Cover-Bild Das Gold der Krähen
Band 2 der Reihe "Glory or Grave"
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Urban
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 03.09.2018
  • ISBN: 9783426654491
Leigh Bardugo

Das Gold der Krähen

Roman | Von Leigh Bardugo, Autorin der »Legenden der Grisha« auf Netflix
Michelle Gyo (Übersetzer)

Sechs unberechenbare Außenseiter - ein unerreichtes Ziel - Rache! Das atemberaubende Finale der »Glory or Grave«-Dilogie

Ein Dieb mit der Begabung, die unwahrscheinlichsten Auswege zu entdecken
Eine Spionin, die nur »das Phantom« genannt wird
Ein Verurteilter mit einem unstillbaren Verlangen nach Rache
Eine Magierin, die ihre Kräfte nutzt, um in den Slums zu überleben
Ein Scharfschütze, der keiner Wette widerstehen kann
Ein Ausreißer aus gutem Hause mit einem Händchen für Sprengstoff

Kaz Brekker und seinen Krähen ist ein derart spektakulärer Coup gelungen, dass sie selbst nicht auf ihr Überleben gewettet hätten. Statt der versprochenen fürstlichen Belohnung erwartet sie jedoch bitterer Verrat, als sie nach Ketterdam zurückkehren. Haarscharf kommen die Krähen mit dem Leben davon, Kaz' Geliebte Inej gerät in Gefangenschaft. Doch Kaz trägt seinen Spitznamen »Dirtyhands« nicht ohne Grund – von jetzt an ist ihm kein Deal zu schmutzig und kein Risiko zu groß, um Inej zu befreien und seinen betrügerischen Erzfeind Pekka Rollins zu vernichten.

Das sensationelle Finale von Leigh Bardugos Fantasy-Bestseller um den tollkühnsten Coup der Fantasy-Geschichte

Tauche ein in das GrishaVerse der Bestseller-Autorin Leigh Bardugo:

Die Grisha-Trilogie ist in folgender Reihenfolge erschienen:

  • »Goldene Flammen«
  • »Eisige Wellen«
  • »Lodernde Schwingen«

Die Krähen-Dilogie ist in folgender Reihenfolge erschienen:

  • »Das Lied der Krähen«
  • »Das Gold der Krähen«

Die Thron aus Nacht und Silber-Dilogie besteht aus

  • King of Scars
  • Rule of Wolves

Noch mehr Geschichten aus der Grisha-Welt:

  • »Die Sprache der Dornen« (illustrierte Märchen aus der Welt der Grisha)
  • »Die Leben der Heiligen« (illustrierte Heiligen-Legenden aus der Welt der Grisha)
  • »Demon in the Wood. Schatten der Vergangenheit« (Graphic Novel zur Vorgeschichte des Dunklen)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2021

Noch emotionaler, komplexer, mitreißender und spannender als der erste Teil!

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Die Motivation jetzt - Jahre nach dem großen Hype - mit der Krähen-Dilogie zu beginnen ist in erster Linie einer Ankündigung des Streamingdienstes Netflix geschuldet. Schon seit letztem Jahr ist klar, ...

Die Motivation jetzt - Jahre nach dem großen Hype - mit der Krähen-Dilogie zu beginnen ist in erster Linie einer Ankündigung des Streamingdienstes Netflix geschuldet. Schon seit letztem Jahr ist klar, dass das "Grisha"-Verse als großes Serien-Event produziert wird und somit die "Grisha"-Trilogie und die "Krähen"-Bestsellern auf die Leinwand vereint werden. Die "Grisha"-Trilogie um "Grisha - Goldene Flammen", "Grisha - Eisige Wellen", "Grisha - Lodernde Schwingen" sowie das weiterführende Spinn-Off "King of Scars - Thron aus Asche und Gold" habe ich schon im letzten Jahr gelesen und bin ganz verliebt in die slawische Fantasywelt gewesen, die Leigh Bardugo entworfen hat. Mit dem düsteren Gangster-Setting, den vielschichtig entwickelten Protagonisten und dem Spannungsbogen voller sensationeller Überraschungen hat der erste Teil der Krähen-Dilogie, "Das Lied der Krähen", welchen ich erst vor wenigen Wochen gelesen habe, Bardugos Reihe jedoch in eine ganz anderen Liga katapultiert, weshalb ich auf das Finale natürlich mehr als gespannt war. Tatsächlich konnte "Das Gold der Krähen" sogar noch einen obendrauf setzten: ich bin geflasht, verliebt, geschockt und einfach nur begeistert!


