Schwierig …🥺
Ich habe vor einer kleinen Weile »Zerbrich uns. Nicht.« beendet und muss sagen, dass ich leider gar nicht so begeistert von dem Buch ( und auch seinem Vorgänger ) war. Ich mochte Laura‘s Schreibstil echt ...
Ich habe vor einer kleinen Weile »Zerbrich uns. Nicht.« beendet und muss sagen, dass ich leider gar nicht so begeistert von dem Buch ( und auch seinem Vorgänger ) war. Ich mochte Laura‘s Schreibstil echt gerne und das Buch hat sich so, so gut und schnell lesen lassen. Aber nachdem ich das Buch beendet hatte, war da bei mir im Kopf die Frage sehr präsent, was die Autorin eigentlich mit dieser Geschichte aussagen & warum sie diese erzählen wollte. Und wenn ich ein Buch beende und nicht sagen kann, was es mir beim Lesen gegeben hat, ist das immer schon kein gutes Zeichen.
Ich habe April in den ersten beiden Bänden ( als man sie aus Sage Augen gesehen hat ) wirklich so geliebt, aber als Protagonist konnte ich weder eine Beziehung zu ihr aufbauen, noch habe ich sie so wirklich verstanden & gefühlt. Dafür, dass sich in diesen beiden Büchern so vieles um sie dreht, hat sie mir einfach zu wenig gegeben.
Gleiches gilt für Gavin. Trotz seiner Vergangenheit und der Tatsache, dass da eigentlich so viel Potenzial für Tiefe bei ihm gewesen wäre, ist er für mich unglaublich blass & leider überhaupt nicht greifbar gewesen. Ich hatte wirklich bei beiden Probleme dabei, mich in ihrer Gedanken- und Gefühlswelt zurechtzufinden & hatte daher beim Lesen auch recht wenig Verbindung zu den beiden.
Mein Hauptkritikpunkt ist aber die Liebesgeschichte der beiden. Auf der einen Seite finde ich das Ende vom ersten Band und den weiteren Umgang damit hier in Band 2 sehr, sehr schwierig. Ich finde, manches wurde dabei viel zu sehr auf die leichte Schulter genommen und vor allem ( für mich! ) nicht nachvollziehbar erklärt & begründet. Ich hatte ein bisschen das Gefühl, als würde hier versucht werden, etwas zu retten, was eigentlich kaum zu retten ist und dadurch wurde es in meinen Augen eher schlimmer.
Außerdem gab es hier Gespräche, die sich inhaltlich tatsächlich sehr widersprochen haben, sodass ich irgendwann wirklich nicht mehr wusste, was genau hier eigentlich ausgesagt werden soll. Und auf der anderen Seite habe ich wirklich Probleme damit gehabt, zu verstehen, warum da zwischen April & Gavin diese besondere Verbindung und diese tiefen Gefühle sind. Warum sie generell füreinander sind, was sie eben sind. Misskommunikation wird in der Beziehung der beiden großgeschrieben und ich habe ehrlich kein Problem damit, wenn Charaktere nicht miteinander reden / nicht offen und ehrlich miteinander reden, WENN es einen guten und nachvollziehbaren Grund dafür gibt. Wenn ich verstehen kann, warum über bestimmte Dinge nicht geredet werden kann. Aber diesen Grund und dieses Verstehen gab es hier für mich nicht. Das hier war ein Missverständnis gefolgt vom nächsten Missverständnis und am Ende gab es urplötzlich eine „Erklärung“, die das größte Missverständnis von allen begründen sollte, für mich aber so aus dem Nichts kam und sich so unpassend angefühlt hat, dass ich an dem Punkt für mich gemerkt habe, dass das hier einfach nicht mein Buch ist.
Und das ist okay. Genauso, wie es okay ist, wenn ihr die Geschichte absolut fühlt und liebt. Ich hätte das auch gerne getan, wirklich. Ich habe die ersten beiden Bände - die Geschichte von Sage & Luca - wahnsinnig geliebt. Und ich dachte ( und habe auch so, so sehr gehofft ), dass es mir mit April & Gavin genauso gehen wird. Aber die Geschichte der beiden war leider überhaupt nicht das, was ich erwartet habe und hat mich weder fühlen, noch wirklich verstehen lassen