Verschollen
Zum Inhalt:
Erin trauert um ihre bei einem Flugzeugabsturz gestorbene Schwester Lori. Als jedoch der Pilot plötzlich wieder auftaucht - quicklebendig, aber wenig redselig - schöpft sie wieder Hoffnung ...
Zum Inhalt:
Erin trauert um ihre bei einem Flugzeugabsturz gestorbene Schwester Lori. Als jedoch der Pilot plötzlich wieder auftaucht - quicklebendig, aber wenig redselig - schöpft sie wieder Hoffnung und versucht zu rekonstruieren, was nach dem Verschwinden der Maschine vom Radar wirklich geschah. Und ob Lori vielleicht doch noch lebt. Irgendwo.
Mein Eindruck:
Auf zwei Zeitebenen (jetzt für Erin, damals für Lori) treibt die Geschichte von Lucy Clarke auf den Höhepunkt zu und damit die Frage, ob und wie Lori noch lebt. Den Weg auf dieses Ziel gestaltet die Autorin sehr spannend, bildhaft und absolut eindringlich. Dabei zeigt sich, dass für die Wahrheit jetzt und das Überleben damals gerne Prinzipien über Bord geworfen werden und das zivilisierte Leben nur eine hauchdünne Hülle sein kann, unter der es sehr dreckig und archaisch zugehen kann. Diese Entwicklung der Persönlichkeiten gefällt und auch die Motive auf der Insel für die Handlungen dort (inklusive Rückblicke auf die Vergangenheit der Charaktere) waren passend und schlüssig. Einzig das Ende ist etwas unglücklich - obwohl man diesen Punkt unter "Geschmackssache" abhandeln kann. Und Geschmäcker sind bekanntlich verschieden.
Mein Fazit:
Ein paar Längen im Mittelteil, der Schluss spaltet, insgesamt jedoch ein lesenswertes Buch