Inej: "Keine Klageweiber", sagte Nina grimmig.
"Keine Beerdigungen." Eine andere Art, sich viel Glück zu wünschen. Doch es war auch mehr. Sie zogen so auf makabre Weise den Hut vor der Tatsache, dass es keine teuren Beerdigungen geben würde für Leute wie sie, keine marmornen Grabsteine, die an ihre Namen erinnerten und keine Myrten- und Rosenkränze."



Zuerst einmal kann ich versichern, dass "Das Gold der Krähen" wesentlich weniger verwirrend in die Handlung einsteigt als der Vorgänger, da wir die sechs Hauptfiguren, deren Agenda, das Setting und die allgemeinen Grundbedingungen des Grisha-Verse nun schon besser kennen. Auch hier beginnt Leigh Bardugo nach einem kurzen Prolog wieder mitten im Geschehen und wir finden uns ohne große Umschweife in Phase 1 von Kaz Brekkers großem Rache- und Inej-Rettungsplan wieder, welchen er nach Van der Ecks Verrat entwickeln musste. Dass auf Phase 1 noch weitere Schachzüge folgen, einer wahnsinniger und gefährlicher als der nächste, Mastermind Kaz Brekker alle im Dunkel lässt, selbst das vermeintliche Scheitern miteingeplant hat und man erst im Laufe der Geschichte versteht, was sie eigentlich wirklich vorhaben, zeigt, dass "Das Gold der Krähen" bezüglich des Grundaufbaus also recht ähnlich wie der erste Teil ist. Natürlich geht der ausgeklügelte Plan auch hier recht bald durch unvorhergesehene Wendungen vor die Hunde und ein neuer, improvisierter, viel verrückterer Plan muss her - wer jetzt aber denkt "das kennen wir ja alles schon", dem sei versichert, dass die Handlung dennoch so verschachtelt und komplex ist, dass man immer wieder auf Leigh Bardugos Finten hereinfällt und kaum glauben kann, was als nächsten passiert.


Matthias: "Kaz klopfte mit dem Krähenkopfstock auf die Steinfliesen der Gruft. "Wisst ihr, was Van Ecks Problem ist?"
"Mangelnde Ehre?", fragte Matthias.
"Ist mies als Vater?", sagte Nina.
"Die Stirnglatze?", meinte Jesper.
"Nein", sagte Kaz. "Er hat zu viel zu verlieren. Und er hat uns eine schöne Schatzkarte vorgelegt, was wir uns zuerst holen sollten."


Während Band 1 noch stark durch die Reise, das Annähern der Figuren und deren Vorstellung durch Rückblenden geprägt war, ist der Handlungsfokus hier ausgeprägter. Zwar nimmt sich die Autorin im Mittelteil immer wieder Zeit, um die verbliebenen Vorgeschichten von Wylan und Jesper zu erzählen und nutzt jede kurze Atempause aus, um ihre Figuren weiterzuentwickeln und deren Dynamik leidenschaftlicher zu machen, konzentriert sich aber ansonsten stark auf die strategischen Züge der einzelnen Parteien. Dabei funktioniert sie ihr Setting Ketterdam zu einem riesigen Spielfeld um und lässt verschiedene Gruppen und Nationen in einem komplizierten Ringen um Macht, Information, Geld und Sicherheit gegeneinander antreten. Neben den Krähen haben der verräterische Krämer Van Eck, der Krämerrat, der Barrelboss Pekka Rollins und die anderen Banden und der Gezeitenrat Ketterdams die Finger im Spiel, es mischen aber auch internationale Parteien wie die Shu mit ihren Kheergud, die Grischa aus Ravka, die Drüskelle aus Fjerdan und die Semeni mit und sorgen mit all den Namen, Motiven und Agenden dafür, dass man beim Lesen ganz schön aufpassen muss.


