Cover-Bild Berühre mich. Nicht.
Band 1 der Reihe "Berühre mich nicht Reihe"
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 26.10.2017
  • ISBN: 9783736305274
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Laura Kneidl

Berühre mich. Nicht.

Als Sage in Nevada ankommt, besitzt sie nichts - kein Geld, keine Wohnung, keine Freunde. Nichts außer dem eisernen Willen, neu zu beginnen und das, was zu Hause geschehen ist, zu vergessen. Das ist allerdings schwer, wenn einen die Erinnerungen auf jedem Schritt begleiten und die Angst immer wieder über einen hereinbricht. So auch, als Sage ihren Job in einer Bibliothek antritt und dort auf Luca trifft. Mit seinen stechend grauen Augen und seinen Tätowierungen steht er für alles, wovor Sage sich fürchtet. Doch Luca ist nicht der, der er auf den ersten Blick zu sein scheint. Und als es Sage gelingt, hinter seine Fassade zu blicken, lässt das ihr Herz gefährlich schneller schlagen ...






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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2017

Eine sehr emotionale Geschichte

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Gleich zu Beginn erfährt man von Sage Ängsten. In den ersten Seiten wird deutlich das Sage jemand ist der sich oft viele Gedanken macht und auch sehr zurückhaltend ist, was man nur verstehen kann.
Die ...

Gleich zu Beginn erfährt man von Sage Ängsten. In den ersten Seiten wird deutlich das Sage jemand ist der sich oft viele Gedanken macht und auch sehr zurückhaltend ist, was man nur verstehen kann.
Die ersten hundert Seiten flogen mit einem Wimpern schlag davon. Auch waren diese Seiten, für mich, sehr emotional, weil man erfahren hat was so hinter ihren Ängsten steckt. Die Geschichte war am Anfang super aufgebaut, die Struktur welche die Autorin geschaffen hatte wurde deutlich sichtbar.
Auch die Charaktere waren super ausgearbeitet. Sage war tiefgründig und man konnte sich auch total in sie hinein versetzen, was mir manchmal ein Stück meines Herzen gekostet hat, weil ich sie so verstanden habe.
Ahh und Luca, ich glaub jeder wird ihn lieben, denn ein Mann der seine ganze Wohnung voller Bücher hat ist definitiv mein Mann! Er war sehr einfühlsam, ruhig und natürlich auch total Sexy.
Die weiteren Personen wie April und Megan, waren total toll.
Der Schreibstil hat natürlich auch dazu verleitet weiter zu lesen, er war super detailliert und sehr gut lesbar.
Für mich haben sich die ersten 300 Seiten deshalb sehr gut lesen lassen.
Aber dann wollte einfach nichts mehr passieren. Es war manchmal recht eintötig. An manchen Stellen wurde das Potential, welches hinter einer Situation steckte, nicht genutzt. Man konnte an diesen Stellen mehr rausholen. Mir ist es teilweise so vorgekommen, als das die Autorin während des Schreibens immer wieder neue bessere Ideen bekommen hat, was dann zu totalen Umschwüngen der Geschichte geführt hatte. Ich denke das deshalb die Situationen nicht immer so genutzt wurden.
Das Ende war sehr emotional. Für mich zwar nicht so, wie für manch anderen, aber trotzdem schon ziemlich schmerzhaft.
Und natürlich ein fieser Cliffhanger durfte auch nicht fehlen. Aber zum Glück kommt Band 2 ja schon im Januar heraus.


Fazit:


Ich liebe die Charaktere so wie den Schreibstil. Allerdings hat mir der verlauf der Geschichte nicht immer so gefallen und auch das Potential zu mehr wurde nicht immer genutzt. Dennoch werde ich mir den 2. Band holen, weil ich Sage und Luca noch auf ihren Weg begleiten möchte. Eine sehr emotionale Story, bei der wahrscheinlich kein Auge Trocken bleiben wird. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 24.10.2017

Ein guter Auftakt

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Laura Kneidel's Bücher kenne ich schon aus dem Fantasy Genre. Und die waren fantastisch. Nun bewegt sie sich im New Adult Bereich und natürlich war ich neugierig darauf. Dank der Leserunde der Lesejury ...

