Cover-Bild Tödlicher Winter
Band 2 der Reihe "Paul Schwartzmüller ermittelt"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Eichborn
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 29.11.2024
  • ISBN: 9783751748438
Lioba Werrelmann

Tödlicher Winter

Paul Schwartzmüller ermittelt. Ein Siebenbürgen-Krimi

Winter in Siebenbürgen. Ein eisiger Schneesturm hat das alte Heimatdorf des Journalisten Paul Schwartzmüller fest im Griff. Im Sommer hatte er dort nicht nur einen Mordfall aufgeklärt, sondern sich auch in die mysteriöse Maia verliebt - nun steht er, bibbernd vor Kälte und Aufregung, wieder vor ihrem Hoftor. Doch Maia hat in der Zwischenzeit einen anderen Mann geheiratet. Als der kurz darauf tot im Wald gefunden wird, gerät Paul sofort in Verdacht und landet in einer Zelle der trutzigen Kirchenburg. Von dort beobachtet er in den langen Winternächten höchst Seltsames: Im Wald kriechen Menschen durch den Schnee und scheinen etwas zu suchen ... Aber was? Und: Haben sie etwas mit dem Toten zu tun?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2024

Gelungener zweiter Teil der Siebenbürgen-Krimireihe

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Mit Paul Schwartzmüller bin ich wieder in Siebenbürgen gelandet, diesmal jedoch im tiefsten Winter. Schon der Einstieg in die Siebenbürgen-Krimireihe von Lioba Werrelmann „Tod in Siebenbürgen“ hat mich ...

Mit Paul Schwartzmüller bin ich wieder in Siebenbürgen gelandet, diesmal jedoch im tiefsten Winter. Schon der Einstieg in die Siebenbürgen-Krimireihe von Lioba Werrelmann „Tod in Siebenbürgen“ hat mich für die Reihe begeistert, „Tödlicher Winter“ steht dem ersten Buch in nichts nach.

Der Journalist Paul Schwartzmüller kehrt zurück in die alte Heimat in einen kleinen Ort in Siebenbürgen, der direkt im Herzen Rumäniens liegt. Dort hat er bei seiner Tante Zinzi glückliche Tage verbracht, bis er als 14jähriger mit seinem Vater nach Deutschland ging. Nach Zinzis Tod war er das erste Mal nach langer Zeit wieder da, dabei hat er die nicht sehr gesprächige Maia kennen- und liebengelernt, aber irgendwann musste er dann doch wieder zurück nach Deutschland. Und nun freut er sich auf ein Wiedersehen mit Maia, die er sechs Monate und 13 Tage nicht gesehen hat. Schon allein diese exakte Zählweise zeigt seine Sehnsucht nach ihr.

Der Schock ist groß, als er bei Maia anklopft. Denn nicht sie, sondern ein Kerl öffnet ihm – Petre, Maias Ehemann. Er kommt bei seinem Freund Sorin unter, auch er ist unglücklich verbliebt. Nach einer durchzechten Nacht wird Paul verhaftet, denn Petre ist tot und Paul wird verdächtigt, mit seinem Tod zu tun zu haben. Frau Hatmanu, die Polizistin, sperrt in kurzerhand ins sogenannte Ehegefängnis, einer zugigen Hütte bei der Kirche. Die Lage spitzt sich zu, auch Maia landet dort, es folgen noch etliche Tote, angeblich bei Waldarbeiten verunfallt. Alles sieht eher nach Willkür aus, mithilfe einer Journalistenfreundin aus Deutschland beginnt Paul zu recherchieren.

Nicht nur Paul wird in diesen bitterkalten Winter mit Schneemassen und Schneestürmen direkt hineingesaugt, auch mich lässt das Geschehen nicht los. Seltsame Dinge geschehen, die Autorin nimmt ihre Leser mit in eine sagenumwobene Welt. Wir begegnen etwa den Sântoaderi, das sind übernatürliche Wesen, das Mystische gehört zu diesem Landstrich ebenso wie viele andere Fabelwesen und Schauergeschichten, die Lioba Werrelmann gekonnt in ihre Geschichte einzuflechten weiß. Es geht auch um knallhartes Business, um illegale Abholzung, die mit kriminellen Methoden vorangetrieben werden, es geht um Schmuggel und um noch so einiges, es geht ums Überleben in dieser kargen und zu dieser Jahreszeit ziemlich unwirtlichen Umgebung.

Auch dieses zweite Buch um Paul, den etwas tapsigen, stets aber aufrechten, gutmütigen Protagonisten habe ich sozusagen am Stück genossen. Das Buch kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden, es ist in sich abgeschlossen. Es wäre aber so gar nicht verkehrt – so als Tipp am Rande - Paul bei seiner Wiederannäherung an seine alte Heimat kennenzulernen, das erste Buch ist eine spannende Reise ins unbekannte Transsilvanien. Nun zurück zu diesem „Tödlichen Winter“. Auch hier spürt man die Geister Siebenbürgens, das Sagenhafte schwingt immer durch. Daneben lesen wir von skrupellosen Typen, die ohne Rücksicht ausschließlich auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind.

