Cover-Bild Ich bin Linus
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 18.08.2020
  • ISBN: 9783499003127
Linus Giese

Ich bin Linus

Wie ich der Mann wurde, der ich schon immer war

Ein Satz, der wie eine Selbstverständlichkeit klingt – «Ich bin Linus» –, doch er teilt sein Leben in ein Davor und Danach. Auf beeindruckende Weise erzählt Linus Giese, warum er einunddreißig Jahre alt werden musste, um laut auszusprechen, dass er ein Mann und trans ist und warum sein Leben heute vielleicht nicht einfacher, aber sehr viel glücklicher ist.
«Wer verstehen will, welche verschlungenen Wege es manchmal sein können, auf denen sich die eigene Identität entdecken lässt, wer verstehen will, wie sich eine Person immer wieder neu finden kann, wer verstehen will, was es heißt, trans zu sein, dass das nicht nur im Singular, sondern im Plural existiert, dass es ein ganzes Spektrum gibt, wie sich als trans Person leben, denken und lieben lässt – all denen sei dieses Buch ans Herz gelegt.» (Carolin Emcke)
Eigentlich ahnt er es seit seinem sechsten Lebensjahr. Doch aus Sorge darüber, wie sein Umfeld reagieren könnte und weil ihm Begriffe wie trans, queer, nicht-binär fehlen, verschweigt Linus lange, wer er wirklich ist. Mit dem Satz «Ich bin Linus» beginnt im Sommer 2017 sein neues Leben, das endlich nicht mehr von Scham, sondern Befreiung geprägt ist. Offen erzählt Linus Giese von seiner zweiten Pubertät, euphorischen Gefühlen in der Herrenabteilung, beklemmenden Arztbesuchen, bürokratischen Hürden, Selbstzweifeln, Freundschaft und Solidarität, von der Macht der Sprache und digitaler Gewalt. Seit seinem Coming-Out engagiert sich Linus für die Rechte von trans Menschen. Vor allem im Netz, aber nicht nur dort, begegnet ihm seither immer wieder Hass. Doch Schweigen ist für ihn keine Option.
«Linus Giese erzählt seine Geschichte so offen, mutig und spannend, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Ich sage das nicht oft, aber: Hören Sie diesem Mann zu.» (Margarete Stokowski)

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.02.2022

Ich bin Linus

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Eigentlich ahnt er es seit seinem sechsten Lebensjahr. Doch aus Sorge darüber, wie sein Umfeld reagieren könnte und weil ihm Begriffe wie trans, queer, nicht-binär fehlen, verschweigt Linus lange, wer ...

Eigentlich ahnt er es seit seinem sechsten Lebensjahr. Doch aus Sorge darüber, wie sein Umfeld reagieren könnte und weil ihm Begriffe wie trans, queer, nicht-binär fehlen, verschweigt Linus lange, wer er wirklich ist. Mit dem Satz «Ich bin Linus» beginnt im Sommer 2017 sein neues Leben, das endlich nicht mehr von Scham, sondern Befreiung geprägt ist. Offen erzählt Linus Giese von seiner zweiten Pubertät, euphorischen Gefühlen in der Herrenabteilung, beklemmenden Arztbesuchen, bürokratischen Hürden, Selbstzweifeln, Freundschaft und Solidarität, von der Macht der Sprache und digitaler Gewalt. Seit seinem Coming-Out engagiert sich Linus für die Rechte von trans Menschen. Vor allem im Netz, aber nicht nur dort, begegnet ihm seither immer wieder Hass. Doch Schweigen ist für ihn keine Option.

Schweigen ist für mich keine Option, dennoch fällt es mir nicht leicht, über meinen Lebensweg als Transgender zu berichten. Ich habe nicht mit so unglaublich viel Hass auf Social Media gerechnet, dieser sich sogar auf mein Privatleben ausbreitet. Ich bin Linus, warum fällt es manchen Menschen so schwer, das hinzunehmen ? Warum opfern sie Lebenszeit, um mir das Leben schwer zu machen und mich zu verletzen ?.

