Cover-Bild The Diviners - Aller Anfang ist böse
(19)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
19,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 704
  • Ersterscheinung: 01.10.2014
  • ISBN: 9783423760966
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Libba Bray

The Diviners - Aller Anfang ist böse

Roman
Barbara Lehnerer (Übersetzer)

Sie kennt deine dunkelsten Geheimnisse...

New York, 1926: Wegen eines kleinen „Zwischenfalls“ wurde Evie O‘Neill aus ihrer langweiligen Kleinstadt ins aufregende New York verbannt. Dort genießt sie das wilde Partyleben, bis ein seltsamer Ritualmord die Stadt erschüttert – und Evie über ihren Onkel, den Direktor des Museums für Amerikanisches Volkstum, Aberglauben und Okkultes plötzlich mitten in den Mordermittlungen steckt. Schon bald weiß sie mehr als die Polizei. Denn Evie hat eine geheime Gabe, von der niemand wissen darf: Sie kann Gegenständen die intimsten Geheimnisse ihrer Besitzer entlocken. Doch sie hat keine Ahnung, mit welch entsetzlicher Bestie sie es zu tun bekommt …

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.11.2024

Prohibition, Flüsterkneipen, Charleston, Jazzmusik und vieles mehr...

0

INHALT:

Dass die 17jährige Evie O’Neill aus Ohio nicht gerade das typische Bild eines sittsamen Mädchens im Jahre 1926 verkörpert ist spätestens nach dem ersten Blick auf den frechen, lebenslustigen Flapper ...

INHALT:

Dass die 17jährige Evie O’Neill aus Ohio nicht gerade das typische Bild eines sittsamen Mädchens im Jahre 1926 verkörpert ist spätestens nach dem ersten Blick auf den frechen, lebenslustigen Flapper klar. Doch in Evie steckt wesentlich mehr als auf diesen ersten Blick zu erahnen ist und so wird sie von ihren konventionellen Eltern als Strafe nach einer aus dem Ruder gelaufenen Partynacht in das schillernde New York zu ihrem Onkel Will geschickt. Für Evie der Traum schlecht hin: New York ist in den 20er Jahren ein Schmelztiegel an Nationen, Religionen und Lebensanschauungen und Evie will ihr Leben genießen. Nur wenige blicken hinter ihre Fassade und wissen von einem Schicksalsschlag der sie nicht loslässt und erst recht nicht von ihrer besonderen Gabe. Genau mit diesen beiden Dingen wird Evie jedoch immer wieder konfrontiert, als ihr Onkel, der Besitzer des Museums für amerikanisches Volkstum, Aberglauben und Okkultes, als Experte in die Ermittlungen zu einem außergewöhnlichen Mordfall einbezogen wird. Doch dieser Mord ist mehr als ein einfaches Verbrechen, Evie ist nicht die einzige New Yorkerin mit einer besonderen Gabe und ein Sturm zieht auf, der alles verändern wird…



EIGENE MEINUNG:

Zuerst natürlich ein paar Worte zu diesem wundervollen Cover! Für mich ist es einfach wunderschön gestaltet und auch farblich ein absoluter Augenschmaus. Es lässt die Welt der 20er vor meinen Augen entstehen, erinnert an den Großen Gatsby, und verbindet das Ganze mit dem Okkulten. Der Schutzumschlag fühlt sich auch beim darüber streichen sehr gut an und lässt der eigenen Fantasie noch genug Raum. Besonders schön war es für mich, dass das Buch auch ohne seinen Umschlag eine tolle Farbe und den Titel in Goldschrift trägt. Es ist ohne Zweifel für mich ein richtiger Wälzer, was zu seinem Reiz beiträgt!