Kaz: "Ich hätte dich geholt. Und wenn ich nicht hätte gehen können, wäre ich zu dir gekrochen, und egal, wie kaputt wir gewesen wären, wir hätten und den Weg gemeinsam hinaus gekämpft - mit gezückten Messern und glühenden Pistolen. Weil wir genau das tun. Wir hören nie auf zu kämpfen."
Der Wind frischte auf. Die Äste der Weiden flüsterten, tuschelten verstohlen. Kaz hielt ihren Blick fest, er sah den Mond, der sich in ihren Augen spiegelte, Doppelsensen aus Licht. Sie hatte recht damit, zu misstrauen. Selbst ihm. Besonders ihm. Das Misstrauen half, zu überleben."


"Das Gold der Krähen" ist also mal wieder ein sehr intensives und forderndes Leseerlebnis, das eine gewisse Bereitschaft, den Kopf anzustrengen und sich auf die Welt, Charaktere und miteinander verflochtenen Handlungsstränge einzulassen, verlangt. Dass man trotz der erforderlichen Denkleistung beim Lesen ordentlich Spaß hat, wird durch den wundervollen Schreibstil der Autorin garantiert. Düster, magisch und spannend webt sie ihre Geschichte, nimmt uns mit zu schillernden Schauplätzen und schockt uns mit Überraschungen. Dabei tragen nie Kämpfe, Intrigen, Brutalität und Irrglaube den Sieg davon, sondern immer Mitgefühl, Freundschaft und Liebe, sodass sich die Geschichte liest wie ein Märchen: mal düster und bedrohlich, mal leuchtend bunt und immer wunderschön! Etwas schade sind die zum Teil seltsamen Übersetzungen von vermutlich in der Originalsprache besser funktionierenden Gaunerbegriffen (z.B. August, Täubchen). Ansonsten lässt sich "Das Gold der Krähen" aber flüssig lesen und bietet den perfekten Stoff für eine Verfilmung, die der Geschichte hoffentlich gerecht werden wird!


Inej: "Inej würde laufen, wie sie schon immer gelaufen war, mit nichts, was sie auffangen würde, nur in der Luft gehalten von ihren unsichtbaren Schwingen."


Besonders beeindruckend ist, dass die Geschichte zwar hochkomplex ist, aber dennoch eine klare Linie behält. Bis zum Ende kann hier jederzeit absolut alles passieren. Nicht nur dass die Autorin ihre Leser durch Erzählkniffe und spannende Wendungen auf falsche Fährten lockt, mit der Komplexität der Pläne, dem Aufbau und Detailreichtum der Welt immer wieder begeistert und verblüfft, sie schreibt auch taff und unverfroren genug, dass man ihr ein spontaner Charaktertod ohne Probleme zutrauen würde. Ich liebe Gangster-Geschichten, ich liebe spektakuläre Coups und ich liebe es, wenn komplizierte Pläne funktionieren - doch noch mehr liebe ich es, wenn Situationen so entgleisen, dass alles auf der Kippe steht und die Geschichte sich plötzlich in jede erdenkliche Richtung bewegen könnte. Und genau solche Momente gibt es gerade im spektakulären letzten Drittel eine ganze Menge. Leigh Bardugo bedient sich abermals ihrer fünf Erzählperspektiven und nimmt diesmal auch die sechste Krähe, den jungen Wylan als Erzähler mit hinzu. Der Autorin gelingt hier etwas, was sie in die Königsklasse der Fantasy katapultiert: eine herausragende Balance zwischen Figurenaufbau und Spannung. Auch hier unterstützen und untermalen die Entwicklungslinien der Figuren und deren leise angedeutete Liebesgeschichten die Handlung, statt sie zu stören und trotz des klaren Handlungsfokus kommen auch die Emotionen nicht zu kurz. Ganz im Gegenteil: ich habe mit jeder verstrichenen Seite mehr mit den Figuren gelitten, gehofft, geliebt und gehasst.


