Will zu viel
Um "Someone New" gab es eine zeitlang einen riesigen Hype. Dieser hat mich zum einen neugierig gemacht, zum anderen aber auch sehr skeptisch, so dass ich das Buch zwar mit Neugierde begonnen habe, aber ...
Um "Someone New" gab es eine zeitlang einen riesigen Hype. Dieser hat mich zum einen neugierig gemacht, zum anderen aber auch sehr skeptisch, so dass ich das Buch zwar mit Neugierde begonnen habe, aber ohne zu hohe Erwartungen.
Vorweg, das Buch lässt sich wirklich richtig gut lesen und ich habe es innerhalb eines Tages weggelesen. Ich muss aber auch sagen, dass für mich einfach nur ok war. Das Geheimnis von Julian war zwar auch für mich was Neues, obwohl ich in dem New Adult Genre zu Hause bin, aber die Umsetzung der Geschichte konnte mich nicht so ganz überzeugen.
Der Einstieg in die Geschichte hat mir gefallen und mir war Micah wirklich sympathisch. Ich mochte ihre lockere und etwas rebellische Art. Leider zieht sich die Geschichte aber ewig hin, bis wirklich mal was passiert oder sie Julian auch nur nahe kommt. Das hat mir einfach alles viel zu lange gedauert. Ich glaube es vergehen 200 Seiten bis die beiden sich nach der ersten Begegnung wiedersehen bzw. richtig ins Gespräch kommen.
Ich hatte auch das Gefühl, dass die Autorin bei der Diversität ihrer Charakter zu viel will. Das Buch war komplett überladen damit, es gibt die Vegetarierin, die übergewichtige Teeniemom, ein Schwarzer mit weißer Freundin, der schwule Bruder etc. Auf mich wirkte dies leider zu gewollt und nicht mehr echt, dadurch ist für mich außerdem das Geheimnis von Julian komplett in der Masse verloren gegangen.
Julians Geheimnis ist ein wichtiges Thema, aber dieses wurde für meinen Geschmack viel zu spät enthüllt. Außerdem habe ich es schon lange Zeit geahnt. Ich denke mit einer früheren Enthüllung hätte man hier noch ein wenig die Verarbeitung beleuchten können. Die Reaktion von Micah war mir zu einfach, denke ich denke Akzeptanz und liberale Einstellung hin und her, dass man bei so etwas Zeit braucht, um dies zu verarbeiten. Das war bei Micah leider gar nicht der Fall und das Buch war kurz nach der Enthüllung des Geheimnisses beendet.
Zusammenfassend konnte mich das Buch gut unterhalten, aber will an einigen Stellen zu viel, so dass vieles in den Hintergrund rückt. Auch emotional hat mir in die Geschichte etwas gefehlt.