Eine Wucht
Im Nachhinein habe ich mich gefragt, ob der Titel "Geordnete Verhältnisse" ein gewisses Maß an Zynik enthält oder ob ich das nur retrospektiv hineinlese.
Lana Lux hat jedenfalls einen einnehmenden, erschütternden ...
Im Nachhinein habe ich mich gefragt, ob der Titel "Geordnete Verhältnisse" ein gewisses Maß an Zynik enthält oder ob ich das nur retrospektiv hineinlese.
Lana Lux hat jedenfalls einen einnehmenden, erschütternden und realistisch anmutenden Roman geschrieben, der mich mit voller Wucht getroffen hat. Von Cover, Titel und Klappentext hätte ich nicht mit diesem Ausmaß und dieser Wirkung gerechnet. Wer mit dysfunktionalen, von Abhängigkeiten und Kontrolle geprägten Beziehungen ein Problem hat, sollte das Buch besser nicht lesen.
Inhaltlich möchte ich gar nicht so viel sagen: Philipp lernt Faina in der Schule kennen und beschließt, dass sie seine Freundin sein soll. Er verbringt die Schulzeit, Faina lernt Deutsch und die gegenseitige Abhängigkeit wird schnell deutlich, verstärkt sich mit den Jahren und wird ergänzt durch Wut und Obsession.
Erzählt wird wechselnd aus drei Perspektiven: Faina, Philipp und einer dritten Erzählstimme.
Ich war von der ersten Seite an gebannt, wollte gar nicht aufhören zu lesen und war erschreckt von dem Ausmaß und der Entwicklung der Beziehung der beiden.
Ein wichtiges Buch, das gelesen und dessen Inhalt verinnerlicht werden und nachklingen sollte.