Laura Kneidel's Bücher kenne ich schon aus dem Fantasy Genre. Und die waren fantastisch. Nun bewegt sie sich im New Adult Bereich und natürlich war ich neugierig darauf. Dank der Leserunde der Lesejury durfte ich sogar schon vorab in das Buch eintauchen. Vielen Dank dafür!

Sage wagt den Neuanfang. 3000 Meilen entfernt von ihrer düsteren Vergangenheit hofft sie auf ein unbeschwertes Leben und vor allem darauf, ihre Ängste in den Griff zu bekommen. Dass ihr gerade in der ersten Zeit ein Typ über den Weg läuft, der für Sage alles vereint, was ihre Panikanfälle ankurbelt, war so nicht gedacht. Dass er ihr aber später noch näher kommen soll, noch weniger....

"Berühr mich. Nicht" ist ein Buch mit ein paar typischen Facetten aus eben diesem Genre, aber da hört es zum Glück auch auf. Die Charaktere sind tiefgehend und authentisch, die Handlung realitätsnah und vor allem nicht mit den mir so verhassten Klischees belastet.

Wir lernen ein junges Mädchen kennen, dass in ihren jungen Jahren schon die Hölle erlebt hat und kein Vertrauen mehr in die Männer finden kann. Die aber anfängt sich zu öffnen, an sich zu arbeiten und über ihre Grenzen zum Teil hinaus wächst. Vielleicht nicht perfekt und wundersam sofort geheilt, dafür aber echt und wahrheitsgetreu.

Und wir lernen einen jungen Kerl kennen, der seinen Charakter und seine außergewöhnliche Persönlichkeit hinter einer harten Schale verbirgt. Der eine Sensibilität besitzt, die man ihm auf den ersten Blick nicht zutraut und der auch eine Wandlung vollzieht, sich ein Stück selbst wieder findet und sich damit selbst überrascht.

Die Mädels, April und Megan sind zauberhafte Freundinnen, wenn auch April mir persönlich etwas zu naiv bzw. zu blind wirkt. Aber auch ein paar sympathische männliche Nebencharaktere gibt es. Sie halten sich mehr im Hintergrund, kommen nur beiläufig in der Handlung vor, erhalten aber jeder seinen Anhaltspunkt an dem Sage wichtige Momente für sich erlebt.

Erzählt wurde "Berühr mich. Nicht." aus der Sicht von Sage selbst. Das Buch ist nicht in sich abgeschlossen und gehört zu einer Dilogie. Der zweite Band soll am 26. Januar 2018 im LYX Verlag erscheinen.

Die Schreibweise ist flüssig und locker. Die Sprache gestaltet sich nicht allzu komplex und lässt sich sehr leicht lesen. Die Grundstimmung ist düster, sehr emotional und dramatisch, wobei kleinere Witzeleien oder schelmische Dialoge das Ganze auflockern. Ab und zu war es mir persönlich etwas zu langwierig. Sage verstrickt sich manchmal in ihren Überlegungen und wirkt oftmals abwesend, mir ging das einfach manchmal zu lang, auch wenn das irgendwie schon passend zu ihrem Krankheitsbild ist. Ich finde auch ab und zu sind ihre Fortschritte (da noch ohne psychologische Begleitung) etwas zu schnell zu groß. Ich kenne mich mit ihrer Art der Angst nicht aus, befand es aber etwas befremdlich zum Teil.

Der Cliffhänger ist echt intensiv emotional, dass ich Sage am Liebsten schütteln und anschreien wollte... von dem her muss ich unbedingt wissen, wie es weiter geht.  Ich muss allerdings auch gestehen, dass "Berühr mich. Nicht" für mich ein Buch ist, das toll ist und auch lesenswert, keine Frage, aber mich nachhaltig nicht so stark begeistert, dass ich es wieder zur Hand nehmen würde. Mal abwarten, ob mich Teil 2 mehr überzeugt. Ich denke einfach der Einstieg in diese Geschichte war nicht so ganz leicht zu bewältigen, aber ich bin guter Hoffnung, dass mich Band 2 überzeugen könnte und somit die Geschichte als Ganzes eine bessere Wertung bekommen kann.

