Leserunde zu "Geheimnisvolles La Rochelle" von Jean-Claude Vinet

Mir hat an der Geschichte gut gefallen, dass sie in einem Urlaubsort spielt - das weckt immer so schön die Sehnsucht. Boot und Wasser sind weitere (positive) Trigger für mich. Die Geschichte scheint eine gute Ausgewogenheit von Krimi und Privatgedöns zu haben, wobei letzteres nicht zu problembehaftet wirkt. Das finde ich nämlich manchmal ermüdend.

Das Cover mit seinem Blau ist ein echter Hingucker und weckt angesichts des Wetters draußen echte Urlaubswünsche. Der Schreibstil liest sich angenehm und mir gefallen auch die kurzen Kapitel. Das Opfer ist mir von Herzen unsympathisch. Chevalier gefällt mir mit seiner entschiedenden Herangehensweise und dass er vor seinem Vorgesetzten nicht kuscht .
Die Ermittlungen werden sicher nicht einfach, weil die Oberschicht dazu neigt, ihre Geheimnisse für sich zu behalten. Ich vermute, wir erfahren einige dunkle Familiengeheimnisse

Das Cover paßt perfekt zur Serie und vermittelt Urlaubsstimmung gepaart mit Spannung. Die Charaktere kenne ich ja größtenteils aus den Vorgängerbänden, so daß ich hier schon im Voraus Sympathien habe. Ich gehe davon aus, daß ich hier eine Entwicklung bei den Charakteren erlebe und der Krimi selbst genauso spannend wird, wie ich es von dieser Serie gewohnt bin!

Das Cover des Buches finde ich sehr ansprechend. Es fängt die Atmosphäre der Atlantikküste perfekt ein. Trotz des idyllischen Leuchtturms, den Dünen und dem Meer im Hintergrund wird durch den unruhigen düsteren Himmel sofort die passende Stimmung für den Krimi geschaffen. Es weckt Neugierde auf die Handlung und passt hervorragend zur Thematik des Romans.

Nach meinem Geschmack hat der Autor einen klaren, präzisen Schreibstil verwendet, der dennoch lebendig und fesselnd ist. Besonders beeindruckend ist die detailreiche Beschreibung der Szenen und der Dialoge, die die Figuren authentisch wirken lassen. Zwischenzeitlich konnte ich die salzige Meeresluft förmlich riechen. Die Spannung wird durch die verschiedenen Perspektiven und die Andeutungen auf ein komplexes Beziehungsgeflecht zwischen den Charakteren gut aufgebaut. Mir gefällt besonders, wie mühelos der Autor die Balance zwischen Ermittlungsarbeit und persönlicher Tiefe der Figuren hält.

Die Hauptfigur, Kommissar Chevalier, wirkt sympathisch und professionell. Der Fokus auf die Schauplätze und die kleinen Details – wie die Untersuchung der Leiche – macht die Geschichte greifbar und realistisch.
Ich kann aufgrund der Leseprobe schon sagen, dass die Geschichte vielversprechend wirkt. Der flüssige Schreibstil und die Atmosphäre machen es zu einem Krimi, der Lust auf mehr macht.

Ein gemütlicher Sonntagabend auf der Île de Ré. Commissaire Chevalier verbringt ihn im Kreise der Familie bei bester Stimmung und frischen Austern. Das friedliche Beisammensein endet jäh, als auf einer Luxusjacht im Hafen eine Leiche gefunden wird. Die Tote, die offensichtlich erschossen wurde, kann schon bald als Solène Flamant identifiziert werden, Miterbin einer der bekanntesten Cognac-Dynastien. Nur wenig später wird der Geschäftsführer eines konkurrierenden Weingutes ermordet - mit derselben Waffe wie Solène. Seine Nachforschungen führen Chevalier in die für ihren Weinbrand berühmte Region - wo er auf zwei mächtige Familien trifft und ein undurchdringliches Netz aus Lügen ...
Ich möchte gerne das ganze Buch lesen.