,,Ich bin Linus" ist ein Buch, dass einen auch dann noch beschäftigt, nachdem man es ausgehört hat. Das Hörbuch hat der Autor selbst gesprochen. Seine Stimme ist sympathisch und seine Art zu erzählen angenehm zu lauschen. Ich habe in diesem Hörbuch gelernt, wie Linus sein Leben reflektiert. Wir begleiten ihn bei seinen unangenehmen Arztbesuchen und dem Kampf, als Mann anerkannt zu werden. Am beeindruckensten fand ich die Beschreibung, wie sich der Körper mit der Hormonbehandlung verändert und wie Linus seine zweite Pupertät erlebt. Das Buch beschreibt wichtige Details, die bei oberflächlicher Suche, nicht im Netz zu finden sind.

ISBN:  9783499003127

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Veröffentlicht am 21.10.2020

LEST DIESES BUCH

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Inhalt:
Manchmal sind wir uns selber ein Gefängnis. Manchmal sehen wir nicht das in uns, was andere schon lange erkannt haben. Und manchmal wissen wir nicht, dass es möglich ist, unsere tiefsten Träume ...

Inhalt:
Manchmal sind wir uns selber ein Gefängnis. Manchmal sehen wir nicht das in uns, was andere schon lange erkannt haben. Und manchmal wissen wir nicht, dass es möglich ist, unsere tiefsten Träume und Wünsche Wirklichkeit werden zu lassen und uns neu zu erschaffen. So ist es Linus ergangen. Linus, der - wie so viele von uns - von Geschlechterrollen geprägt ist. Mädchen können im Einkaufszenter zwischen Spielwaren und Kleidung in pink und lila wählen, Jungs bleiben grün und blau vorbehalten. Männer benehmen sich so, Frauen halt anders. Dass man diese Bilder aufbrechen kann, mit den Rollen und Attributen spielen darf und soll, das wird vielen von uns, die sich in ihrem - von Geburt an von der Aussenwelt zugeschriebenen - Geschlecht wohl fühlen und vielleicht sogar noch weiss und heterosexuell sind, gar nie klar. Und was es bedeutet, diesen Schritt zu wagen und sich auf die Suche nach sich selber und einem ganz neuen Frauen- oder Männerbild und den zahlreichen Kombinationen und Möglichkeiten dazwischen zu machen und dies darüber hinaus noch in die Öffentlichkeit zu tragen, können sich viele von uns nicht annähernd vorstellen. Aber Linus hat es getan. Linus ist der Mann geworden, der er schon immer war und durch die Dokumentation seines Weges in den sozialen Medien und nun auch in Buchform ist er nicht nur verletzlich und angreifbar, sondern gleichzeit und vielmehr genau das Vorbild für zahlreiche Menschen geworden, das er sich als Kind gwünscht hätte.

Über Linus:
Es freut mich sehr, dass ich Linus seit eingen Jahren von Instagram kenne und auch seinem Buchblog schon länger folgen darf. Seine Buchtipps sind Gold wert und blicken stets über den heteronormativen Tellerrand hinweg, was ich natürlich nicht nur als Pädagogin sondern einfach nur als Mensch als um so bereichernder empfinde. Sehr gerne wollte ich deshalb auch "Ich bin Linus" lesen und kann selber kaum glauben, dass ich das Buch - abgesehen von den letzten dreissig Seiten, die ich dann gestern noch gelesen habe - innerhalb eines (vollen) Arbeitstages verschlungen habe.