Nina: "Ich meine die kleinen Rettungen. Dass ihr über meine Witze gelacht habt. Mir vergeben habt, wenn ich dumm war. Niemals versucht habt, mir das Gefühl zu geben, dass ich klein bin. Es ist gleich, ob es nächsten Monat ist oder nächstes Jahr oder in zehn Jahren, das werden die Dinge sein, an die ich mich erinnern werde, wenn ich euch wiedersehe."


Egal ob der Anführer und Pläneschmieder Kaz, der seinen Schmerz und seine Verunsicherung hinter Handschuhen und zynischem Witz verbirgt; das katzenhafte Phantom Inej, die ihre Unschuld und Tugend trotz der widrigen Umstände tief im Herzen erhalten hat; den Scharfschützen Jesper, der seine überschüssige Grischa-Energie aus Angst vor Verfolgung lieber im Glücksspiel auslebt; der gutbürgerliche Ausreißer Wylan, der von denen verraten wurde, die ihn eigentlich lieben sollten und die Liebe ausgerechnet in einem Verbrecher findet; die Grischa-Entherzerin Nina, deren Gabe der Tod ist, die mit ihren herzlichen Umarmungen, Keks-Orgien und flirtenden Witzen aber von Leben nur so strotzt oder der Drüskelle Matthias, der durch Nina alles hinterfragen muss, was er jemals zu wissen geglaubt hat - sie alle habe ich dank dem zärtlichen Feingefühl und der unvorhersehbaren Skrupellosigkeit Leigh Bardugos Figurencharakterisierung so sehr ins Herz geschlossen, dass jeder Angriff auf sie sich wie ein persönlicher Affront anfühlte. Im Laufe dieses Finales werden fast alle offenen Fragen, Rätsel und Wissenslücken, die um die Protagonisten ranken, beantwortet, eine ordentliche Portion Geheimnis- und Überraschungspotential bleibt aber natürlich übrig.


Kaz: "Sein Blick musterte ihr Gesicht, wie er das immer getan hatte, eindringlich, hungrig, er nahm sich die einzelnen Bilder wie der Dieb, der er war - die gleichmäßigen Brauen, das warme Braun ihrer Augen, die ein wenig aufwärts gebogenen Lippen. Er verdiente keinen Frieden, und er verdiente keine Vergebung, aber wenn er heute sterben würde, dann war vielleicht die Erinnerung an sie die eine Sache, die er verdiente - strahlender als alles, auf das er jemals ein Anrecht haben würde -, um es mit ins Jenseits zu nehmen."


Man mag vielleicht nicht zu jedem Zeitpunkt der Geschichte alle der sechs Krähen, aber sie sind so herrlich echt, authentisch und klischeefrei, dass man sie einfach feiern muss. Hier gibt es zur Abwechslung mal keine Prophezeiungen, keine auserwählten Special-Snowflakes, keine heiligen Ideale und keine große, antagonistische Weltuntergangsbedrohung. Was wir hier lesen sind einfach sechs gesetzlose Außenseiter auf dem Weg zu sehr viel Ruhm und Geld... oder in den Tod. Der Beiname der Reihe "Glory or Grave" wird also zum Programm. Diese bunte, lebendige Truppe ist so ambivalent dargestellt, wie es fiktive Figuren auf 600 Seiten Umfang nur sein können und das bezieht sich nicht nur auf den reinen Inhalt der Geschichte.