Vielen Dank an den Lyx Verlag für das Rezensionsexemplar!

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Veröffentlicht am 05.04.2023

Berühre mich. Nicht.

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Worum geht es?: Als Sage in Nevada ankommt, besitzt sie nichts - kein Geld, keine Wohnung, keine Freunde. Nichts außer dem eisernen Willen, neu zu beginnen und das, was zu Hause geschehen ist, zu vergessen. ...

Worum geht es?: Als Sage in Nevada ankommt, besitzt sie nichts - kein Geld, keine Wohnung, keine Freunde. Nichts außer dem eisernen Willen, neu zu beginnen und das, was zu Hause geschehen ist, zu vergessen. Das ist allerdings schwer, wenn einen die Erinnerungen auf jedem Schritt begleiten und die Angst immer wieder über einen hereinbricht. So auch, als Sage ihren Job in einer Bibliothek antritt und dort auf Luca trifft. Mit seinen stechend grauen Augen und seinen Tätowierungen steht er für alles, wovor Sage sich fürchtet. Doch Luca ist nicht der, der er auf den ersten Blick zu sein scheint, und als es Sage gelingt, hinter seine Fassade zu blicken, lässt dies ihr Herz gefährlich schneller schlagen...



Das Cover: Das Cover ist traumhaft schön. Der Hintergrund mit den Rosen ist einfach schön und auch der Schriftzug einerseits dezent, aber sticht heraus. Ich liebe es!



Der Schreibstil: Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Sage erzählt. Die Kapitel sind nicht zu lang und nicht zu kurz gehalten und man kommt gut durch die Seiten. Hauptsächlich begleitet man Sage in ihrem Unialltag. Die Geschichte plätschert so dahin, aber leider gibt es wenig spannende Wendungen (bis auf den Cliffhanger zum Schluss). Die Thematik wurde gut aufgegriffen, hatte aber in meinen Augen zu wenig Raum in der Geschichte. Das Ende hat mich sehr überrascht und noch etwas Spannung mit eingebracht. Der Schreibstil der Autorin ist allerdings sehr gut. Irgendwas hat dieses Buch, dass man weiterlesen möchte.



Die Hauptfiguren: Sage ist eine junge Frau, welche von heut auf morgen ihr Zuhause verlässt um an der Uni zu studieren. Besonders ihre Schwester versucht immer wieder Kontakt zu ihr aufzubauen, aber sie blockt ihre Familie immer wieder ab. Sage hat große Angst vor Männern und hält Abstand zu ihnen. Sie lernt April und ihren Bruder Luca kennen. Zunächst hat sie Angst vor Luca, aber mit der Zeit nähern sich die Beiden an. Bei Sage hatte ich gemischte Gefühle. Einerseits habe ich immer mit ihr mitgefühlt, sobald ihre Panikattacken wieder ausbrechen. Anderseits fand ich ihr Handeln allerdings sehr schwierig. Sie bemüht sich darum sich zu ändern und macht eine Therapie. Dennoch hält sie April und Luca immer wieder auf Abstand und lügt diese an, wenn es ihr mal nicht so gut geht. Selbst nach Monaten rückt sie nicht mit der Sprache raus. Die Beiden taten mir so leid. Ich weiß nicht, ob ich so viel Geduld und Verständnis zeigen würde.



Luca ist der ältere Bruder von April und arbeitet zusammen mit Sage in der Bibliothek. Er ist ein Frauenheld und hat sehr viele One-Night-Stands. Durch seine vielen Tätowierungen verkörpert er genau dem Männerbild, vor dem Sage Angst hat. Luca hat eine schwierige Beziehung zu seiner Mutter, welche er noch nicht verarbeitet hat. Lucas Umgang mit Sage hat mir sehr gefallen. Er geht so liebevoll mit ihr um und akzeptiert ihre Grenzen.



