Ein Handwerker der besonderen Art
ist Kevin, der sich für ein Geschenk Gottes an die Frauen hält, es aber nicht für nötig erachtet, diese auch gut zu behandelt. Nein, lieber hält er ihnen von seinem Arbeitsplatz auf dem Gerüst vor ihrem ...
ist Kevin, der sich für ein Geschenk Gottes an die Frauen hält, es aber nicht für nötig erachtet, diese auch gut zu behandelt. Nein, lieber hält er ihnen von seinem Arbeitsplatz auf dem Gerüst vor ihrem Fenster - Kevin ist Anstreicher - seine Kronjuwelen vor die Nase. Was das ist, was er selbst so euphemistisch tituliert, können Sie sich denken, ich allerdings will kein weiteres Wort mehr darüber verlieren, es ist schon so eklig genug.
Diesmal trifft es die stille Ruby, eine Einzelgängerin im Punk-Outfit, die die Stille liebt und gerne für sich ist - ihren Beruf hat sie als IT-Expertin entsprechend so gewählt, dass sie ihn von zu Hause aus ausüben kann. Konnte sie zumindest wunderbar, bevor Kevin sich ihr in voller Pracht zeigte und sie den Fehler machte, ihn auszulachen - danach nämlich ließ er sie nicht in Ruhe, bis er justament vor ihrem Fenster vom Gerüst stürzte - geradewegs ins Wachkoma. Schnell wird klar, dass dies kein Unglück, sondern etwas Vorsätzliches war und prompt gerät Ruby unter Verdacht.
Diese ist - es ist gut nachzuvollziehen - vollkommen außer sich und holt sich Beistand- von ihrem guten Kumpel, dem Journalisten Ben, der seinerseits der beste Freund der Astrologin Stella ist. Und wo ein armes Wesen Hilfe braucht, ist sie nicht weit. Ebenso wie ihre Großmutter Maria und bald schon haben sie eine Idee, wie sie den Verdacht von Ruby lenken könnten. Denn Kevin, der nun im Krankenhaus liegt bzw. vor sich hinvegetiert, hat eine Reihe Kollegen. Die sich durchaus merkwürdig benehmen. Und bald schon stecken Stella und Maria mitten in den Ermittlungen Marke Eigenbau, was Kommissar Arno Tillikowski gar nicht gefällt...
Wie auch in den Krimödien um Loretta Luchs, Mitarbeiterin eines Call-Centers der besonderen Art und ebenfalls Bochumerin, findet sich hier also ein munteres Trüppchen zum gemeinsamen Ermitteln zusammen. Wobei das manchmal auch eher nebenher läuft. Aber immer wieder sind sie Arno einen Schritt voraus - mindestens.
Dies ist nach "Planetenpolka" bereits der zweite Band um Astrologin Stella freue mich schon sehr auf den dritten, weil ich gespannt bin, wie sich die Dynamik unter diesen ganzen Figuren so weiter entwickelt. Und weil ich Stella und Maria, ebenso das weitere Stammpersonal schon richtiggehend in mein Herz geschlossen habe. Eine toll(kühn)e und witzige Ruhrpottstory mit dem gewissen Pfiff!