Neben den feministischen Zügen, die sich immer wieder abzeichnen, ist auch die Diversität der Protagonisten positiv zu vermerken. Ob bi-, pan-, hetero-, oder homosexuell spielt ebenso wie die Hautfarbe unSie werden genannt, akzeptiert und vergessen, herrlich selbstverständlich. Auch unterschiedliche Religionen und Wertvorstellungen tauchen hier auf und machen das diverse Bild bunter, ohne dass es die Autorin übertrieben hat oder heraushängen lässt, wie in manch anderen Jugendbüchern, die sich der Diversität verschrieben haben, der Fall ist. So fügen sich auch die Protagonisten gut in die wundervolle, eigensinnige, kunterbunte, authentische, magische Welt - das Grisha-Verse - ein.


Nina: "Nina hatte um den Verlust ihrer Macht getrauert, um die Verbindung, die sie zur lebenden Welt gespürt hatte. Sie hatte diese Schattengabe gehasst. Es hatte sich wie eine Fälschung angefühlt, eine Bestrafung. Aber genauso sicher, wie das Leben alles miteinander verband, tat das auch der Tod. Es war dieser grenzenlose, rasch fließende Strom. Sie hatte ihre Finger in seine Strömung getaucht, hatte die Strudel seiner Macht in ihren Händen gehalten. Sie war die Königin der Trauer und sie würden in seinen Tiefen niemals ertrinken."


Wo wir gerade vom Setting sprechen: "Das Gold der Krähen" spielt fast ausschließlich in Kerchs Hauptstadt Ketterdam, einer vorindustriellen, niederländisch angehauchte Hafenstadt, die durch Börsenhandel, viele Reisende, zwielichtige Spielhallen und eine brutalen Gangkultur geprägt ist. Hier herrscht also eine ganz andere, weitaus düstere und dynamischere Stimmung vor als im winterlich, skandinavischen Fjerda oder dem stark russisch angehauchten, märchenhaften Ravka, welche wir in der "Grisha"-Trilogie und im ersten Teil kennenlernen konnten. Wie bereits gesagt, kommen Vertreter der größten Nationen des "Grishaverse" hier vor, abseits von Ketterdam und dem Ausflug zum Eispalast im ersten Teil erhalten wir in der "Krähen-Dilogie" aber nur ein sehr sporadisches, unscharfes Bild der restlichen Grisha-Welt. Da die von Leigh Bardugo geschaffene Welt voller Grisha-Hexen und Hexenjägern, fliegenden Schiffen und Technologie, Drogen und Gewalt, Mythen und Legenden, Zaren und Republiken aber viel zu genial ist, um sich mit einem Ausschnitt zu begnügen, kann ich allen nur empfehlen, einen Blick in die Grisha-Trilogie zu werfen, oder mit der neuen "King of Scars"-Reihe weiterzulesen.


Wylan: "Wylan raffte jeglichen Wagemut zusammen, der er sich bei Nina abgeschaut hatte, den Willen, den er von Matthias gelernt hatte, die Konzentration, die er bei Kaz studiert hatte, die Tapferkeit, die Inej ihn gelehrt hatte, und die wilde, zügellose Hoffnung, die er von Jesper hatte - der Glaube, dass sie schon irgendwie gewinnen würden. Egal, wie die Chancen standen. "Ich rede nicht", sagte er."


Gerade nach dem epischen Showdown, bei dem ich abwechselnd ein breites Grinsen im Gesicht, eine geschockte Miene und Tränen in den Augen hatte, kann ich nur empfehlen, gleich mit "King of Scars" weiterzulesen. Denn die Autorin erzählt nach ihrer spektakulären Auflösung gar nicht lange weiter, sondern beendet ihre Dulogie mit einem kunstvollen "Punkt Punkt Punkt". Zwar werden die wichtigsten weiteren Entwicklungen angedeutet, es bleibt aber sehr vieles offen. Leider wird die Euphorie des Siegestaumels auch durch einen tragischen Verlust geschwächt, der so herzzerreißend unnötig war, aber unterstrich, dass auch die Krähen nicht unsterblich sind und jede Glückssträhne irgendwann endet. Zum Glück können wir wenigstens einige von ihnen im Sequel wiedersehen. Dort begleiten wir dann nämlich nicht nur Sturmhond/Nikolai und die Stürmerin Zoja, welche hier beide einen Gastauftritt hatten, sondern sehen auch Nina wieder.