Endfazit: Nachdem ich das Buch beendet hatte, hatte ich gemischte Gefühle. Das Buch hat mich gut unterhalten und auch die Thematik hat mir super gefallen. Dennoch passiert mir in dem Buch einfach zu wenig. Man begleitet größtenteils den Alltag von Sage und die eigentlich Thematik fällt häufig einfach in den Hintergrund. Mit über 400 Seiten hatte das Buch einfach zu viele Längen und es ist zu wenig passiert. Luca als Protagonist hat mir sehr gut gefallen und bei Sage hoffe ich, dass sie mich im zweiten Band noch überzeugen kann. Dennoch kann ich abschließend sagen, dass ich tolle Lesestunden hatte und kann das Buch weiterempfehlen.



Das Buch erhält von mir sehr gute 3,5 von 5 Sterne.



An dieser Stelle möchte ich eine Trigger Warnung aussprechen. Es werden u.A. Themen wie Häusliche Gewalt, (sexueller) Missbrauch, (sexuelle) Belästigung, Angststörung und Panikattacken angesprochen.

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Veröffentlicht am 27.12.2019

Laura Kneidl, die Recherchequeen

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Sage und Luca bringen Young Adult/ New Adult auf ein ganz neues Level. Sages Geschichte geht tief und kratzt nicht nur an einer Oberfläche. Der Verlauf der Geschichte ist bewegend, rührend und nichts für ...

Sage und Luca bringen Young Adult/ New Adult auf ein ganz neues Level. Sages Geschichte geht tief und kratzt nicht nur an einer Oberfläche. Der Verlauf der Geschichte ist bewegend, rührend und nichts für schwache Nerven.

Sages Probleme in Laura Kneidls Roman kratzen nicht nur, in YA-Manier, an der Oberfläche. Es geht nicht um einen bösen Exfreund oder überstrenge, distanzierte Eltern. Die Themen die in Berühre mich. Nicht. angesprochen und aufgearbeitet werden, sind ernstzunehmende Konflikte, die Laura Kneidl realistisch und sensibel aufarbeitet.

Es kann sein, dass Sages Angstzustände für Leserinnen auf den ersten Blick überspitzt oder übertrieben wirken. Ich kann mir vorstellen, dass Leserinnen sie sogar als nervig empfinden könnten. Solltet ihr also keine Geduld für einen Hauptcharakter haben, der gegen Probleme kämpft, die sich nicht auf 400 Seiten lösen lassen, ist dieses Buch nichts für euch.

Sage kämpft mit ihren inneren Dämonen und findet dabei die große Liebe, die sie aber aufgrund ihrer Vergangenheit nicht so weiters zulassen kann.

Luca hingegen passt auf den ersten Blick perfekt in die Reihe aus männlichen Protagonisten mit vielen Tattoos, perfekten Augen und einem aufgeblasenen Ego, das zum Kotzen ist. Bei genauerem Hinsehen erkennt man aber, dass Luca nicht der distanzierte Bad Boy ist, der für dieses Genre typisch ist. Beide Protagonisten zeichnen sich durch ihre innere Zerrissenheit aus. Es sind keine eindimensionalen Mittzwanziger, die sich verlieben und durch die gleichen Themen immer wieder auseinander getrieben werden.

Sage und Luca sind Charaktere, die man nicht immer verstehen muss, aber dennoch, wenn man es schafft genügend Empathie aufzubringen, gerne hat.

Zusammenfassend möchte ich noch einmal die großartige Recherchearbeit von Laura Kneidl loben, die es geschafft hat eine Geschichte zu erzählen, die spannend, bewegend, erschütternd und dabei zutiefst romantisch ist.

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Veröffentlicht am 28.08.2019

Trotz Kritikpunkte ein Highlight!

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Diese Rezension enthält Spoiler

Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht so recht, wie ich dieses Buch bewerten soll.
Für die, die den Inhalt des Buches nicht kennen und sich trotzdem eine Rezension mit Spoilern ...

Diese Rezension enthält Spoiler

Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht so recht, wie ich dieses Buch bewerten soll.
Für die, die den Inhalt des Buches nicht kennen und sich trotzdem eine Rezension mit Spoilern durchlesen, hier eine kurze Zusammenfassung:
Sage wurde von ihrem Stiefvater misshandelt, wovon ihre Mutter und ihre Halbschwester nichts ahnen.
Dieser schrecklichen Vergangenheit entflieht sie, indem sie weit wegzieht, um zu studieren.
Zwar kann sie damit ihrem Stiefvater entfliehen, doch nicht ihrer psychischen Erkrankung, die in ihr panische Angst auslöst, sobald sie in Gegenwart eines ihr überlegenen Mannes ist.
In ihrer Uni trifft sie auf Luca, der in ihr genau jene Angst auslöst, da er wie ein typischer Bad Boy aussieht.