Meine Meinung:
"Ich bin Linus" ist ein positives Buch, das einen nicht ganz einfachen Weg zeigt, aber ermutigt, diesen Weg um jeden Preis zu gehen und sich dadurch selber zu befreien. Linus berichtet aber auch über unschöne Seiten seines Weges, beispielsweise über die Ablehnung, die er durch die Aussenwelt aber auch manchmal sich selber erfahren hat, die Hasskommentare, die Verfolgung und auch die Gewalt mit der trans Menschen immer noch begegnet wird. Dies hat mich tief berührt und sprachlos gemacht und bei den Seiten, in denen Linus über sein Datingverhalten spricht, wollte ich ihn einfach nur in den Arm nehmen und sagen "du bist gut, du bist genug, du hast alles Glück und alle Liebe der Welt verdient".
Sehr informativ werden ausserdem Behördengänge, medizinische Möglichkeiten und Tipps und Tricks für den Alltag beschrieben. Was sich an Regeln und Gesetzen so absurd und skurril liest, ist für zahlreiche Menschen, die sich mitten in ihrer körperlichen und/oder sozialen Transition befinden, bittere und alltägliche Realität. Diese Diskriminierung muss wirklich ein Ende haben. Ist es denn so schwierig, Menschen in ihrem eigenen Werden und Sein zu unterstützen? Linus macht es uns besonders einfach (was zusätzlich zum packenden Stil für diese Lektüre spricht): er liefert praktische Tipps, wie man sich sprachlich richtig ausdrücken, für trans Menschen einen sicheren Hafen schaffen und sie auf ihrem Weg unterstützen kann. Ausserdem finden sich im Anhang noch weiterführende Buchtipps.

Meine Empfehlung:
Dieses Buch zeigt auf, was es bedeutet, in Deutschland trans zu sein. Was es bedeutet, einen so grossen und wichtigen Schritt auf sich selber zuzugehen und wie sehr Intoleranz und Diskriminierung im sich selbt als fortschrittlich bezeichnenden Westeuropa immer noch unsere Sprache, eine medizinische Routinekontrolle, unsere öffentlichen Gebäude, unser Verhalten und unsere Denkmuster prägen. Abgesehen davon, dass Linus ein wundervoller Mensch ist und dass es sich lohnt, ihm zuzuhören (egal, über was er spricht), hilft dieses Buch auch, sich alltäglichen Denk- und Verhaltensmuster bewusst zu werden und diese aufzubrechen, um Raum für mehr Akzeptanz und Sicherheit zu schaffen.

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Veröffentlicht am 27.11.2020

cis Leute, lest dieses Buch!

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Linus Giese hat ein Buch geschrieben, das von jedem cis Mensch gelesen werden sollte. “Ich bin Linus” hat mir brutal gezeigt, wie es im Leben eines trans Mannes sein kann, wie Dysphorie bei ihm aussieht, ...

Linus Giese hat ein Buch geschrieben, das von jedem cis Mensch gelesen werden sollte. “Ich bin Linus” hat mir brutal gezeigt, wie es im Leben eines trans Mannes sein kann, wie Dysphorie bei ihm aussieht, wie anstrengend eine Namensänderung ist, und auch wie Menschen sowohl wundervoll, als auch schrecklich sein können. [TW: Transphobie, Mobbing, Stalking, selbstverletztendes Verhalten, Selbsthass, suizidale Gedanken, sexualisierte Gewalt]

Das Buch ist in viele kurze Kapitel eingeteilt, sodass wir Linus leicht verständlich auf seinem Weg “Wie ich der Mann wurde, der ich schon immer war” begleiten können. Es hat 31 Jahre gedauert bis er “Ich bin Linus” sagen konnte. Danach wurde sein Leben nicht einfacher, aber er definitiv glücklicher.

Während dem Lesen haben mich immer wieder Erlebnisse unvorbereitet getroffen und ich musste erstmal kurz aufatmen. So vieles, was Linus widerfahren ist, ist einfach schrecklich gewesen. Ich freue mich für ihn, dass er Solidarität erfahren hat und es ärgert mich ungemein, dass er auch unsolidarische Kolleg*innen hatte. Allerdings war die digitale Gewalt, die er erfuhr bzw. immer noch erfährt, und die Tatsache, dass ihm das auch im analogen Leben heimsucht, vor seiner Wohnung und bei seiner Arbeitsstelle, eines der schlimmsten Dinge, die ich gelesen habe.