Von der Autorin hatte ich bisher zwar gehört, aber noch nichts gelesen, umso mehr hat es mich gefreut, dass mir ihr Schreibstil unheimlich liegt. Er ist flott, bildreich und für mich durchwegs stimmig. Er lässt an einigen Stellen die Bilder aus ganz anderen Blickwinkeln an einem vorbei ziehen und in der Leserunde hatten wir sofort die Idee das Ganze zu verfilmen, so eindringlich konnte die Autorin uns die Welt der 20er beschreiben. Hier fand ich es auch unheimlich schön, dass sie auch die weniger angenehmen Seiten dieser Zeit nicht versteckt sondern gekonnt miteingebaut und so zum Grübeln angeregt hat! Von dem Flair das sie durch ihre Art zu Schreiben übertragen konnte war ich einfach Hin- und Weg und man merkt wie viel die Autorin recherchiert und sich mit dieser Zeit beschäftigt hat! Hier ist viel Liebe zum Detail zu erkennen: Flüsterkneipen, Zahlenläufer, Revuetänzerinnen, Mafiabosse, Jazzmusik…

Ich persönlich war auch vom Gruselfaktor des Buches durchaus zufrieden gestellt! Für mich hatte das ganze etwas sehr subtiles und feines, hat mich aber durchgehend in einer spannungsgeladenen Atmosphäre belassen!

Ein ganz wichtiger Punkt in diesem Buch sind ganz klar die vielen Charaktere die Libba Bray erschaffen hat und aus deren Sicht abwechseln erzählt wird. Einigen aus der Leserunde waren es zu viele Personen, zu viele Geschichten, zu viele Geheimnisse und Fragen dazu. Mir hingegen hat es einfach nur wahnsinnig gut gefallen! Libba Bray hat hier so abwechslungsreiche und für diese Zeit doch vollkommen realistische Charaktere geschaffen, dass ich einfach alles über sie erfahren möchte. Entgegen vieler anderer Leserundenteilnehmer stört es mich auch überhaupt nicht, dass noch nicht alle Rätsel um die Personen nach diesem ersten Teil aufgedeckt sind, schließlich ist dies hier gewissermaßen auch ein Einführungsband zu einer, soweit ich weiß 4teiligen, Reihe. Trotzdem möchte ich betonen, dass es genug Handlung und für mich auch einen soweit abgeschlossenen Handlungsstrang in diesem Band gibt, dass ich mich zwar wahnsinnig auf den nächsten Band freue, das Ende allerdings für mich vollkommen in Ordnung ist!

Die Charaktere waren mir je nach Intension der Autorin sympathisch bzw. zuwider, allerdings hat sie es auch bis zum Ende geschafft, dass man bei einigen seine Meinung ändert und bei anderen nach wie vor im Dunkeln tappt! Durchgehend sind sie für mich jedoch äußerst liebevoll gestaltet und ausgearbeitet! Es gibt Momenten mit ihnen in denen man inne hält, in denen man feiert und durch die Flüsterkneipen zieht, in denen man an Vergangenes zurück denkt, bereut oder einem ganz warm uns Herz wird und bei einigen Dialogen darf man gerne Schmunzeln oder sogar laut auflachen!

Eine schöne Idee die ich umgesetzt wahnsinnig toll finden würde wäre erstens ein kleines Glossar und zweitens eine Karte von New York. Gemeinsam hatten wir die Idee sie in einen goldenen Umschlag am Ende des Buches zu packen – einen einfachen Plan von New York aber mit schwarz-weiß-Bildern der wichtigsten Schauplätze!

Schon vor diesem Roman hat mich die Zeit der 20er Jahre fasziniert, aber jetzt hat mich richtig das Fieber gepackt und ich möchte mehr darüber erfahren, Bilder aus dieser Zeit sehen, Musik daraus hören. Die Autorin hat im Buch auch einige reale Personen erwähnt (Lucky Luciano, Meyer Lansky) was das Ganze für mich noch spannender gemacht hat!


FAZIT:

Für mich ein wunderbarer Auftakt zu einer mystischen Jugendbuch-Reihe die sich von der Masse abhebt, mitten in der Zeit von Prohibition, Flüsterkneipen, Charleston und Jazzmusik, mit einer unglaublichen Fülle an liebevoll ausgestalteten Protagonisten, Lebensgeschichten, Geheimnissen und durchgehendem Gruselfaktor!

(4,5 Sterne - damit für die nächsten Bände noch ein bisschen Luft nach oben ist)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.06.2023

Monumentaler und atmosphärischer Einblick in die Zwanziger Jahre

0

Ich muss zugeben, dieses Buch wollte ich unbedingt lesen, seit ich es das erste Mal gesehen hatte. Es klang so vielversprechend, dass ich schon ganz gespannt auf den Inhalt war. Und zum großen Teil konnte ...