Meine erste Reaktion nach Beenden des Buches: Wow!
Ich hab es innerhalb weniger Tage gelesen und danach sofort den zweiten Band verschlungen.
Da ich mich mit der Thematik jedoch nicht auskenne und selbst nie in der Lage war, in der Sage sich befindet, hab ich mich ein wenig über Angststörungen informiert. Und das hat meine Sicht auf dieses Buch etwas verändert.

1.
Sages (körperliche) Beziehung zu Luca entwickelt sich viel zu schnell im Vergleich zu ihrer psychischen. Während sie sich ihm körperlich nähert, bleibt sie mental distanziert und erzählt ihm im gesamten ersten Band nichts von ihrer Vergangenheit und der damit verknüpften Angst.
Sie findet immer wieder eine Ausrede und belügt Luca und ihr Umfeld. Das an sich, ist nicht problematisch, jedoch bezeichnet sie gerade diese von Lügen behaftete Beziehung zu Luca als das, was sie gerettet hat. Dabei ist solch eine Beziehung in meinen Augen nicht der Grundstein für eine Genesung.

2.
Dass sie Luca nicht die Wahrheit sagt, hängt mit einer Abmachung zusammen, die sie mit ihrem Stiefvater getroffen hat. Wobei es sich eher um Erpressung handelt.
Mir ist bewusst, dass Angst einen dumme Dinge tun lässt, aber bei Sage konnte ich irgendwann nicht mehr drüber hinwegsehen.
Ihr Stiefvater zwingt sie, niemandem von dem, was er ihr antut, zu erzählen. Er droht, ihrer Schwester und ihrer Mutter etwas anzutun, sollte sie es doch tun.
Spätestens nachdem Sage zu ihm Abstand gewonnen hat, sollte ihr doch klar sein, dass sein Verhalten genauso wenig rational ist wie ihre Angst. Nur weil sie sich an die Abmachung hält, heißt das nicht, dass dieser kranke Schänder sich an seinen Teil der Abmachung hält.
Sage wiegt sich selbst und ihre Familie in Sicherheit. Und dabei hat sie ihre Schwester und Mutter alleine gelassen. Ohne ihnen die Wahrheit zu sagen, ohne ihnen zu sagen, mit wem sie es zu tun haben!

3.
Ich fand es sehr utopisch, dass Luca die Ausnahme ihrer Krankheit ist und es bei ihm total anders ist als bei anderen . Dazu kommt, dass die Therapie-Stunden auf mich nicht realistisch wirken.

4.
Luca! Auch wenn ich mich in ihn verliebt habe, habe ich trotzdem was an ihm auszusetzen. Sein Badboy Verhalten gegenüber Frauen hätte man weglassen können. Aber das war eigentlich nicht so schlimm, weil von dem Verhalten nicht so viel zu sehen war.
Was mich irritiert hat, war eine Situation auf dem Marktplatz mit Sage. Er kommt ihr zu nahe, engt sie ein und ZWINGT sie, ihm zu sagen, wie toll sie ihn findet. Und wie reagiert Sage?! Gar nicht. Sie küsst ihn sogar!
HALLO!? Wer hier nicht irritiert ist von Sages fehlender Panikattacke, dem kann ich auch nicht mehr helfen.

Wer hier jetzt gar keinen Bock mehr hat, dieses Buch zu lesen, soll sich von mir sagen lassen:
Ich, als Unwissende auf diesem Gebiet, konnte über vieles hinwegsehen und die Geschichte auch genießen.
Diese Sachen sind mir nicht während des Lesens, sondern danach, aufgefallen.Das Buch hat mich absolut süchtig gemacht!
Laura Kneidls Schreibstil ist toll und mir sind die meisten Charaktere in dieser Geschichte ans Herz gewachsen! Und letztendlich hat mich dieses Buch zum Nachdenken und Recherchieren angeregt.