Sein Leben ist alles andere als einfach gewesen, aber ich bin froh, dass er sich entschieden hat sein “wahres Ich” auszuleben. Eines, was mir große Sorge bereitet hat, ist seine Beschreibung von Sex, den er hatte. Als ich das gelesen habe, habe ich das sofort als Vergewaltigung bzw. sexualisierte Gewalt katalogisiert. Dennoch wurde das nie so genannt. Es wurde lediglich als “Sex” betitelt.

Wenn ihr kein Problem mit den möglichen Trigger habt, lest dieses Buch und lernt. Ich habe dank Linus viel gelernt. Der Grund, weshalb ich einen halbe Stern abgezogen habe: es gibt einige Kleinigkeiten, die mich gestört haben. Zum einen verwendet er häufig englische Zitate, aber es gibt keine deutsche Übersetzung. Häufiger werden einige Sätze wiederholt. Es gibt einen inhaltlichen Fehler: Auf S. 72 steht, dass Chester M. Pierce den Begriff “Mikroagression” geprägt hat und auf S. 112 steht, dass es Derald Wing Sue gewesen wäre. Richtig ist: Pierce hat den Begriff "Mikroaggression" in den 70er geprägt, Sue hat den Begriff 2007 wiederbelebt.

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Veröffentlicht am 01.02.2023

Ein tolles Buch, das aufklärt und sensibilisiert

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Linus ist trans. Sich das einzugestehen, zu akzeptieren und offen zu leben, war ein weiter und schwerer Weg. Er lässt uns daran teilhaben und berichtet von seiner Kindheit und Jugend, seinem Outing, seiner ...

Linus ist trans. Sich das einzugestehen, zu akzeptieren und offen zu leben, war ein weiter und schwerer Weg. Er lässt uns daran teilhaben und berichtet von seiner Kindheit und Jugend, seinem Outing, seiner Transition, seinem Passing und dem Internet-Hate. Wie hat er all das erlebt? Wie haben andere reagiert? Was sind und waren seine Zweifel, Ängste und Hoffnungen?

Mit seiner Geschichte betreibt er Aufklärung, sorgt für Verständnis und sensibilisiert für das Thema und den Umgang damit. Er weist auf sprachliche Problematiken hin und erklärt zum Beispiel, wie schnell man (vielleicht auch versehentlich) verletzende Äußerungen von sich geben kann.

Ich finde es erschreckend, was Linus erlebt hat und viele trans Personen auch weiterhin erleiden müssen. Ist es nicht egal, wer man ist? Jeder hat das Recht sich in seiner Haut wohl zu fühlen! Jede*r darf er, sie oder they selbst sein, ohne sich zu verstecken! Warum muss man es anderen immer so schwer machen? Sollte es heute nicht mehr Toleranz und Akzeptanz geben? Mensch ist Mensch.

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Veröffentlicht am 19.11.2020

Ein horizonterweiterndes Buch

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Inhalt:

„Ich bin Linus“ ist ein Buch über den Umgang mit Identitätsfragen, über transgeschlechtliche Identitätsfindung und die Klaviatur körperlicher Verwandlungen. Eine Autobiografie über einen mühsamen ...

Inhalt:

„Ich bin Linus“ ist ein Buch über den Umgang mit Identitätsfragen, über transgeschlechtliche Identitätsfindung und die Klaviatur körperlicher Verwandlungen. Eine Autobiografie über einen mühsamen Selbstfindungsprozess, über den steinigen Weg bis zum befreiten Ausleben der eigenen Geschlechternuancen. Ein Werk über die inneren und äußeren Qualen, die Transgender erdulden.

