Cover-Bild Austrian Psycho Jack Unterweger
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18,90
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  • Verlag: Molden Verlag in Verlagsgruppe Styria GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 128
  • Ersterscheinung: 25.01.2024
  • ISBN: 9783222151125
Malte Herwig

Austrian Psycho Jack Unterweger

Jack Unterweger
Jack Unterweger: Das ist mehr als bloß Stoff für True Crime. Bis heute hält der Serienmörder und »Häfenpoet« die Nachwelt in seinem Bann. 1990 kommt der verurteilte Frauenmörder, der sich im Gefängnis zum gefeierten Schriftsteller gewandelt hat, frei – auf Druck der Kulturszene. Jelinek, Grass, Jandl machen sich für ihn stark. Er gilt als rehabilitiert, wird in Wiens besserer Gesellschaft verehrt. Doch Unterweger mordet weiter. Elf Frauen verlieren ihr Leben. Wie gelang es ihm, die Menschen für sich zu vereinnahmen? Sie regelrecht zu verführen? Der deutsche Journalist und Autor Malte Herwig beleuchtet in »Austrian Psycho« den Fall aus einem neuen, unbekannten Blickwinkel: Er verwebt verbriefte Fakten, Gespräche mit Zeitzeug:innen und Unterwegers Aussagen zu einer packenden dokumentarischen Erzählung – und entlarvt so die abgründige Faszination als das trickreiche Spiel des Serienkillers mit Sprache.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.01.2024

Jack Unterweger

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Wer kennt ihn nicht? Jack Unterweger, einer der bekanntesten Serienmörder der Welt und Protagonist in Filmen, Dokumentationen, Podcasts und sogar Theaterstücken über ihn.

Am 16. August 1950 kommt Jack ...

Wer kennt ihn nicht? Jack Unterweger, einer der bekanntesten Serienmörder der Welt und Protagonist in Filmen, Dokumentationen, Podcasts und sogar Theaterstücken über ihn.

Am 16. August 1950 kommt Jack Unterweger in Judenburg als Sohn einer Kellnerin und einem amerikanischen GI zur Welt, den er nie kennenlernt.
Unterweger wächst bei seinem Großvater auf und begeht schon früh verschiedene Straftaten. Seinen ersten Mord im Jahr 1974, für den er 1976 lebenslang bekommt. Im Gefängnis holt er seinen Hauptschulabschluss nach und versucht sich an literarischen Texten. Als er 1983 seinen autobiografischen Roman "Fegefeuer" veröffentlicht, ist die österreichische Kulturszene begeistert und Unterweger wird als Häfnpoet gefeiert. 1990 kommt er nach 15 Jahren Haft auf Drängen einiger einflussreicher Persönlichkeiten frei und gilt als resozialisiert. Schon bald nach seiner Freilassung beginnt allerdings eine Mordserie an Prostituierten. Jack gilt schon bald als verdächtig, wird im Februar 1992 festgenommen und erhängt sich nach Prozessende 1994 in seiner Zelle, nachdem er erneut zu lebenslänglicher Haft verurteilt wird.

Als großer True Crime Fan hab ich mich voller Vorfreude in dieses Buch gestürzt, auch mit dem Hintergedanken vielleicht doch noch etwas daraus zu lernen, dass ich bisher noch nicht über Unterweger wusste.
Das erste Kapitel hat sich für mich sehr schleppend gelesen und es hat eine Weile gedauert, bis ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte. Der Erzähler kam mir wirklich naiv und angriffslustig vor in seinem Glauben an Jack und wie er diesen unbedingt verteidigen wollte. Erst ab Kapitel 2 bessert sich das, als ihm langsam klar wird, dass Unterweger ein Schwindler war, der seine Texte entweder abgeschrieben hat oder von anderen schreiben lies und der den Titel Schriftsteller nur als Mittel zum Zweck betrachtet hat, um aus dem Gefängnis zu kommen. Unterweger war ein Frauenheld, ein Schauspieler und Manipulator und ich persönlich fand seine Texte wie auch Elfriede Jelinek im Buch anmerkt "furchtbar, unbegabt, dumm und präpotent". Die Faszination die dieser Mann auf so viele Menschen ausgeübt hat, konnte und kann ich absolut nicht nachvollziehen.
Ja, die Berichte und Schilderungen der vielen Zeitzeugen, seien es Gefängniswärter, Affären, Autoren etc. fand ich durchaus interessant zu lesen, allerdings würde ich das Buch nicht unbedingt Lesern empfehlen, die wie ich eher auf Informationen zu den Opfern und den Mordfällen gehofft hatten.

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Veröffentlicht am 08.04.2024

Ausbaufähig

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Im kurzen Buch gibt es am Anfang viel trockene Materie über die Justiz, welches mich irritiert hat, da ich in der Einleitung mehr über die Kindheit Unterwegers erwartet hatte. Quasi erst die Kindheit, ...

Im kurzen Buch gibt es am Anfang viel trockene Materie über die Justiz, welches mich irritiert hat, da ich in der Einleitung mehr über die Kindheit Unterwegers erwartet hatte. Quasi erst die Kindheit, dann seine Entwicklung und die Morde und schließlich die Gerichtsverhandlung zum Schluss.

Das Buch ist mit Gedichten von Unterweger untermalt zur Analyse Herwigs. Man erkennt, dass Herwig sich für das Thema sehr interessiert und auch viel gelesen und recherchiert hat. Allerdings wirkt das alles sehr unkoordiniert und ungeordnet.

Resozialisierung funktioniert bei Mördern nicht. Ich hoffe, die Menschheit wird aus diesem Fall die Botschaft verstehen und solche gravierenden Fehler in Zukunft meiden und die folgerichtige Konsequenz ziehen.

Stilistisch ist das Buch zudem merkwürdig, da ein Ich-Erzähler berichtet und dabei sowohl Unterweger als auch Herwig stets erwähnt. Erst in der Anmerkung am Ende des Buchs beleuchtet Herwig das näher. Das hat für mich beim Lesen aber leider für Verwirrung gesorgt. Das hätte ich lieber am Anfang gelesen.

Fakten sind dabei eher nebensächlich erwähnt und hier wird nicht sehr in die Materie und Tiefe eingegangen. Die Frauen werden nur namentlich erwähnt, sodass die Opfer in Vergessenheit geraten und der Mörder im Fokus steht. Dabei hätte ich gerade in den Fällen viel mehr Interesse gehabt.

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Veröffentlicht am 06.03.2024

Spannende Hintergrundstory mit irritierendem Stil

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Das Buch beleuchtet vorrangig die Zeit, in welcher der verurteilte Mörder im Gefängnis war, die Literaturszene für sich eingenommen und schließlich auf Drängen dieser die Freiheit erlangt und weitergemordet ...

Das Buch beleuchtet vorrangig die Zeit, in welcher der verurteilte Mörder im Gefängnis war, die Literaturszene für sich eingenommen und schließlich auf Drängen dieser die Freiheit erlangt und weitergemordet hat.

Man folgt der Erzählung aus der Perspektive eines Autoren/Journalisten, der von J.U.s literarischem Talent ganz angetan ist und den kritischen Recherchen des Autoren Malte Herwig skeptisch gegenübersteht. Dessen Argumente kommen beim Ich-Erzähler nicht an und der Autor wird als überheblich und rechthaberisch dargestellt. Warum die Literaturszene komplett ausgeblendet hat, dass J.U. ein Mörder war, ist mir auch nach der Lektüre nicht klar geworden. Ich kann es mir nur so erklären, dass ein Gefängnisinsasse, der nun geläutert seine (teilweise erfundene) Herkunftsgeschichte literarisch verarbeitet, zufällig in den Zeitgeist der 1980er Jahre gepasst hat und Anklang in einem sonst eher gutbürgerlichen Milieu gefunden hat, welches sich als besonders fortschrittlich darstellen wollte.

Inhaltlich startet der Fall also bereits zu einem Zeitpunkt, in dem J.U. bereits seit 15 Jahren in Haft ist. Auf die Morde, die davor stattgefunden haben, wird nur als Rückblick kurz eingegangen. Anhand des Themas hätte ich eigentlich eher eine chronologische und faktenbasierte Dokumentation erwartet. Da jedoch der Ich-Erzähler nur mit seinen Befindlichkeiten argumentiert, werden die Fakten des Autors im eher nebensächlichen Konjunktiv erwähnt. Beim lesen war das mehr als irritierend, da der Stil sprunghaft und abgehackt war und das Verhältnis von Ich-Erzähler zu Autor unterwürfig/überheblich/distanziert, auf jeden Fall sehr unstimmig ist. Ebenso war mir nicht klar, ob es den Ich-Erzähler nun wirklich gab oder es nur ein stilistisches Mittel Herwigs ist.

Aufgrund der Beschreibung hatte ich eher eine psychologische Untersuchung erwartet, stattdessen hat mich der Stil beim lesen gestört und verwirrt. Zudem ist das Buch aufgrund der geringen Seitenanzahl wirklich sehr dünn und hat dennoch den Preis einen normalen Hardcover-Buches.

Veröffentlicht am 16.01.2024

Dieses Buch konnte mich leider nicht überzeugen

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Ich liebe True Crime und befasse mich wirklich schon sehr lange mit dem Thema – da war es ganz klar, dass ich neugierig auf neue Darstellungen über Jack Unterweger war.
Das Cover selbst, zeigt Unterweger ...

Ich liebe True Crime und befasse mich wirklich schon sehr lange mit dem Thema – da war es ganz klar, dass ich neugierig auf neue Darstellungen über Jack Unterweger war.
Das Cover selbst, zeigt Unterweger selbst vor einer zersplitterten Scheibe, was sicherlich mit der Persönlichkeit des Serienmörders zu tun hat. Seine Taten waren abscheulich und ein großes Mysterium ist es, wie er es in der Öffentlichkeit geschafft hat, einen berühmten Status zu erlangen; in der Gesellschaft ein angesehener Gast auf sämtlichen Events war. Manipulativ und lyrisch hat Unterweger die Menschen in seinen Bann gezogen – das macht seine Geschichte so speziell.
Ich bin voller Vorfreude und Hoffnung gestartet und kann eigentlich nur sagen, dass ich von dem Buch enttäuscht bin.
Das fängt beim Schreibstil an – sehr abstrakt und stellenweise völlig konfus habe ich mich eingänglich gefragt, ob es an meiner aktuellen Stimmung, oder aber an der Erzählweise hängt, dass ich kaum in das Buch reingekommen bin. Gefehlt hat mir auch der empathische oder emotionale Blick auf die Opfer, das Buch, die Erzählungen über Unterweger selbst, empfand ich als sehr rational und teilweise auch emotionslos.
Leider konnte ich nicht all zu viel aus dem Buch für mich mitnehmen und es somit auch nicht weiter empfehlen – wirklich schade !

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Veröffentlicht am 14.01.2024

Mir hat etwas gefehlt

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Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, denn ich lese zwischendurch gerne True Crime und mich fasziniert vorallem die psychologische Komponente von (Serien-) Mördern. Nachdem ich das Buch nun ...

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, denn ich lese zwischendurch gerne True Crime und mich fasziniert vorallem die psychologische Komponente von (Serien-) Mördern. Nachdem ich das Buch nun gelesen habe lässt es mich zwiegespalten zurück, da ich nicht den Eindruck habe nun wirklich mehr zu wissen als nach dem Lesen des Klappentextes.

Malte Herwig wird zwar als Autor genannt, jedoch schreibt er im Nachwort, dass er eigentlich lediglich die Recherchen eines Anderen zusammengetragen hat, der selbst nicht genannt werden will. Der Verfasser steht der Person Malte Herwig wohl kritisch gegenüber, jedenfalls kommt das in den Texten immer wieder zum Vorschein.

Ich habe gedacht das ich mich mit diesem Buch auf eine Personenstudie begebe, jedoch nach dem Lesen war ich genauso schlau oder weniger schlau was Jack Unterweger betrifft wie vorher.

Schon der Schreibstil hat es mir schwer gemacht das Buch zu lesen, die erste Hälfte des Buches wird ziemlich ausschweifend und auch etwas langatmig über Jack Unterwegers Bücher und seinen Durchbruch als Autor erzählt. Der zweite Teil des Buches handelt dann von den vielen Morden und wie Unterweger es geschafft hat nicht in den Radius der Polizei zu gelangen. Dies hat sich spannender gelesen. Dennoch finde ich es bei diesem Buch schwierig zwischen Fakten und Fiktion zu unterscheiden, da war ich doch enttäuscht, teils liest es sich wie ein Roman.

Ich hätte hier einfach mehr zur Person Jack Unterweger und den psychologischen Aspekt erwartet, dies wäre für mich eher True Crime gewesen. Ich muss ehrlich sagen, dass ich da in mancher Doku mehr Wissen und Informationen erhalten habe als in diesem Buch. Schade, hat mich aber nicht überzeugt.

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