gut für zwischendurch, aber schnell wieder vergessen
Strandkorbliebe ist ein leichter und schnell gelesener Roman, der mit gemütlichen Handlungsorten und sympathischen Protagonisten punktet.
Ich konnte an diesem besonders die deutschen Handlungsorte wertschätzen, ...
Strandkorbliebe ist ein leichter und schnell gelesener Roman, der mit gemütlichen Handlungsorten und sympathischen Protagonisten punktet.
Ich konnte an diesem besonders die deutschen Handlungsorte wertschätzen, gerade weil die meisten Romane, die ich sonst lese in Amerika oder England spielen. Die Handlungsorte haben bei mir gleichermaßen Urlaubsfeeling ausgelöst (einfach weil ich aus Thüringen komme): das tiefste Bayern mit seinen Bergen und Norderney mit den traumhaften Küsten und inseltypischen Bungalows.
Leider konnte mich der Roman an sich nicht begeistern, da hat mir einfach das Drama gefehlt. Es gab zwar einen kleinen Plottwist, dieser stand aber in keinem Vergleich zu den Plottwists, mit denen ich es normalerweise zu tun habe. Schlecht war es deshalb aber auf keinen Fall. Es hat mir "nicht nicht gefallen", dass man schnell lesen konnte, nicht emotional belastet wurde und nicht im Nachgang an das Buch denken muss. Solche Bücher gibt es viel zu selten - werden aber genauso selten gesucht.
Um das Buch empfehlen zu können, ist es mir zu kurz, zu oberflächlich und greift keine wichtigen Themen auf. Es entspannt, keine Frage, auch weil die Protagonisten nicht "nerven", hat aber keinerlei Nachwirkungen, außer dass ich vielleicht Lust auf einen Strandurlaub hätte. Die Begeisterung, die mich dazu verleiten würde, andere Werke der Autorin zu lesen, fehlt schlicht und einfach. Da kann selbst der vollkommen ordnungsgemäße Schreibstil nicht viel dran rütteln.
Dieses Buch ist glaube ich eher für ältere Herrschaften geeignet oder Personen, die auf der Suche nach einem Langeweileschinder sind.