Cover-Bild Warten auf Eliza
(21)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 13.04.2021
  • ISBN: 9783453360815
Leaf Arbuthnot

Warten auf Eliza

Roman
Christiane Burkhardt (Übersetzer)

Der verwitweten Ada fehlt eine Familie, der jungen Eliza eine Großmutter – als sie sich begegnen, nehmen beider Leben eine ungeahnte Wendung

Als Ada ihren Mann verliert, droht sie in Einsamkeit zu ertrinken. Mit über 70 hat sie, die einmal beinahe eine erfolgreiche Dichterin geworden wäre, plötzlich niemanden mehr. Erst als gegenüber ein Paradiesvogel einzieht, bekommt ihr Leben wieder Bedeutung und Farbe. Auch Eliza, eine bisexuelle junge Doktorandin mit entschiedenen Ansichten, leidet nach einer Trennung. Langsam nähern sich die beiden Frauen an, fühlen sich verbunden in ihrer rebellischen Natur und entdecken doch große Unterschiede. Eine ungewöhnliche Freundschaft beginnt, die Ada und Eliza mehr als einmal retten wird.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2021

Die Freundschaft kennt kein Alter

0

Inhalt:


Eliza ist Mitte 20, studiert italienische Literatur und schreibt gerade ihre Doktorarbeit über Primo Levi. Nach der Trennung von ihrer Partnerin kommen viele Zweifel in ihr hoch und sie hinterfragt ...

Inhalt:


Eliza ist Mitte 20, studiert italienische Literatur und schreibt gerade ihre Doktorarbeit über Primo Levi. Nach der Trennung von ihrer Partnerin kommen viele Zweifel in ihr hoch und sie hinterfragt ihr Leben. Ada ist über 70 und hat vor kurzem ihren Mann verloren. Sie trauert sehr und ist in ein tiefes Loch gefallen. Sie schreibt gerne Gedichte und wäre fast eine erfolgreiche Dichterin geworden. Als Eliza mit ihrer Familie gegenüber von Ada einzieht, lernen sie sich zufälligerweise kennen und es entsteht eine besondere Freundschaft.





Meinung:


Die beiden Protagonisten hatten es bisher nicht leicht im Leben. Man kann deutlich spüren, dass Eliza ihren Platz im Leben noch nicht gefunden hat und nach dem Sinn ihres Lebens sucht. Von ihrer Familie erhält sie keine Unterstützung, sie ist allein und einsam. Auch Adas Trauer wird deutlich und man merkt, dass Ada keine Freude mehr am Leben hat und sich viel Zeit für sich und zum Nachdenken nimmt.


Obwohl der Altersunterschied zwischen den beiden sehr groß ist, bewirken ihre regelmäßigen Teeabende Wunder. Denn Eliza zieht irgendwann bei Ada ein und ab da verändert sich einiges in ihren Leben. Sie helfen sich gegenseitig. Ada gibt Eliza Ratschläge, wird aktiver. Beide Frauen sprechen über ihre Ängste und Träume und fühlen sich gemeinsam nicht mehr so allein. Diese Entwicklung der beiden Frauen hat mir sehr gut gefallen. Mit dem leichten und feinfühligen Schreibstil von Leaf Arbuthnot ließ sich das Buch schnell lesen und man hatte dabei ein sehr sanftes Gefühl.


Wir erfahren abwechselnd etwas aus Sicht von Eliza und Ada, wobei sich die beiden Stränge gut miteinander verwoben wurden. Die Einschübe aus der Vergangenheit der beiden helfen, die Protagonistinnen und ihre Entwicklung besser nachzuvollziehen.


Die Themen Liebe, Einsamkeit und Freundschaft werden gut in Szene gesetzt. Ich habe ihren Gesprächen gerne gelauscht und habe mich beim Lesen einfach wohl gefühlt. Besonders die Kraft der Freundschaft steht hier im Zentrum, was ich sehr schön fand.