Fazit:


Noch emotionaler, komplexer, mitreißender und spannender als der erste Teil! Was Leigh Bardugo sich hier für ihre Figuren, ihr Setting und ihre Handlung ausgedacht hat, ist an Genialität kaum zu überbieten und definitiv der Stoff, aus dem Jahreshighlights gemacht sind!

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Veröffentlicht am 12.01.2021

Suchtgefahr

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Kaz Brekker und seinen Krähen ist ein derart spektakulärer Coup gelungen. Doch ihre Bezahlung haben sie nicht erhalten und haarscharf bleiben sie am Leben. Jedoch hat Kaz schon einen Plan um ihr Gold noch ...

Kaz Brekker und seinen Krähen ist ein derart spektakulärer Coup gelungen. Doch ihre Bezahlung haben sie nicht erhalten und haarscharf bleiben sie am Leben. Jedoch hat Kaz schon einen Plan um ihr Gold noch zu bekommen.

Nach dem Raubzug geht es jetzt darum Inej zu retten und das Gold zu bekommen. Ich war so gespannt darauf was sich Kaz wieder hat einfallen lassen. Seine Schachzüge sind einfach genial. Es geht spannend weiter, man erfährt noch mehr aus der Vergangenheit der Krähen und so manche Geheimnisse. Bekomme sie ihre Rache, jeder einzelne von ihnen oder geht Kaz´s Plan schief. Voller Aufregung höre ich zu und kann nicht aufhören, klappt es oder werden sie alle sterben. So viel zu entdecken, so viel zu erleben und so viele Pläne. Die Charaktere verändern sich während dieser Geschichte, sie werden erwachsenen und doch bleibt ihr Kern der gleiche. Was für ein Ende, ich mag die Reihe. Diese Bücher werden auf jeden Fall in mein Bücherregal einziehen. Wow, ich will mehr ....

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Veröffentlicht am 29.12.2020

Ein Meisterwerk

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Leigh Bardugo beweist in “Crooked Kingdom” wieder einmal, was für eine unglaubliche Autorin sie ist. Ich kann immer noch nicht fassen, wie sie es hinbekommen hat so tolle Charaktere voller Diversität mit ...

Leigh Bardugo beweist in “Crooked Kingdom” wieder einmal, was für eine unglaubliche Autorin sie ist. Ich kann immer noch nicht fassen, wie sie es hinbekommen hat so tolle Charaktere voller Diversität mit positiver Repräsentation zu erschaffen. Ganz zu schweigen von dieser unglaublichen Welt! Ich liebe diese Dilogie und ihr müsst sie alle lesen! Über 500 Seiten und es hat sich weggelesen wie Nichts! [TW: Drogenentzug, Gewalt, Menschenhandel, PTSD, Spielsucht, toxische Familie]

Nach dem Überfall auf den Ice Court hätte die Crew in Geld schwimmen sollen, aber sie wurden überlistet und müssen nun um ihr Leben kämpfen. Während mächtige Kräfte aus der ganzen Welt nach Ketterdam kommen, um die Geheimnisse der gefährlichen Droge namens Jurda Parem zu ergründen, tauchen alte Rivalen und neue Feinde auf, um Kaz Gerissenheit herauszufordern und die Loyalität des Teams zu testen.

Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie gut diese Bücher sind! Was hat mir am besten gefallen? Alles! Ok, das ist keine ordentliche Antwort. Es gab so viele Twists und jedes Mal, wenn die sich irgendwie retten konnten, habe ich mit offenem Mund weitergelesen! Vor allem wirkten die Wendungen nie unrealistisch! Lest die Bücher!

