkte, die ich besitze, schon mal in der Hand gehalten haben? Diese Frage habe ich mir schon oft gestellt. In dieser Geschichte geht es um einen Zopf. Eine Haarpracht, die so ihre ganz eigenen Wege geht.

Smita ist ist die erste Frau, die wir in der Geschichte kennenlernen. Die Inderin gehört einer niedereren Kaste an. Frauen sind nichts wert. Die Arbeit die sie verrichten muss, lässt einen als Leser angewidert und empört zurück. Smita möchte dass ihre Tochter in eine Schule gehen darf. Ihr mühsam Erspartes opfert sie dafür. Doch, man geht mit ihrer Tochter grausam in der Schule um. Smita flüchtet mit ihrer Tochter und bringt ein großes Opfer dar.
Wie man mit Witwen ist Wahnsinn pur!

Giulia geht leidenschaftlich ihrer Arbeit im elterlichen Betrieb nach. Die Perückenherstellung mit Echthaar macht ihr unheimlich Spaß. Mit ihren 20 Jahren kommt sie schon ziemlich reif daher. Als ihr Vater nach einem Unfall im Koma liegt, macht sie eine schreckliche Entdeckung. Die Fabrik in Palermo steht vor dem Bankrott.

Für die 40 jährige Sarah aus Kanada zählt nur Erfolg und ein fettes Bankkonto. Nach zwei gescheiterten Ehen kümmert sich die erfolgreiche Anwältin alleine um ihre drei Kinder. Ein Haussitter kümmert sich um Kinder und Haushalt.
Dann die niederschmetternde Diagnose: Brustkrebs!

Obwohl die drei Frauen auf verschiedenen Kontinenten leben, gibt es einige Dinge, die sie verbinden.
Sie sind Kämpferinnen. Sie haben Mut. Sie gehen ihren eigenen Weg. Sie haben es wahrlich nicht leicht. Sie müssen sich in der Männerwelt behaupten.
Besonders Smita geht einen beschwerlichen Weg.
Sarah ist eigentlich die Ärmste von allen. Sie hat den wahren Reichtum im Leben nicht erkannt. Hat ihren eigenen Wert in Leistung gemessen. Ein Tumor, in der Größe einer Mandarine, möchte ihr nun zeigen, was das Leben lebenswert macht.
Giulia fand ich sehr liebenswert. Die Fabrikantentochter arbeitet gerne mit den Arbeiterinnen zusammen. Macht sich Gedanken um jede Einzelne. Was soll denn aus den Frauen nun werden?
Giulia lernt einen Inder kennen.

Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und in der dritten Person erzählt. Die drei Powerfrauen wechseln sich bei jedem Kapitel ab. Das Ende jeden Abschnitts ist so spannend, dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Ich wollte unbedingt wissen wie es weiter geht.
Einen Wermutstropfen hat die Geschichte jedoch. Ich hätte die Frauen gerne noch ein Stückchen weiter auf ihrem Weg begleitet.


Diese wunderschöne außergewöhnliche Geschichte beinhaltet ernsthafte Themen. Frauenhass, Diskriminierung Krankheit und Mobbing am Arbeitsplatz Sie zeigt drei grundverschieden Frauen, welche bereit sind für ihr Glück zu kämpfen.
Ja, es gibt etwas ganz Besonderes, was diese drei Kämpferinnen verbindet. Das zu entdecken hat mir unheimlich Spaß gemacht.

Ein literarischer Leckerbissen, den ich sehr gerne empfehle.

Herzlichen Dank Laetitia Colombani. Ich habe jedes einzelne Wort genossen.

Veröffentlicht am 02.05.2018

3 Welten, 3 Frauen, 3 Schicksale

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Der Zopf von Laetitia Colombani, erschienen im Fischer Verlagam 21.03.2018.

Badlapur, Uttar Pradesh Indien

Smita gehört mit ihrem Mann und ihrer Tochter zu den Unberührbaren. Den Dalit. Damit dürfen ...

Der Zopf von Laetitia Colombani, erschienen im Fischer Verlagam 21.03.2018.

Badlapur, Uttar Pradesh Indien

Smita gehört mit ihrem Mann und ihrer Tochter zu den Unberührbaren. Den Dalit. Damit dürfen sie nur die niedrigsten Arbeiten ausführen und sind dann auch noch davon abhängig, was die Arbeitgeber bereit sind zu zahlen. Smita möchte, dass ihre Tochter es einmal besser haben soll und so geben sie dem Brahmanen alle Ersparnisse damit die Tochter die Schule besuchen darf. Der erste Schultag endet aber anders als Smita das erwartet hat.

Palerma, Sizilien

Giulia wollte nie etwas Anderes machen als in der Fabrik die ihr Vater leitet zu arbeiten und dort die Arbeiten zu erlernen um aus losen Haaren eine Perücke zu fertigen. Auf dem Fest der heiligen Rosalia sieht sie einen Mann mit einem Turban. Er hat Probleme mit der Polizei da sie Angst vor einem Anschlag haben und fordern den gläubigen Sikh dazu auf seinen Turban ab zu legen. Die Polizei nimmt ihn dann mit und Giulia trifft ihn einige Tage später in einer Bibliothek wo sie Bücher ausleihen will, da ihr Vater nach einem Unfall im Koma liegt und sie ihm nun Geschichten vorliest.

Montreal, Kanada

Sarah ist eine gut organisierte Anwältin die bei einer bekannten Anwaltskanzlei Teilhaberin ist. Dafür muss sie hart arbeiten und viele Termin mit ihren 3 Kindern finden ohne sie statt. Auch mit der Liebe funktioniert es nicht wirklich. 2 gescheiterte Ehe gehen auf den starken Konkurrenzdruck den man als Frau in einer chauvinistisch geprägten Umgebung zahlen muss. Als sie eines Tages im Gerichtssaal zusammenbricht gleitet ihr ihr wohlorganisiertes Leben aus den Händen.
Die Autorin lässt den drei Frauen den Raum ihr Leben in die Hand zu nehmen und selbst zu bestimmen. Die männlichen Protagonisten sind hier eher Nebenrolle. Dabei hat jede der Protagonistin andere Schwächen und Stärken, ihre Umgebung ist zwar relativ sparsam erzählt, aber irgendwie erscheinen die verschiedenen Bühnenbilder auch ohne große Erläuterungen und bilden einen schönen Rahmen um die sehr lesenswerte Geschichte.

Ich bin sofort in die Geschichten hineingezogen worden und gerade diese völlig unterschiedlichen Lebensentwürfe fand ich spannend und fesselnd. Die Geschichte „der Zopf“ sprengt mit seinen Anklagen was den Protagonistinnen wiederfährt das Buch und lässt den Leser nachdenklich zurück.

Mich hat dieses Buch gleichermaßen verzaubert und beeindruckt. Colombani prangert an ohne den Zeigefinger zu erheben und erweckt spielerisch wirkend drei Kontinente in einer Geschichte zum Leben. Klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 31.03.2018

verflochten

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3 Geschichten von 3 unterschiedlichen Frauen, die die Autorin selbst quasi wie einen Zopf verwebt.
Smita lebt in Indien in der untersten Kaste. Ihr Beruf: die Toiletten der Reichen leeren – mit bloßen ...

3 Geschichten von 3 unterschiedlichen Frauen, die die Autorin selbst quasi wie einen Zopf verwebt.
Smita lebt in Indien in der untersten Kaste. Ihr Beruf: die Toiletten der Reichen leeren – mit bloßen Händen! Damit ihre Tochter nicht auch ihren Weg gehen muss, wagt sie die Flucht.
Guilia, reiche Unternehmenstochter. Als ihr Vater todkrank wird übernimmt sie die Leitung der Fabrik.
Sarah hingegen ist eine erfolgreiche Anwältin und merkt erst als sie krank wird, worauf es im Leben wirklich ankommt.
Sehr berührt haben mich die drei Handlungsstränge, am meisten der von Smita in Indien. Sich vorzustellen, was die Leute alles erdulden müssen und wie versperrt ihnen der Weg nach oben ist, das macht schon demütig. Auch Sarah hat mich beeindruckt mit ihrem unbezwingbaren Willen, der ihr allerdings den Weg zum wahren Glück auch versperrt. Guilia hingegen wirkte etwas blass und oberflächlich, aber auch sie ist wichtig für die Geschichte.
Wie alles zusammenhängt kann man als Leser natürlich erahnen, aber nicht die Wege, die dazu führen.
Der Zopf ist ein Buch, das anschlägt wie eine Glocke – und in mir sicher noch länger nachhallt.

Veröffentlicht am 20.03.2018

drei Frauenschicksale, ein wunderbares Buch

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Eindringlich erzählt die Autorin wie Smita mit ihrem Schicksal hadert. Denn sie gehört in Indien zu den Unberührbaren. Sie wurde bereits als solche geboren, wie auch ihre Mutter, Großmutter… So ist es ...

Eindringlich erzählt die Autorin wie Smita mit ihrem Schicksal hadert. Denn sie gehört in Indien zu den Unberührbaren. Sie wurde bereits als solche geboren, wie auch ihre Mutter, Großmutter… So ist es auch ihre Aufgabe die Exkremende der Menschen täglich einzusammeln und zu entsorgen, da es in Indien keine Kanalisation oder ähnliches gibt. Eine Alternative gibt es für sie nicht. Zitat: „Wer als Kloputzer zu Welt kommt, stirbt auch als Kloputzer.“ Und doch versucht Smira einen Ausweg, den Ausstieg, um wenigstens ihrer kleinen Tochter dieses Schicksal zu ersparen.
Ich muss zugeben, Smitas Schicksal hat mich schon stark berührt. Mir war gar nicht bekannt, wie elendig das Leben der Armen in diesem Land ist und wie rechtlos die Frauen dort sind.
Ja und dann ist da Giulia die nachdem ihr Vater im Koma liegt die Verantwortung für das Familienunternehmen, das von der Veredlung von Haaren lebt, übernehmen muss. Allerdings steht das Unternehmen kurz vor dem Konkurs und Giulia muss Entscheidungen treffen ob und wie es weitergehen soll.
Die Dritte ist Sarah, erfolgreiche Anwältin, Karrierefrau mit eisernem Willen. Streng zu sich selbst trennt sie berufliches rigoros von Privatem. Bei ihr hat das Berufliche immer Vorrang. Bis, ja bis ihr Körper ihr deutliche Grenzen setzt.
Alle drei Schicksale, die immer in einzelnen Kapiteln aufgezeigt und entwickelt werden, sind beim Lesen super unterhaltsam, manchmal aufwühlend, auf jeden Fall musste ich immer weiterlesen. Schlussendlich wird die Verbindung zwischen den drei Frauen aufgelöst. Aber das sollte jeder selbst nachlesen.
Für ein Erstlingswerk ist dies ein wunderbar unterhaltsames und gelungenes Buch. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.