Cover-Bild Das Eis
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Tropen
  • Themenbereich: Belletristik - Abenteuerromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 26.03.2018
  • ISBN: 9783608503524
Laline Paull

Das Eis

Roman
Dorothee Merkel (Übersetzer)

Die schmelzenden Gletscher der Arktis geben eine Leiche frei. Der leblose Körper gehört Umweltaktivist Thomas Harding, der drei Jahre zuvor spurlos im Eis verschwand. Von der gemeinsamen Expedition kehrte damals nur ein Mann zurück: Hardings bester Freund. Ein elektrisierender Abenteuerroman über Freundschaft, Verrat und unseren Umgang mit der Natur.

Die Eisdecke in der Arktis schmilzt unaufhörlich. Raffgierige Unternehmen wittern ihre Chance und wetteifern um einen Platz im ewigen Eis. Als ein Kreuzfahrtschiff im arktischen Wasser eine Leiche entdeckt, ist schnell klar, um wen es sich handelt: Tom Harding, Polarforscher und einer der besten Kenner der Arktis, der drei Jahre zuvor nach einem Unfall im Eis verschwand. Der Letzte, der ihn lebend gesehen hat, ist sein bester Freund und Geschäftspartner Sean Cawson. Die Männer planten gemeinsam die Eröffnung einer exklusiven arktischen Lodge, die sich gleichzeitig dem Schutz des Nordmeers verpflichtete. Als die Untersuchungen zu Hardings Tod beginnen, wächst der Druck auf Cawson. Waren ihre Vorstellungen von Naturschutz und Profitgier letztlich doch zu verschieden?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.05.2018

Spannender Thriller, leider wenig echter Umwelt-Bezug

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Wir befinden uns im Jahr 2018. Ein Luxuskreuzfahrtschiff ist auf der Suche nach Eisbären in der Arktis. Doch die Tiere sind sehr selten geworden. Schlussendlich entschließen sie sich, in das gesperrte ...

Wir befinden uns im Jahr 2018. Ein Luxuskreuzfahrtschiff ist auf der Suche nach Eisbären in der Arktis. Doch die Tiere sind sehr selten geworden. Schlussendlich entschließen sie sich, in das gesperrte Gebiet nahe der Midgard Lodge zu fahren, wo kurz zuvor ein Eisbär gesichtet worden sei. Doch sie werden Zeuge eines viel gewaltigeren Schauspiels: das „Kalben“ des Gletschers, wodurch schließlich eine Leiche aus dem Eis freigegeben wird. Es handelt sich um Tom Harding, einen Umweltaktivisten, der drei Jahre zuvor bei einer Expedition verschollen ist. Er war damals zu zweit mit seinem Kollegen und Freund Sean Cawson auf Erkundungstour in Gletscherhöhlen, als bei einem Sturm eine Höhle zusammengestürzt ist. Sean hat überlebt. Nachdem die Leiche freigegeben wird, muss Sean sich endlich mit der Vergangenheit auseinandersetzen, und lernt dabei mehr als er sich je vorstellen hätte können…

Laline Paulls Schreibstil ist außerordentlich fesselnd, das Buch ist spannend geschrieben. Sie hat zweifellos ein sehr aktuelles Thema aufgegriffen. Leider ist das Thema Umwelt und Klimawandel in dem Buch jedoch nur zweitrangig. Zwar werden gewisse Fakten erwähnt, jedoch ist oft unklar ob es sich um wahre Fakten handelt, und diese werden meist nicht weiter ausgeführt. Von diesem Aspekt hatte ich mir mehr erhofft. Die Umweltaktivisten Tom und auch seine Freundin Ruth sind sehr realistisch dargestellt und ich konnte deren Frustration fast durch die Seiten spüren. Die Geschichte ist sehr gut durchdacht mit vielen Facetten und Überraschungen. Ein sehr gut geschriebener und spannender Thriller.

Veröffentlicht am 17.05.2018

Spannend mit Längen

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Der Umweltaktivist Thomas Gardine wird seit drei Jahren vermißt. Er kam aus dem ewigen Eis nicht zurück. Nur sein bester Freund kehrte zurück. Nun gibt ein Gletscher sein Opfer frei. 

Dieses Buch ist ...

