Cover-Bild Ach, Papa
14,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 187
  • Ersterscheinung: 15.01.2018
  • ISBN: 9783518468128
Mareike Nieberding

Ach, Papa

Wie mein Vater und ich wieder zueinanderfanden
»Mareike Nieberding ist eine tolle Autorin. Sie schreibt direkt und klar, mit Wucht und Flow.«Volker Weidermann
Ihre ganze Kindheit und Jugend wurde Mareike Nieberding von ihrem Vater eingesammelt und abgeholt. Egal, wo sie war, egal, wie betrunken, egal, mit wem unterwegs. Um ein Uhr nachts vom Schützenfest, um sieben nach der Schicht in der Kneipe. Ihr Vater war ihr Beschützer, Tröster, ein gnadenloser Optimist. Wenn sie ihm heute gegenübersitzt, fragt sie sich, wer dieser ergrauende Mann mit den Sommersprossen eigentlich ist, was er fühlt und denkt, ob er glücklich ist. Irgendwann zwischen damals und heute haben die beiden aufgehört, sich kennenzulernen. Wenn er sie vom Bahnhof abholt, reden sie auf dem Weg nach Hause über das Leben von Nachbarn und Bekannten, bis sie schließlich wortlos vor ihrem eigenen stehen. Sie streiten nicht. Sie haben sich nur nichts zu sagen. Ach, Papa erzählt davon, warum die meisten Tochter-Vater-Beziehungen nach der Pubertät nicht mehr dieselben sind. Und wie man sich wieder nahekommt, wenn man sich schon fast verloren hat.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.04.2018

Papakind?

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Mir hat das Buch sehr gut gefallen, weil es mich dazu gebracht hat mich mit meiner eigenen Kindheit und der Beziehung zu meinem Papa auseinanderzusetzen.

Der Schreibstil ist locker und jung und kolummnenartig ...

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, weil es mich dazu gebracht hat mich mit meiner eigenen Kindheit und der Beziehung zu meinem Papa auseinanderzusetzen.

Der Schreibstil ist locker und jung und kolummnenartig mit vielen Zitaten geschmückt.

Die Geschichte hat keine grade Struktur sondern besteht aus Rücklblicken in die Vergangenheit und auf einzelne Momente, sowie Analysen von Personen und Situationen. Wer einen Roman oder ähnliches erwartet ist hier falsch.

Ich fands toll, vielen Dank!

Veröffentlicht am 12.02.2018

Offen- ehrlich – persönlich

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„Ach, Papa“ ist ein sehr persönliches Buch von Mareike Nieberding, in dem sie die Beziehung zu ihrem Vater beschreibt.

Als Kind war die Autorin ein Papakind und mit 29 Jahren wird ihr bewusst, dass sich ...

„Ach, Papa“ ist ein sehr persönliches Buch von Mareike Nieberding, in dem sie die Beziehung zu ihrem Vater beschreibt.

Als Kind war die Autorin ein Papakind und mit 29 Jahren wird ihr bewusst, dass sich das Verhältnis zu ihrem Vater verändert hat. Nachdem sie ausgezogen war und begonnen hatte ihr eigenes Leben zu leben, haben sich die beiden voneinander entfernt.
Zu Beginn des Buches beschreibt Mareike Nieberding in Rückblicken ihre Kindheit, was ihr Vater alles für sie getan hat und was die beiden alles gemeinsam unternommen haben bis sie schließlich mit 18 Jahren nach Berlin zieht, um dort zu studieren. Um ihrem Vater wieder näher zu kommen sendet sie im per Mail Fragebögen und macht sogar einen Kurzurlaub in seinem Studienort.

Die Autorin stellt ihre unbeschwerte Kindheit und das Leben ihrer Familie sehr offen da und arbeitet ihre Tochter-Vater-Beziehung auf. Dabei gelingt es ihr ausgesprochen gut, ihre Sichtweise zu vermitteln, allerdings ist mir nicht ganz klar geworden wo nun wirklich das Problem lag, oder ob es gar kein Problem gab und die Entfremdung viel mehr an der Entfernung und zu vielen unausgesprochenen Worten lag.
In diesem Buch wird in klaren Worten die Beziehung der beiden aufgearbeitet. Insgesamt ist es ein sehr persönliches und emotionales Werk in einem eingängigen Schreibstil, der das Lesen angenehm macht.

Ein schönes Buch, mit offenen Worten, das zum Nachdenken anregt.