Fazit:


Dies ist eine unaufgeregte, aber feinfühlige und emotionale Geschichte. Sie zeigt, dass jeder Ängste und Träume hat und dass eine tiefe Freundschaft einen von den eigenen Ängsten und der Einsamkeit befreien kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.05.2021

Freundschaft kennt kein Alter

0

Ada und Eliza könnten nicht unterschiedlicher sein. Nicht nur vom Alter. Auch von ihren Ansichten, von ihrem Alltag. Und doch fühlen beide oft das Gleiche. Ada ist vor kurzem Witwerin geworden und weiss ...

Ada und Eliza könnten nicht unterschiedlicher sein. Nicht nur vom Alter. Auch von ihren Ansichten, von ihrem Alltag. Und doch fühlen beide oft das Gleiche. Ada ist vor kurzem Witwerin geworden und weiss so gar nichts mit ihrem neuen Alltag alleine anzufangen. Eliza möchte in Oxford studieren, aber sie hat einfach keinen Anhaltspunkt und keine festen Standpunkte die ihr helfen und sie unterstützen. Als Ada "Rent - a - Grant" ins Leben ruft nimmt Eliza sich ein Herz und geht zu ihrer Nachbarin gegenüber....

"Sie gewissermaßen dabei zu ertappen. Sie fühlte sich wie am letzten Schultag, wenn man es kaum erwarten kann, die Heimat und das verschlafene Nest zu verlassen, aber nicht weiß, wohin man gehen oder wer man werden soll. Wenn das ganze Leben plötzlich vor einem liegt- genauso endlos wie rätselhaft." (Seite 42)

Ein Roman den man gerne zwischendurch lesen kann. Es ist kein tiefgründiger Roman, aber er unterhält und stösst ein paar Denkweisen und Ansichten an. Und die beiden Hauptprotagonistinnen Ada und Eliza könnten nicht unterschiedlicher und doch gleich sein.

Der Schreibstil an sich gefällt mir. Und doch war ich zu Beginn etwas verwirrt und wartete ständig auf die beginnende Freundschaft von Ada und Eliza. Die zieht sich, jetzt nicht in einer unanständigen und großen Langeweile, aber es braucht eben seine Zeit. Wir erhalten immer beide Blickwinkel - die von Ada sowie von Eliza.

Somit bekommen wir ein genaueres Bild von beiden und sie kommen der Leserschaft näher.

Ada war mir von Beginn an sympathisch. Oft sympahtischer als Eliza. Sie ist nun Witwerin und muss ihr ganzes, gemeinsames Leben, auf sich selbst reduzieren. Ich fand dass die Darstellung von Ada sehr gelungen ist denn man merkt und spürt den Schmerz der Protagonistin dass sie nun alleine ist, nach Jahren von Ehe und Gemeinschaft. Was sie für die Ehe aufgegeben hat, dass viele Freunde aber gar nicht ihre Freunde sind sondern Kollegen ihres Mannes.

Mit Eliza hatte ich meine Probleme. Nicht weil sie schwer zu verstehen ist sondern weil sie oft sehr sprunghaft war. Dieses Hoch und dann Tief, anpacken und dann alles von jetzt auf nachher fallen lassen. Von Begeisterung auf Stillstand, das war oft hier und da unerklärlich und im Dunkeln, mit der Zeit klärt sich das Gefühlsbild von Eliza aber auf.

Hat Freundschaft ein Alter? Ein Mindesalter? Oder ein Verfallsdatum? Ist alles erlaubt oder nicht? Mit diesem Kern beschäftigt sich die Autorin. Und das ist ihr doch humorvoll, spannend und liebevoll gelungen.