Eine Geschichte von inneren Beschädigungen und gesellschaftlicher Ächtung. Die Schilderung von geschlechtsangleichenden Operationen und Hormonbehandlungen.

Erst mit einunddreißig Jahren hat Linus sein Coming-out. Danach folgen Gespräche mit Freunden und Bekannten. Linus schreibt sein erstes Buch, er erkundet seinen neuen Körper und kämpft dafür sich in einer Welt, in der eine cis-normative Vorstellung von Geschlecht herrscht, zu behaupten.

Oft kommt es ihm vor, als würde er einen Kampf gegen Windmühlen führen.



Meinung:

In „Ich bin Linus“ berichtet Linus davon, wie schwer sein Coming-out für ihn war. Er berichtet von Höhenflügen von schönen Momenten, aber auch von Rückschritten und Tiefschlägen.

Der Leser begleitet Linus über drei Jahre seines Lebens. Linus erzählt von dem Moment, als er das erste Mal seinen neuen Namen gegenüber einem fremden Menschen - einem Barista bei Starbucks – ausgesprochen hat. Es folgen Gespräche mit Freunden und Bekannten. Er berichtet von der inneren Zerissenheit, die er oft empfunden hat. Wie er anfänglich Angst vor Ablehnung und Nachfragen hatte. Er erzählt von den kleinen Schritten, die er machen musste, und die nie einfach waren, aber oft doch sehr befreiend auf ihn gewirkt haben.

Ein Coming-out sei wie duschen, erzählt Linus, du musst es fast täglich machen. Es ist nicht dieser eine Moment, sondern es ist ein fortschreibender Prozess. Der Autor berichtet von Reaktionen im Internet, von Hasskommentaren, Ablehnung und Unverständnis. Viele Menschen stellen ihm Fragen. Hierbei wechselt der Ton von interessiert und neugierig, über fordernd bis hin zu beleidigend. Es kommt sogar vor, dass Linus in seinem privaten Umfeld von Menschen bedroht und gestalkt wird.

Sehr offen geht der Autor in dem Buch mit dem Thema Sexualität um. Er berichtet, wie er seinen Körper lieben gelernt hat, wie er aber auch immer wieder unsicher war, was Reaktionen aus seinem Umfeld betrifft. Er versucht, über eine Plattform Kontakt zu anderen Menschen zu finden, und gerät dabei an Personen, die ihn niedermachen und missbrauchen.

Aber auch in seinem alltäglichen Umfeld stößt Linus oft an seine Grenzen. Doch Linus kämpft, um seinen Traum, endlich als Mann akzeptiert zu werden, verwirklichen zu können. Er berichtet von Behördengängen, von Gängen zum Gynäkologen und der ersten therapeutischen Sitzung.

Sehr offen erzählt der Autor über die Veränderungen seines Körpers. Wie er seine Sexualität erforscht hat, über den Wunsch einen Penis zu haben und einen Bart zu tragen. Welche Möglichkeiten gibt es in medizinischer Hinsicht? Auch das erfährt der Leser in „Ich bin Linus“.



Fazit:

„Ich bin Linus“ ist keine einfache Geschichte, soviel sei vorangestellt. Der Autor Linus Giese lässt den Leser sein sexuelles Coming Out und die folgenden Konflikte intensiv miterleben. Er berichtet von der Respektlosigkeit, die ihm Tag für Tag widerfährt. Er berichtet von Hasskommentaren im Internet, von bewusster und unbewusster Diskriminierung.

Das Buch ist eindringlich statt aufdringlich. Auf packende Art und Weise wird der Transgender-Prozess mit allen Problemen und Unsicherheiten geschildert.

„Ich bin Linus“ ist ein Buch von Belang, weil es dem Leser Wissen vermittelt und ihm vor Augen führt, welches Wissen er eigentlich haben müsste.



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