Ich muss zugeben, dieses Buch wollte ich unbedingt lesen, seit ich es das erste Mal gesehen hatte. Es klang so vielversprechend, dass ich schon ganz gespannt auf den Inhalt war. Und zum großen Teil konnte es mich auch von sich überzeugen.
Die Figuren an sich waren bereits ein gewisses Highlight: Gerade die Tatsache, dass ich nicht alle von ihnen sympathisch fand oder es mochte, wie sie bestimmte Dinge handhabten, war für mich sehr spannend. Denn stimmig waren sie alle und machten die Geschichte erst lebendig und abwechslungsreich. Ob nun die lebensfrohe Evie mit dem großen Mundwerk und ihrem Leichtsinn, der undurchsichtige Sam, der gerne andere mit seinem Charme und seinen frechen Sprüchen blendet, um seine Verletzlichkeit zu verbergen oder Memphis, der vor allem seinen Bruder schützen und sich gleichzeitig aus seiner Armut befreien will, sie alle sind facettenreich gestaltet und gut durchdacht. Selbst die Nebencharaktere hatten alle ihre jeweils ganz eigene Persönlichkeit, die Libba Brays New York der wilden Zwanziger bereichern. Und gerade der Böse hatte etwas Hypnotisches an sich, gerade weil man viel und trotzdem nicht zuviel über seinen Hintergrund erfährt.


Der Schreibstil ist zugegebenermaßen etwas gewöhnungsbedürftig. Oft lange, verschachtelte Sätze, ausführliche Umschreibungen für banale Umstände und Szenen, die die Handlung gar nicht weiterbringen, sondern eher ausbremsen, sind Dinge, die viele Leser wahrscheinlich unglaublich stören. Ich dagegen fand, es passte zur Atmosphäre. Eigentlich hatte ich es mir wesentlich schlimmer vorgestellt, doch die Längen hielten sich meiner Meinung nach in Grenzen. Man muss es allerdings mögen und sich darauf einlassen. Und dann wird man auch in die richtige Stimmung versetzt, erlebt die amerikanische Metropole und ihre Umgebung zu der Zeit hautnah und hat sie direkt vor Augen. Die düsteren Ereignisse erscheinen so noch gruseliger und mysteriöser und die Spannung erwischt einen schleichend und dann zum Ende mit voller Wucht.
Allerdings gibt es einen Punkt, über den ich nicht so glücklich war und das war der Showdown. Nachdem sich die Autorin soviel Zeit gelassen hat, um auf ihn hinzuarbeiten und die Diviners allmählich zusammenzubringen, war der eigentliche Kampf mit dem Bösen viel zu leicht und zu schnell vorbei. Außerdem verliefen scheinbar so wichtige Handlungsstränge im Sand, was mich noch mehr frustriert hat. Daran kann auch der interessante Ausblick am Schluss auf den zweiten Band nichts ändern.



Fazit

The Diviners: Aller Anfang ist böse ist ein gelungener Einstieg in Libba Brays Fantasyversion der Zwanziger Jahre in New York. Mit facetten- und abwechslungsreichen Charakteren, die die Geschichte bereichern, einem eigenwilligen Schreibstil, den man mögen muss und einer Geschichte, die erst langsam an Fahrt gewinnt und dennoch die passende Atmosphäre verströmt, konnte mich das Buch begeistert.
Das einzig Störende für mich waren der viel zu knappe und unaufregende Showdown und die losen Handlungsstränge, die komplett im Nichts verlaufen.
Wer ein Faible für die wilden Zwanziger hat und diese gern etwas übernatürlich erleben möchte, lebendige Figuren liebt, die nicht jedem sympathisch sein müssen und sich an ausufernden Formulierungen nicht stört, der sollte diesem Roman trotz seiner siebenhundert Seiten eine Chance geben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.07.2020

Schöne Atmosphäre

0

Das Buch spielt im New York der 1920er Jahre, was ich sehr schön und interessant finde.
Dort geschehen Morde während die Protagonistin Evie dort für eine Weile bei ihrem Onkel lebt. Sie kann die Geheimnisse ...

