Genussvoller Urlaubskrimi
Am Ufer des Gardasees wird eine männliche Leiche geborgen. Mit Entsetzen stellt Polizeireporterin Gianna Pitti fest, dass sie den jungen Mann kennt. Am vorigen Abend hat sie mit ihm zusammen gegessen und ...
Am Ufer des Gardasees wird eine männliche Leiche geborgen. Mit Entsetzen stellt Polizeireporterin Gianna Pitti fest, dass sie den jungen Mann kennt. Am vorigen Abend hat sie mit ihm zusammen gegessen und getrunken.
War sie die Letzte, die ihn lebend gesehen hat?
Gianna verschweigt ihr Treffen und auch den Namen des jungen Mannes und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Unterstützt wird sie dabei von ihrem Onkel Francesco und ihrer Chefin, der Chefredakteurin Elvira.
Der Beginn der neuen Serie von Lanz Koppelstätter lässt sich ganz gut an. Der Krimi ist unterhaltsam, mitunter auch spannend und mit sehr viel Lokalkolorit. Die ausführliche Beschreibung der Umgebung, des Panoramas und auch des besonderen Menschenschlags könnte auch als Werbung für den Gardasee als Urlaubsparadies durchgehen. Insbesondere im ersten Drittel des Buches fühlt sich die Atmosphäre der Seenlandschaft mediterran und relaxt an und der Leser sieht sich auf der Sonnenseite des Lebens.
Der Kriminalfall ist zuweilen etwas konfus und lässt mich mehr auf den kuriosen Onkel Francesco blicken, in den ich mich sofort verliebt habe. Er ist so herrlich altmodisch, dandyhaft, prinzipientreu und gentlemanlike. Er kümmert sich rührend um seine Nichte, die ernsthaft recherchiert, aber viel zu wenig über ihre eigene Familie weiß.
Die Verdächtigen wechseln von Kapitel zu Kapitel. Es macht die Story abwechslungsreich und spannend.
Das Ende, das kam viel zu plötzlich und war zu kurz.
Hatte der Autor keine Lust mehr, es besser aufzudröseln oder war er mit seinen Gedanken schon im zweiten Band? Wie dem auch sei. Der Schluss war unbefriedigend trotz des Cliffhangers.