Die meisten, die mich kennen, wissen dass ich ziemlich… strikte Prinzipien habe, was Moral betrifft. Mein Guilty Pleasure: Charaktere, die moralisch nicht eindeutig einzuordnen sind. Für mich ist das schlichtweg realistischer, weil auch unsere Gesellschaft nicht so einfach in Gut und Böse einzuordnen ist. Die Charaktere in dieser Dilogie sind definitiv keine Helden, aber sind sie böse? Für mich zumindest nicht, denn ich kann all ihre Handlungen gut nachvollziehen und ich fühle mit ihnen. Obwohl Kaz bspw. sehr schlimme Dinge aus Rache getan hat oder einfach, um seine Pläne umzusetzen, hält er sich an seinen eigenen moralischen Code. Er nimmt nicht an Menschenhandel teil und das finde ich gut umgesetzt.

Die Entwicklung von Kaz ist einfach grandios. Wunderbar dargestellt! Wir haben ihn als skrupellosen Mastermind kennengelernt und das ist er auch nach wie vor! Aber zu erleben, dass er sich aufrichtig um seine Crew sorgt und es bspw. Inej direkt gesagt hat, dass er sie auch retten würde, wenn sie gebrochene Beine hätte, war für mich herzerwärmend. Denn Dirtyhands hätte das nicht getan. Warum sollte er solch ein Risiko eingehen für eine Person, die ihm nicht mehr nützen würde! Auch zu sehen, wie Kaz mit seinem Trauma umgeht, wie es ihn immer wieder verfolgt und wie er gelernt hat sich selbst zu schützen, indem er andere nicht an ihn heranlässt, hat mir das Herz zerrissen. Ebenso lernen wir in diesem Buch auch wie Inejs Trauma sie beeinflusst und wie sie damit umgeht.

Generell hat das Buch mich immer mehr verletzt, je mehr ich über die Charaktere erfahren habe. Als Wylan eine schreckliche Wahrheit erfährt. Wie Jesper mit sich ringt und nicht weiß, wie er seinem Vater gegenüber treten soll. Ninas Verzweiflung, als sie mehr über ihre neuen Kräfte lernte. Inejs Gedanken während ihrer Gefangenschaft. Matthias innerer Kampf mit seinen alten Ideologien.

Genauso gibt es so viele lustige und schöne Szenen! Wie Jesper versucht Wylan aufzumuntern. Als Nina zu Matthias sagte, dass sie ihn lieber hat als Waffeln und er sie darum bittet nicht zu lügen. Ich liebe einfach deren Beziehungen untereinander! Nicht nur die romantischen, sondern auch die freundschaftliche Beziehung zwischen Nina und Inej. Was für wundervolle Frauen! Auch die Beziehung zwischen Jesper und seinem Vater ist einfach so schön, dass ich beide in die Arme nehmen will. Oder die Freundschaft zwischen Jesper und Inej und, ach überhaupt, alle sind so toll!

Das sich durchziehende Thema in diesem Buch ist für mich die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit und die Verarbeitung davon. Es war für mich selbst heilend mitzuerleben, wie die Charaktere sich anderen öffneten und über ihre Vergangenheit und ihre Ängste sprachen. Das einzige, was ich Bardugo nicht verzeihe, ist das Ende. Sie hat mir damit mein Herz herausgerissen und ist dann darauf herumgetrampelt. Wie konnte sie nur?!

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Veröffentlicht am 04.12.2020

Auch der zweite Band hat mich vollkommen überzeugt und am Schluss schon fast umgebracht!

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Das Gold der Krähen

Vorab vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag, dass ich dieses Buch rezensieren durfte.

Was soll ich bloß sagen? Obwohl ich das Buch vorab bekam, hatte ich ziemlich große Angst vor ...

