Konnte mich im Laufe der Geschichte überzeugen
Leonie Lastella teilt mit ihrem Buch eine klassische Liebesgeschichte, die gut unterhält, einiges an Drama bereithält und mit ihrem Gefühl durchaus zu Tränen rühren kann.
Die Geschichte wird vom Klappentext ...
Leonie Lastella teilt mit ihrem Buch eine klassische Liebesgeschichte, die gut unterhält, einiges an Drama bereithält und mit ihrem Gefühl durchaus zu Tränen rühren kann.
Die Geschichte wird vom Klappentext schon relativ gut zusammengefasst. Hier und da sind zwar Kleinigkeiten, die ich anders aufgefasst habe, aber die sind nicht weltbewegend. Eine Triggerwarnung für sensible Inhalte hätte ich mir gewünscht, da Krebs ein doch recht zentrales Thema der Geschichte ist. Da dies aber schon früh angesprochen wird, sehe ich das hier auch nicht wirklich als Spoiler, möchte das Buch aber auch niemandem empfehlen, der damit so seine Probleme hat.
Lastellas Stil gefällt mir gut. Hin und wieder habe ich wenig Probleme mit ihren Sätzen, da ich diese eingeschobenen Sätze, um etwas noch mehr zu verdeutlichen, manchmal nicht so gerne mag. An sich lässt sich der Roman aber sehr gut lesen.
Wes ist definitiv einer meiner Lieblingsfiguren. Gemeinsam mit Chloe, die leider viel zu selten auftaucht. Er ist humorvoll, charmant und ich mochte seine Backroundstory.
Eve hat mich am Anfang total genervt. Ihre Unsicherheiten und ihre Unselbstständigkeit ging mir unheimlich auf den Keks. Sehr zu meiner Freude hat sich das dann aber doch recht fix gelegt und ich konnte den Rest des Buches doch noch genießen.
Das Tempo der Story ist klasse. Die meiste Zeit passiert immer irgendwas, was meine Neugier weckt. Man springt von einer interessanten Szene zur nächsten. Zunächst hatte ich Sorge, dass das in zu krassem Drama ausartet - sowas mag ich gar nicht - aber tatsächlich war es immer recht stimmig. Längen sind minimal und definitiv zu verkraften.
Auch die Gefühle kommen nicht zu kurz und gerade Wes hat in dem Bereich einiges zu bieten. Ich konnte mich sehr gut in ihn hineinversetzen und habe ihn richtig lieb gewonnen.
Meines Erachtens liegt hier deutlich die gefühlvolle Ebene im Vordergrund. Es gibt zwar einige leidenschaftlichere Szenen, die auch mehr als nur angedeutet sind, aber die halten sich in Grenzen.
Ingesamt ist "Wenn Liebe eine Farbe hätte" ein emotionaler Liebesroman, der mich an manchen Stellen an die Geschichten von Brittainy C. Cherry erinnert hat. Cherry schreibt zwar deutlich metaphorischer und noch eine ganze Schippe emotionaler, aber leichte Cherry-Vibes hatte ich trotzdem zwischendurch.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung, wenn man auf Emotionen, innere Konflikte und eine Brise Humor steht.