Wie schon erwähnt - den großen Tiefgang darf man hier nicht erwarten. Manche angedeutete Dinge werden nicht mehr erwähnt. Aber um das Thema Freundschaft hat sich die Autorin sehr bemüht und mit ihrem Roman auch ein stimmiges und rundes Bild geschaffen. Vielleicht hier und da manchmal etwas übertrieben, aber wer damit kein Problem hat wird ein paar schöne Lesestunden verbringen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.05.2021

Freundschaft kennt kein Alter...

0

Frauen, die sich einander helfen, das klang für mich ungemein spannend, weshalb ich dieses Buch unbedingt lesen wollte.

In der Geschichte geht es um Ada und Eliza. Beide fühlen sich einsam, nur aus den ...

Frauen, die sich einander helfen, das klang für mich ungemein spannend, weshalb ich dieses Buch unbedingt lesen wollte.

In der Geschichte geht es um Ada und Eliza. Beide fühlen sich einsam, nur aus den unterschiedlichsten Gründen. Werden die Frauen sich unterstützen und zu ihrem Glück zurückfinden können?

Ein beobachtender Erzähler führt uns durch die Handlung und mal begleiten wir Ada, mal Eliza in ihrem Leben. Die Erzählperspektive war hier richtig gewählt, denn hätte ich Elizas Leben, welches mich immer wieder sehr stark getriggert hat, aus der Ich- Perspektive lesen müssen, dann wüsste ich nicht, ob ich stark genug gewesen wäre, den Roman zu lesen.

Bei Ada hat mir sehr ihre Selbstreflektion gefallen. Sie merkt nach dem Tod ihres Mannes, dass sie viel mehr für ihn als für sich selbst gemacht hat. Deswegen mus sie erstmal einen neuen Weg im Leben finden, was ihr in meinen Augen mit "Rent-a-Gran" gelingt. Zudem spürte man bei ihr sehr genau das Alter und die damit verbundene Lebensweisheit.

Eliza ist gefühlt das komplette Gegenteil von Ada. Sie sucht verzweifelt nach dem richtigen Weg im Leben und wird immer wieder durch große Steine auf dem Weg ausgebremst. Ihre Selbstzweifel und Probleme passen aber so ungemein gut in die heutige Gesellschaft und Jugend, dass man diese nicht als lächerlich abtut, sondern sie versteht.

Etwas verwirrt hat mich, dass die Frauen sich erst spät treffen, denn eigentlich dachte ich darum wird es gehen. Die Autorin lässt sich Zeit uns die beiden Figuren getrennt von einander vorzustellen und zu erleben.

Während mir Dreiviertel des Buches sehr gut gefielen, verlor die Geschichte am Ende etwas an Glaubwürdigkeit und das unnötig eingestreute Drama hätte in meinen Augen nicht sein müssen.

Fazit: Ein unterhaltsamer Roman über Freundschaft, die kein Alter kennt. Entspannte Lektüre, die ich gern empfehle.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.05.2021

Über das Zueinanderfinden

1

Zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, begegnen sich. Jede von ihnen spürt, dass sie ihr Leben neu justieren muss. Da ist die über 70jährige Ada, deren Mann ganz plötzlich stirbt. Was nun? ...

Zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, begegnen sich. Jede von ihnen spürt, dass sie ihr Leben neu justieren muss. Da ist die über 70jährige Ada, deren Mann ganz plötzlich stirbt. Was nun? Ada merkt, dass sie viel zu sehr in seinem Leben steckte, ihre eigenen Träume hintangestellt hat. Es war für sie gut so - bis jetzt. Die junge Eliza hinterfragt ihr Privatleben, das nicht so abläuft, wie sie es gerne hätte, zweifelt an dem Sinn ihres Studiums der Italienischen Literaturwissenschaft. Beinahe ein halbes Jahrhundert trennt die beiden und doch beäugen sie sich, sind neugierig auf die jeweils andere.