Veröffentlicht am 13.02.2018

Vater und Tochter

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Mareike Nieberding ist Journalistin, die sich an eine liebevolle und warmherzige Vater-Tochter-Beziehung erinnert. Er war ihr Ratgeber, Stütze und Vertrauter, aber irgendwann ist ihrer Meinung nach etwas ...

Mareike Nieberding ist Journalistin, die sich an eine liebevolle und warmherzige Vater-Tochter-Beziehung erinnert. Er war ihr Ratgeber, Stütze und Vertrauter, aber irgendwann ist ihrer Meinung nach etwas in der Beziehung verloren gegangen. Mit der räumlichen Ferne – die Tochter geht zum Studium in die Hauptstadt – beginnt auch eine persönliche Ferne. Man redet zwar noch, durchaus freundlich, aber man sagt sich nichts mehr. Sicher auch aus beruflicher Neugier beginnt sich die Tochter die Frage zu stellen, wann sie die Nähe verloren hat und wie sie sie wieder herstellen kann. Eine gemeinsame Reise soll darüber Aufschluss geben.

Ich bewundere den Mut und die Offenheit mit der Mareike Nieberding ihre Familiengeschichte teilt und auch ihr eigenes Leben schildert. Ebenso bewundere ich den Vater, der sich so bereitwillig darauf einlässt. Das spricht schon von einem vorhandenen Urvertrauen. Ich selbst gehöre einer ganz anderen Generation an und vielleicht ist das der Grund, warum ich mich immer wieder fragte „was will sie denn, sie hat doch ein tolles Verhältnis zu ihrem Vater“. Tatsächlich fand ich Mareikes Problem eher als Luxusproblem und ich hätte nicht von Entfremdung gesprochen.

Was mir dieses aber Buch gegeben hat, war der Denkanstoß mich mit meinem eigenen Vater und seiner Vergangenheit zu beschäftigen, so intensiv, wie ich es vielleicht noch nie gemacht habe. Immer wieder musste ich beim Lesen innehalten und erinnerte mich zurück. Ganz unabhängig von der eigentlichen Intention der Autorin, habe ich es als Beispiel gelesen, wie viel einfacher es seit 3-4 Jahrzehnten für Väter ist, Gefühle zuzulassen, als es für Vater der früheren Zeiten war.
Eine wirkliche interessante journalistisch geprägte Aufarbeitung.

Veröffentlicht am 08.03.2018

Vom Vater, der immer da war...

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Mareike hat als gelernte Journalistin eine stilsichere Sprache, um ihre ganz eigene Problematik, die sie selbst in ihrer Vater-Tochter Beziehungen entwickelt hat, mit ihm aufzuarbeiten.Von einer, die auszog ...

Mareike hat als gelernte Journalistin eine stilsichere Sprache, um ihre ganz eigene Problematik, die sie selbst in ihrer Vater-Tochter Beziehungen entwickelt hat, mit ihm aufzuarbeiten.Von einer, die auszog , um ihren Vater wiederzufinden.Das Buch wirkt, wie eine Selbstreflexion des bisherigen Lebens und ist sehr individuell auf ihre eigene Thematik bezogen.Der Konflikt, für Außenstehende minimal wirkend, wird durch dieses Buch ein Stück abgearbeitet. Man bekommt einen Einblick über ihre familiären Strukturen, vor allem auch, wie reich das Leben bisher , in der es zwischenzeitlich zu einer gefühlten Entfremdung gekommen war.Schön finde ich, das hier keine Schuldigen gesucht werden, sondern diese Beziehung als gemeinsames Konstrukt wahrgenommen wird. Es wird über Beziehung im Allgemeinen, über das Selbst und Zweisamkeit gesprochen. Welchen Wert eine gute Bindung für das Funktionieren von partnerschaftlichen Beziehungen hat .Mir war Mareikes Vater durchweg sympathisch und Mareike erschien mir z.T ungerecht, was aber in der Sturm und Drang Zeit sicher normal ist und zu diesem späteren Gelingen geführt hat. Das Lesen war angenehm, es bleibt aber das Resultat, das es ein sehr individueller Roman ist , man an der gemeinsamen Geschichte der Beiden teilgenommen hat, als Betrachter und Zuhörer,...selbst Vater einer nun in der Pubertät befindlichen ersten Tochter bleibt für mich daraus der Wunsch, das mein Kontakt nicht 10 Jahre "schleift" und sich niemand von mir wirklich loslösen muß...we will see.