Der Umweltaktivist Thomas Gardine wird seit drei Jahren vermißt. Er kam aus dem ewigen Eis nicht zurück. Nur sein bester Freund kehrte zurück. Nun gibt ein Gletscher sein Opfer frei. 

Dieses Buch ist spannend, jedoch leider nicht durchgängig spannend. Nach jedem Kapitel gibt es Berichte von früheren Expeditionen durch die Antarktis. Diese stören den Lesefluss etwas. Für sich gelesen sind diese Geschichten toll - kompakt zu Beginn des Buches wäre ein deutlich besserer Platz gewesen. So wird man immer wieder aus den Geschichten heraus gerissen. Besonders gefallen haben mir die Beschreibungen der Antarktis. Diese waren so genau, ich hatte direkt die Gletscher vor Augen und begann zu frieren.

Veröffentlicht am 20.04.2018

Der Tote aus dem Eis

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Ein Kreuzfahrtschiff die durch Midgardfjord fährt um den Passagieren Eisbären zu präsentieren. So war der Ziel der Kreuzfahrt und darauf warteten auch die Passagiere. Das sollte der Höhepunkt sein. Was ...

Ein Kreuzfahrtschiff die durch Midgardfjord fährt um den Passagieren Eisbären zu präsentieren. So war der Ziel der Kreuzfahrt und darauf warteten auch die Passagiere. Das sollte der Höhepunkt sein. Was sie dann zum sehen bekamen war auf jeden Fall ein Höhepunkt nur nicht unbedingt ein positiver. Die Eisbären würden besichtigt und alle waren damit zufrieden auch wenn der Gletscher unerwartet kalbte.
Doch was danach zu sehen kam, war erschreckend. Der Gletscher gab eine Leiche aus sich heraus. Das war der Leichnam von dem seit Jahren vermissten Thomas Harding der Polarforscher und Umweltaktivist war.
Sean bester Freund von Tom erfährt über den Fund und man kann ihm leichte Ungewissheit anmerken.

Im Laufe des lesen wird das Buch immer spannender und interessanter. Man erfährt nicht alles am Anfang sondern stückweise was auch den Leser neugierig macht. Was aber bei mir manchmal sehr ungeduldig machte.
Das Thema Umwelt würde auch immer wieder erwähnt, was ich sehr positiv fand, dass man auch die Problematik beschreibt. Man weißt eigentlich darüber Bescheid, dass der Gletscher schmilzt und die Eisbären finden keine Nahrung somit auch aussterben. Was ich aber gut fand, dass die Autorin aus der Thematik einen Roman gemacht hat, was uns Leser vielleicht mehr drauf aufmerksam macht.
Eine sehr schöne Geschichte über Freundschaft, Klimawandeln und ein Verbrechen. Sehr gut und abwechslungsreich geschrieben. Die Spannung würde gut aufgebaut, somit man sich nicht langweilen muss.

Veröffentlicht am 11.04.2018

Umweltschutz vs Profitstreben

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Wir gehen nicht gerade fürsorglich mit unserer Umwelt um und die Folgen sind überall spürbar. Dieses Buch befasst sich auch mit dem Thema und sollte uns eine Warnung sein, damit wir unser Verhalten ändern, ...

Wir gehen nicht gerade fürsorglich mit unserer Umwelt um und die Folgen sind überall spürbar. Dieses Buch befasst sich auch mit dem Thema und sollte uns eine Warnung sein, damit wir unser Verhalten ändern, denn es ist kurz vor zwölf.
Die Passagiere auf einem Kreuzfahrtschiff können beobachten, wie einer dieser Eisberge kalbt. Eine Leiche wird freigegeben und es stellt sich heraus, dass es sich um den Umweltaktivisten Thomas Harding handelt, der drei Jahre zuvor verschwand. Sein bester Freund und Geschäftspartner Sean Cawson war der letzte, der ihn lebend gesehen hat. Sie hatten große Pläne, denn sie wollte in der Gegend ein exklusives Lodge errichten, das auch dem Schutz der arktischen Meere dienen sollte. Bei den Ermittlungen kommt heraus, dass die Interessen der Freunde doch sehr auseinanderliefen, denn Cawson sah den Profit.
Die Geschichte berichtet in verschiedenen Zeitebenen. So erfahren wir mehr über die Vergangenheit und die Beziehung zwischen Thomas und Sean. Dazu wird der Fall in einer Gerichtsverhandlung aufgearbeitet, die die Umstände um den Tod von Thomas klären sollen. War der Tod von Thomas wirklich ein Unfall?
Der Schreibstil lässt sich gut lesen, allerdings gibt es auch ein paar Längen. Trotzdem hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Die Protagonisten sind gut herausgearbeitet, so dass ich mich in sie hineinversetzen konnte, was nicht heißt, dass ich das Verhalten unbedingt gutheißen konnte.
Besonders gefallen hat mir die Darstellung der Arktis. Ich hatte die beeindruckende Umgebung stets vor Augen. Es wurde auch sehr deutlich, was wir mit der Natur dort anstellen, welche Gefahren drohen und welche wirtschaftlichen Chancen dort liegen. Ein Konflikt zwischen Umweltschutz und Profitstreben, der kaum gelöst werden kann.
Ein spannendes Buch, das unterhält und zum Nachdenken anregt.