Die Autorin erzählt von Brüchen, von Verzweiflung, sich gehen lassen. Aber auch von Neubeginn. Es kommt nicht darauf an, wie alt man ist. Solange man mit offenen Augen durchs Leben geht, neugierig bleibt. Sich vorwärts tasten, Schritt für Schritt. Nichts abwehren, einfach ausprobieren, Ungewohntes zulassen. Dahin sollte man.

Die beiden Frauen erzählen aus ihrem momentanen Dasein, ihren Ängsten, offenbaren aber auch ihre Träume. Leaf Arbuthnot nimmt den Leser mit sowohl Ada als auch Eliza in ihrer ganzen Zerbrechlichkeit kennenzulernen, aber auch ihre Stärke, ihr Vorwärtsstreben, ja ihre Visionen zu finden. Eine Freundschaft ist keine Frage des Alters, trotz der Gegensätze haben sie vieles gemeinsam, interessieren sich füreinander. Den anderen sein lassen, wie er nun mal ist. Ihn dann unterstützen, ihn stärken, wenn nötig.

Ein Buch, direkt aus dem Leben gegriffen. Zweifeln wir nicht alle irgendwann, reflektieren so manches Mal unser Tun? Eine Freundschaft ist ein kostbares Gut, wie ein Fels in der Brandung kann sie sein. Zwei Frauen aus unterschiedlichen Generationen, die gemeinsam ihre Einsamkeit gegen ein erfülltes Leben eintauschen wollen.

Eine wundervolle Geschichte, die viel Wärme ausstrahlt. Gerne habe ich die zwei begleitet, ihr Zueinanderfinden war eine Reise mit vielen spannenden, melancholischen, zuweilen humorvollen, immer aber ehrlichen Momenten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.04.2021

Gemeinsam statt einsam

0

Oxford. Seit dem Tod ihres Mannes Michael, ehemals ein renommierter Literaturprofessor, fühlt sich die über siebzigjährige Ada sehr einsam. Auch technischen Neuerungen in ihrem Supermarkt steht sie sehr ...

Oxford. Seit dem Tod ihres Mannes Michael, ehemals ein renommierter Literaturprofessor, fühlt sich die über siebzigjährige Ada sehr einsam. Auch technischen Neuerungen in ihrem Supermarkt steht sie sehr hilflos gegenüber. Um nicht ganz von der Welt vergessen zu werden, muss sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen und gründet unmittelbar ein Start-up Unternehmen. Als Eliza, eine fünfundzwanzigjährige Doktorandin, die gerade an der Universität ihre Promotion in italienischer Literaturwissenschaft begonnen hat, ins Haus gegenüber einzieht, gewinnt Adas Leben wieder an Bedeutung. Eliza leidet noch sehr unter der Trennung von ihrer Ex-Freundin und fühlt sich sehr einsam. Sie ist auf der Suche nach ihrem eigenen Weg und einem lieben Menschen, der ihre innere Leere ausfüllt. Als eines abends Eliza an Adas Tür klopft, beginnt für die beiden Frauen eine ganz ungewöhnliche Freundschaft und trotz ihres Altersunterschieds entdecken sie eine gewisse Seelenverwandschaft

Die Geschichte wird anfangs abwechselnd aus der Sicht von Ada und Eliza erzählt und befasst sich mit den Problemen, der Orientierung und der Einsamkeit der beiden Frauen. Bis zum neunten Kapitel bin ich etwas schwer in die Geschichte gestartet. Dann hat die gemeinsame Geschichte der beiden Protagonistinnen an Fahrt aufgenommen. Es war sehr schön zu lesen, wie die beiden unterschiedlichen Charaktere sich angenähert und gegenseitig unterstützt haben. Sehr herzerwärmend.

Das Cover ist schön gestaltet und vermittelt eine Leichtigkeit, die ich in dem Buch erst am Schluss so richtig entdecken kann.

Der Schreibstil ist gut, bis auf einige Fremdwörter, die ich doch tatsächlich nachschlagen musste.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere