Stillstand
Klappentext:
An einem gewöhnlichen Tag Anfang Juni kommt die Zeit zum Stehen. Niemand stirbt, niemand wird mehr geboren. Die neue Ewigkeit verändert das Lebensgefühl der Menschen: Die Rentnerin Margo will ...
Klappentext:
An einem gewöhnlichen Tag Anfang Juni kommt die Zeit zum Stehen. Niemand stirbt, niemand wird mehr geboren. Die neue Ewigkeit verändert das Lebensgefühl der Menschen: Die Rentnerin Margo will ausgelassen das Leben feiern und auf Reisen gehen – doch ihr pflanzenliebender Ehemann Otto möchte seine Balkonblumen nicht alleine lassen. Für die Fotografin Jenny gibt es nichts Schöneres, als die geschenkte Zeit mit ihrer Familie im Sommerhaus zu verbringen. Trotzdem plagt sie das Gefühl, etwas Wichtiges zu verpassen. Und die Krankenschwester Eva erlebt die Sorge der Schwangeren, die nicht wissen, wann ihre Babys zur Welt kommen. Überall im Land rätselt man, warum die Menschen aus dem Lauf der Zeit herausgefallen sind. Ist es ein Virus, ein alter Zauber oder eine Verschwörung böser Mächte? Und warum geht in der Natur der Kreislauf von Werden und Vergehen unvermindert weiter? Feinfühlig und mit viel Wärme schreibt Maja Lunde in ihrem neuen großen Roman über das Leben im Jetzt, die eigene Endlichkeit und über unsere Verbindung zur Natur.
„Für immer“ ist ein interessanter Roman von Maja Lunde.
Die Autorin betreibt ein Gedankenspiel, sie stellt die These auf, dass der Mensch ist aus der Zeit gefallen ist.
Das Leben geht weiter. Es wird Tag und Nacht. Die Pflanzen wachsen und verändern sich ganz normal. Nur die Menschheit steht still. Maja Lunde zeigt dieses Ereignis anhand verschiedener Protagonisten auf.
Da ist Jenny, sie ist Fotografin, hat früher in Kriegsgebieten fotografiert. Jetzt hat sie Mann und zwei Kinder. Bei ihr wird ein Tumor entdeckt und ihre Lebenserwartung ist nicht lang.
Doch plötzlich wächst der Tumor nicht mehr. Ihr wird unerwartet Zeit geschenkt, die sie zu nutzen versucht.
Da sind Otto und Margo, ein älteres Ehepaar. Sie verkaufen ihr Haus und ziehen in eine Eigentumswohnung. Otto ist dabei nicht glücklich, er vermisst seinen Garten. Als Margo spürt, dass sie Zweit geschenkt bekommt, trennt sie sich von Otto. Diese Zeit will sie anders nutzen.
Jakob und Lisa bekommen ein Baby. Lisa ist in der 25. Schwangerschaftswoche. Jakob fühlt sich nicht ganz dazugehörig. Lisa spürt das Kind und er liest im Internet immer nach, wie weit sich das Kind entwickelt hat. Doch plötzlich wächst das Kind nicht mehr, es bleibt auf dem Stand er 25. Schwangerschaftswoche.
Ellen arbeitet in einem Beerdigungsunternehmen. Mit ihren Freunden Philip und Markus betreibt sie Base-Jumping. Ellen wird bald im Beerdigungsinstitut nicht mehr gebraucht, da bei dem Stillstand niemand mehr stirbt. Philip stellt seine eigenen Theorien auf, woran der Stillstand liegt.
Anne hat im Krankenhaus auf der Entbindungsstation gearbeitet. Da zurzeit keine Kinder geboren werden, muss sie auf einer anderen Station aushelfen. Hier liegen die Menschen, die nicht sterben können an Beatmungsgeräte angeschlossen. Kein schöner Anblick.
Das sind im groben die Personen, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird.
Die Menschheit ist in einen Stillstand geraten. Kein Kind wird geboren, kein Mensch stirbt.
Haare und Nägel wachsen nicht. Weltweit wird an diesem Phänomen geforscht. Die Menschen fühlen sich von der Politik im Stich gelassen. Es kommt zu Demonstrationen und einige stellen ihre eigenen Theorien auf.
Maja Lunde erzählt die Geschichte spannend. Die Geschichte ist tiefgründig und regt zum Nachdenken an. Wie kann die Menschheit aus der Zeit fallen?
Der Schreibstil von Maja Lunde ist flüssig und fesselnd.
Nur das Ende der Geschichte hat mich nicht ganz befriedigt. Für mich habe ich zwei Möglichkeiten, wie der Mensch aus der Zeit gefallen ist gebildet.