Das Buch spielt im New York der 1920er Jahre, was ich sehr schön und interessant finde.
Dort geschehen Morde während die Protagonistin Evie dort für eine Weile bei ihrem Onkel lebt. Sie kann die Geheimnisse von Menschen sehen, indem sie einen Gegenstand dieser Person in der Hand hält. So kommt sie dem Mörder auf die Schliche, der Teil eines Kultes zu sein scheint.

Ich habe die Charaktere in diesem Buch sofort ins Herz geschlossen. Jeder ist auf seine Art einzigartig und durchdacht was das Buch unglaublich persönlich macht. Die Morde sind eher nichts für schwache Nerven, weshalb jüngere Leser eher die Finger davon lassen sollten. Allgemein war das Tempo am Anfang etwas langsam und gegen Ende etwas gehetzt, ersteres kann man aber damit erklären, dass die Personen erst vorgestellt werden sollten, da dies das erste Buch einer Reihe ist.

Ich mochte die Geschichte sehr gerne und werde auf jeden Fall die kommenden Bücher lesen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.05.2017

Paranormale Ereignisse im New York der 20er Jahre

0

Zum Inhalt

Evie landet aufgrund eines Skandals bei ihrem Onkel Will in New York. Sie soll eigentlich dort bleiben, bis zu Hause Gras über die Aufregund gewachsen ist, die sie verursacht hat. Allerdings ...

Zum Inhalt

Evie landet aufgrund eines Skandals bei ihrem Onkel Will in New York. Sie soll eigentlich dort bleiben, bis zu Hause Gras über die Aufregund gewachsen ist, die sie verursacht hat. Allerdings stellt der Aufenthalt in New York für Evie keine Strafe dar. Sie ist fest entschlossen, das Leben dort auszukosten. Allerdings geschehen kurze Zeit nach ihrer Ankunft grauenhafte Morde in der Stadt und Evie scheint nicht die einzige zu sein, die mit einer "besonderen" Gabe gesegnet zu sein scheint.

Meine Meinung

Zuerst einmal: Ja, das Buch hatte ein paar Längen. Es wurden unglaublich viele Personen eingeführt, Handlungsstränge eröffnet und auch gegen Ende des stattlichen Wälzers sind noch nicht alle offenen Fragen beantwortet. Aber es wird ja noch mindestens einen weiteren Band geben.

Die vielen Personen sorgen aber auch dafür, dass die Geschichte spannend bleibt. Man erfährt im Wechsel die Erlebnisse der verschiedenen Personen.
Neben der doch ziemlich spannenden Geschichte hat man noch eine Menge über die Freizeitgestaltung junger Menschen im New York der 20er Jahre erfahren. Für mich war das interessant, da ich darüber noch nicht so viel wusste.

Mit Evie als Hauptperson des Romans muss man sich schon ein wenig arrangieren. Sie ist eitel, oberflächlich und verhält sich manchmal einfach nur kindisch. Allerdings hat sie auch eine verletzliche Seite, die sie aber nur ab und an zeigt.

Der Schreibstil der Autorin hat mir persönlich jedenfalls sehr gut gefallen. Flüssig und passend für die einzelnen Passagen und Personen. Und irgendwie auch in die Zeit passend, in der die Handlung spielt (wenn das einen Sinn ergibt).

Ich jedenfalls bin gespannt darauf, wie es im zweiten Band weiter geht. Ob wir mehr über Sams Pläne, Henry und denn Mann an der Kreuzung erfahren?
Vier von fünf Sternen für die Längen. Ansonsten hatte ich an "The Diviners - Aller Anfang ist böse" nichts auszusetzen.

Veröffentlicht am 25.03.2017

Fantasy-Thriller vor bestens getroffener Atmosphäre

0

Evie lebt im Jahr 1926 und ist ein verfügt über eine besondere Gabe: Berührt sie einen Gegenstand, kann sie ihm Geheimnisse über seines Besitzers entlocken. Als sie auf einer Party in ihrer Heimatstadt ...

