Ein Jugendbuch, das auf Tatsachen beruht
Achims Sommer nach dem bestandenen Abitur beginnt vielversprechend: Mit seinem Freundeskreis geht es zum Zelten an die Ostsee, und auch Chris, die Achim so gern hat, kommt mit. Doch noch in den Ferien ...
Achims Sommer nach dem bestandenen Abitur beginnt vielversprechend: Mit seinem Freundeskreis geht es zum Zelten an die Ostsee, und auch Chris, die Achim so gern hat, kommt mit. Doch noch in den Ferien wird einer von Achims Kumpels festgenommen. Kurz darauf ist Ost-Berlin durch eine Mauer vom Westen getrennt. Furcht, Misstrauen, Verrat und Verhaftungen häufen sich. In dieser Atmosphäre findet Achim keine Luft zum Atmen mehr, und er beschließt, aus der DDR zu fliehen.
In West-Berlin angekommen, lässt es ihm keine Ruhe, dass er seine Liebe zurückgelassen hat. Achim schließt sich den Fluchthelfern an und verbringt in den nächsten Monaten mehr Zeit in Tunneln, die sie in den Osten graben, als an der Universität. Er möchte so vielen Menschen wie möglich die Flucht aus der DDR ermöglichen, aber vor allem hofft er, seine Schwester und seine geliebte Chris rausholen zu können.
"Der Tunnelbauer" ist ein Jugendbuch, das auf Tatsachen beruht. Die Namen sind verändert worden, beruhen aber auf historischen Personen. Der Roman ist nicht nur eine spannende Story zur Unterhaltung, sondern ein stückweit auch Geschichtsunterricht. Im Anhang finden sich neben einem Personenregister der im Buch vorkommenden Figuren auch eine Chronik der Berliner Mauer, ein Glossar zu Begriffen und Personen/Politiker:innen und Tipps zu weiterführenden Informationen.
Das ist eines der Bücher, die Generationen gemeinsam lesen und darüber sprechen können. Ich würde es feiern, wenn dieses Jugendbuch Schullektüre werden würde!
Ich schließe die Rezension ab mit einem Gedicht aus diesem Buch:
"Ich wurde als Deutsche von Deutschen gefangen, weil ich von Deutschland nach Deutschland gegangen."