Dieser Krimi im bitterkalten Winter hat mich voll erwischt, ich habe mitgezittert, habe gebibbert und gefroren, die Autorin hat mich ins Geschehen gezogen, ihren Charakteren nehme ich ihre Eigenschaften voll ab – von nett und umgänglich bis hin zu verschlangen, gewissenlos und unberechenbar. Eine eisige, frostklirrende, unheimlich-schaurig-schöne Reise ist nun zu Ende, ich habe sie sehr genossen, war direkt mittendrin und nun hoffe ich, dass ich noch mehr von Paul lesen werde, ich freue mich auf seinen nächsten Aufenthalt in Siebenbürgen, wenn es wieder heißt: Paul Schwartzmüller ermittelt.

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Veröffentlicht am 13.12.2024

Was passiert im Wald in Siebenbürgern?

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Den Journalisten Paul zieht es erneut in sein Heimatdorf, das verschneite Siebenbürgen in Rumänien, um seine Liebe Maia wieder zu treffen. Doch diese ist plötzlich verheiratet. Dennoch wird er von den ...

Den Journalisten Paul zieht es erneut in sein Heimatdorf, das verschneite Siebenbürgen in Rumänien, um seine Liebe Maia wieder zu treffen. Doch diese ist plötzlich verheiratet. Dennoch wird er von den anderen Einwohnern freudig begrüßt. Allerdings wird er nach der durchzechten Nacht plötzlich festgenommen und weiß nur, dass Maias Ehemann umgebracht wurde. Auch sie wird in das ehemalige "Ehegefängnis" - jetzt ein Denkmal - gesperrt zu ihm. Leider bleibt das aber nicht der einzige Todesfall. Es scheint alles mit dem Wald und den Waldarbeitern zusammen zu hängen. Doch welche Geheimnisse stecken tatsächlich dahinter? Wird Paul diese herausfinden und wer wird ihm helfen?

Spannendes und interessantes Buch in einer nicht weit entfernten aber doch unbekannten Gegend, empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 30.12.2024

Der perfekte Winterkrimi

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Ein kleines Dorf in Siebenbürgen, tief verschneite Karpaten und einige mysteriöse Todesfälle. Das sind die Zutaten zu diesem sehr atmosphärischen Krimi, der uns in eine weitgehend unbekannte Landschaft ...

Ein kleines Dorf in Siebenbürgen, tief verschneite Karpaten und einige mysteriöse Todesfälle. Das sind die Zutaten zu diesem sehr atmosphärischen Krimi, der uns in eine weitgehend unbekannte Landschaft in Rumänien führt.

Paul Schwartzmüller ist wieder zurück in dem kleinen Dorf in Siebenbürgen, in dem er im ersten Band der Reihe (übrigens auch sehr empfehlenswert) den alten Hof seiner Tante geerbt hatte. Diesmal ist es nicht sommerlich warm in Siebenbürgen, sondern eiskalt und der Empfang, der ihn erwartet ist ebenfalls mehr als kühl. Als dann noch jemand tot aufgefunden wird, kommt Paul erst einmal in Untersuchungshaft in die Kirchenburg des Ortes, die schon im letzten Band eine entscheidende Rolle spielte. Als ein weiterer Toter aufgefunden wird und Paul mysteriöse Hinweise erhält, fängt er (inzwischen wieder entlassen) an, auf eigene Faust zu ermitteln. Unterstützung erhält er dabei von einem jungen Mädchen aus der nahgelegenen Roma-Siedlung, die sich als hervorragende Hackerin erweist.

Mir hat vor allem die Atmosphäre in diesem Krimi gefallen, die Beschreibung der Lebensumstände in Siebenbürgen, die Rolle der Siebenbürger Sachsen und die Art des Zusammenlebens mit den Rumänen und des (nicht) Zusammenlebens mit den Roma. Das war sehr gelungen. Paul Schwartzmüller selbst bleibt mir ein wenig ein Rätsel. Angeblich ist er ein talentierter Journalist und Chef vom Dienst bei einer Tageszeitung in Köln. In Siebenbürgen verhält er sich hingegen komplett konfus, alles andere als strategisch und analytisch und wenn das junge Roma-Mädchen nicht wäre.... Vielleicht liegt es daran, dass Paul sich in seinen Kindheitserinnerungen verheddert, dass er seine Verlust- und Bindungsängste noch immer nicht verarbeitet hat und sich außerdem in Maia verliebt hat. Diese junge Frau hat lebenslanges Wohnrecht auf dem Hof, den er geerbt hat und ist eine sehr skurrile und gleichzeitig eindrucksvolle Persönlichkeit, die allerdings auch schwer zu durchschauen ist. Als Krimi sehe ich das Buch eher als gesellschaftskritisch mit einem nicht ganz so begnadeten Ermittler. als Roman mag ich es sehr, weil es so atmosphärisch ist und die früheren und aktuellen Gegebenheiten in Siebenbürgen und Rumänien sehr gut beschreibt.

Also werde ich auch den nächsten Band (sobald es denn einen gibt) lesen.

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