Evie lebt im Jahr 1926 und ist ein verfügt über eine besondere Gabe: Berührt sie einen Gegenstand, kann sie ihm Geheimnisse über seines Besitzers entlocken. Als sie auf einer Party in ihrer Heimatstadt in Ohio die unbequeme Wahrheit über einen einflussreichen Bekannten offenbart, steht sie vor der Wahl, sich zu entschuldigen oder eine Weile zu ihrem Onkel nach New York zu ziehen. Kurze Zeit später sitzt Evie im Zug nach New York, was für sie mehr Abenteuer als Strafe ist. Im verheißungsvollen Manhattan genießt sie das Leben in vollen Zügen und lernt neue Freunde kennen. Doch dann geschieht ein grausamer Mord…

Das Buch beginnt vielversprechend. Auf einer Party holt die Gastgeberin ein Ouijabrett hervor, das ihre Mutter erst kürzlich beworben hat. Doch der Partyspaß wird bald unheimlich, denn offensichtlich wurde tatsächlich ein böser Geist erweckt. Was dieser wohl im Sinn hat?

Anschließend begegnet der Leser Evie, die es kaum erwarten kann, nach New York zu ziehen. Auf mich wirkte Evie zu Beginn eher selbstbezogen und vergnügungssüchtig. Im Buchverlauf merkt man jedoch, dass viel davon nur Fassade ist und sich dahinter ein Mädchen mit einem großen Herz verbirgt, das sich auch um andere sorgt. Evie blieb für mich ein eher undurchschaubarer Charakter, und sie hat mich mit ihren Entscheidungen oft überraschen können.

Evie genießt einige Zeit das Leben in Manhattan und lässt keine Party und Gelegenheit zum Alkoholkonsum – trotz Prohibition – aus. Gleichzeitig lernt man auch andere Charaktere kennen, zum Beispiel den Zahlenläufer Memphis, der einst ein Heiler war, den Dieb Sam, der die Aufmerksamkeit anderer von sich weglenken kann und die Revuetänzerin Theta, die offensichtlich ein Geheimnis hütet. Durch sie alle wird das New York der 1920er Jahre lebendig. Am allerbesten an diesem Buch hat es mir gefallen, wie gut Libba Bray die Atmosphäre dieser Zeit eingefangen hat, in der sich die Gesellschaft im Umbruch befindet.

Das Tempo des Buches ist eher ruhig. Durch die beginnenden Morde wird untergründige Spannung aufgebaut. Wer wird wohl der nächste Tote sein? Dazwischen gibt es jedoch auch immer wieder lange Beschreibungen von Evies Partyleben und den Erlebnissen von Memphis, Sam und Co. Diese Charaktere werden mit ihren besonderen Fähigkeiten wohl im Laufe der Buchreihe noch eine Rolle spielen. In die konkreten Ereignisse dieses Bandes wurden sie mir aber dafür, dass ihr Leben so ausführlich vorgestellt wurde, zu wenig eingebunden. Ab etwa der Hälfte des Buches kommen die Ermittlungsarbeiten durch Evie, ihren Onkel und seinen Assistenten Jericho endlich in Fahrt und Evies besondere Fähigkeit als „Diviner“ wird mehr in den Mittelpunkt gerückt. Dadurch wurde das Buch für mich noch interessanter.

Zum Ende hin wurde das Tempo der Geschichte stark angezogen und die Ereignisse überschlugen sich, sodass mich das Buch noch einmal richtig begeistern konnte. Zwar gibt es keinen direkten Cliffhanger, aber zum Ende hin gibt es immer mehr Hinweise, in welche Richtung die Handlung weitergehen könnte. Die Geschichte in diesem Band scheint nur ein Puzzlestück einer noch viel größeren Geschichte zu sein, was mich neugierig auf weitere Bände über die „Diviners“ gemacht hat.

„The Diviers: Aller Anfang ist böse“ ist eine Mischung aus Urban Fantasy und Thriller im New York der 1920er Jahre. Der Autorin ist es außerordentlich gut gelungen, die Atmosphäre einzufangen. Auch die Idee und Umsetzung der „Diviners“ mit den verschiedensten besonderen Tätigkeiten hat mir trotz des eher ruhigen Tempos und gelegentlicher Längen gut gefallen. Wenn ihr euch mit nicht ganz herkömmlichen Methoden auf die Mörderjagd vor einer genialen Kulisse begeben wollt, seid ihr bei diesem Buch genau richtig!