Das Gold der Krähen

Vorab vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag, dass ich dieses Buch rezensieren durfte.

Was soll ich bloß sagen? Obwohl ich das Buch vorab bekam, hatte ich ziemlich große Angst vor dem Ende - weshalb ich das Buch auch ewig nicht angerührt habe. Doch dann als ich endlich damit anfing, konnte ich es gar nicht mehr aus der Hand legen bis ich zu den letzten Seiten kam, die ich wirklich nicht lesen wollte, da es dann schließlich zu Ende war. Vögelchen zwitschern allerdings von einem weiteren Band.
Ich war schon nach dem Ende des ersten Bandes sprachlos und dieser hat mich vollkommen zerstört zurückgelassen. Auch hier finden wir die sechs Krähen wieder und wie auch im vorherigen Band wurde ich von den unerwarteten Wendung immer und immer wieder überrumpelt.
Bardugos Schreibstil ist immer noch so authentisch und hochrangig wie vorher. Sie verleiht ihren Charakteren und auch der Welt, in der sie leben, eine eigene Seele und trotz seiner Gefahren werde ich Ketterdam vermissen.
Die Krähen sind auf der Flucht und begegnen nicht nur alten, sondern auch neuen Feinden. Zusammen tüfteln sie Pläne aus und stellen sich Van Eck, der genauso hinterlistig seinen Sohn zu beseitigen versucht.
Ich finde es immer noch geschickt, wie viel Gefühl die Autorin in die Bücher einbringt, obwohl es fast keine körperlichen Handlungen gibt und die Protagonisten versuchen den Abstand zueinander zu bewahren.
Mir war schon klar, dass es in diesem Buch nicht nur um die Befreiung Inejs gehen wird, sondern ganz im Kaz Brekker-Style auch Rache geübt wird. Nach dem ersten Band, kennt man die Protagonisten schon besser und weiß, dass Kaz Brekker immer einen Plan B im Ärmel hat. Dennoch waren Bardugos Plots gut ausgearbeitet und absolut nicht vorhersehbar.
Zwei Sachen, die mich etwas gestört haben, waren zum Einen die Spoiler zum Grishaverse. Ich habe die Reihe um Alina noch nicht gelesen und wurde mehr als nur etwas dazu gespoilert. Die andere Sache waren die Zankereien zwischen Nina und Matthias. Dass die beiden eine Hassliebe zueinander hegen, ist schon von Anfang an klar und macht die Geschichte auch spannend, allerdings haben mich die beiden im zweiten Band etwas aufgeregt.
Nichtsdestotrotz überzeugen alle Charaktere mit ihrer eigenen Geschichte. Auch der Schluss passte zum Stil und war nicht zu kitschig oder zu übertrieben. Ich gehe mit einem tränenden und einem lachenden Auge aus diesem Buch über sechs einzigartige Krähen. Keine Rezension wird je ausreichend beschreiben können wie gut diese Geschichte ist!

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Veröffentlicht am 09.10.2020

Kann ich bitte mehr als 5 Sterne geben?

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Wie schon der erste Teil hat mich auch "Crooked Kingdom" komplett in seinen Bann gezogen. Die Spannung blieb bis zur letzten Seite und was ich besonders schön fand ist, dass es kein komplettes (langweiliges) ...

Wie schon der erste Teil hat mich auch "Crooked Kingdom" komplett in seinen Bann gezogen. Die Spannung blieb bis zur letzten Seite und was ich besonders schön fand ist, dass es kein komplettes (langweiliges) Happyend gab. Das hätte aber auch einfach nicht zur Geschichte gepasst. Das Ende ist aber dennoch sehr schön und ich hätte wohl noch sehr viel mehr von den Charakteren lesen können, die mir während der Geschichte so sehr ans Herz gewachsen sind. Die Bücher werde ich bestimmt noch mehr als einmal lesen.

Die beiden Teile gehören zu meinen absoluten Lieblingsbüchern ♥

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