Veröffentlicht am 09.04.2018

In aktischer Atmosphäre

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Selfmade-Man Sean Cawson betreibt mehrere hochexklusive Clubs - einen davon seit kurzem auf Spitzbergen, im ewigen Eis gelegen und nur für hochrangige Gäste erreichbar. In dieser Art neutralen Zone wird ...

Selfmade-Man Sean Cawson betreibt mehrere hochexklusive Clubs - einen davon seit kurzem auf Spitzbergen, im ewigen Eis gelegen und nur für hochrangige Gäste erreichbar. In dieser Art neutralen Zone wird jedem Gast die ungezähmte Naturgewalt der Arktis bewusst - ebenso wie die globale Erderwärmung, welche die Polkappen zum Schmelzen bringt und dadurch die transpolare Handelsroute beschiffbar macht. Darauf wollte auch Umweltaktivist Tom Harding verstärkt hinweisen, Seans langjähriger Freund und Geschäftspartner bezüglich der aktischen Lodge. Doch Tom Harding verschwand vor vier Jahren bei einem tragischen Unfall auf Spitzbergen. Als beim Kalben eines Gletschers seine Leiche in die Bucht der Lodge aufsteigt, wird eine gerichtliche Untersuchung anberaumt, Toms Tod zu untersuchen. War es wirklich nur ein tragischer Unfall, welcher Tom das Leben kostete?
Zuallererst muss ich Laline Paull dafür loben, wie wunderbar sie die arktische Atmosphäre in ihrem Roman eingefangen hat. Einen wesentlichen Anteil daran haben die wirklich beeindruckenden Zitate früherer Arktis-Expeditionen, welche jedem Kapitel vorangestellt sind. Auch der Schutzumschlag des Hardcovers ist in passenden arktischen Farben gehalten und mit leichtem Eisglitzern versehen.
Der Roman besteht aus der Handlung ab dem Moment, in welchem Tom Hardings Leiche entdeckt wird bis zum Ende der gerichtlichen Untersuchung im Wechsel mit Rückblenden aus Seans Leben, teilweise auch als Zeugenbericht wiedergegeben. Dadurch ist der Roman interessant, ohne wirklich Spannungsspitzen aufzuweisen. Doch so sehr die Rückblenden auch interessant zu lesen sind und auf eine noch viel größere Ungeheuerlichkeit hinauslaufen neben Toms Tod, so sehr wunderte ich mich doch, dass diese gerichtliche Untersuchung, welche allein auf die Todesursache abzielte, von der Gegenseite dazu genutzt wurde, schmutzige Wäsche zu waschen wie in einem übertriebenen Gerichtsfilm. Wozu ist wichtig, wer wann mit wem liiert war, wann wen kennenlernte, mit wem Essen war oder welchen Job ausübte? Dieses sich gegenseitige Fertigmachen vor dem Richter störte mich. Zudem blieb mir Sean Cawson, um den es sich überwiegend dreht, während des gesamten Romans arktisch kühl und unnahbar, mir als Leser gegenüber zu distanziert und somit unsympathisch. Da hätte ich mir mehr Tiefgang erhofft, zumal Sean damals beinahe gemeinsam mit Tom hätte sterben können. Stattdessen wirkte er arrogant und nicht wie jemand, mit dem man mitfühlen möchte.
Die Auflösung des Romans, wer da mit wem geheime Absprachen hatte und wo und wie sein Geld nicht immer legal vermehrte, war indes eine angenehm schockierende Idee der Autorin.