Mareike hat als gelernte Journalistin eine stilsichere Sprache, um ihre ganz eigene Problematik, die sie selbst in ihrer Vater-Tochter Beziehungen entwickelt hat, mit ihm aufzuarbeiten.Von einer, die auszog ...
Mareike hat als gelernte Journalistin eine stilsichere Sprache, um ihre ganz eigene Problematik, die sie selbst in ihrer Vater-Tochter Beziehungen entwickelt hat, mit ihm aufzuarbeiten.Von einer, die auszog , um ihren Vater wiederzufinden.Das Buch wirkt, wie eine Selbstreflexion des bisherigen Lebens und ist sehr individuell auf ihre eigene Thematik bezogen.Der Konflikt, für Außenstehende minimal wirkend, wird durch dieses Buch ein Stück abgearbeitet. Man bekommt einen Einblick über ihre familiären Strukturen, vor allem auch, wie reich das Leben bisher , in der es zwischenzeitlich zu einer gefühlten Entfremdung gekommen war.Schön finde ich, das hier keine Schuldigen gesucht werden, sondern diese Beziehung als gemeinsames Konstrukt wahrgenommen wird. Es wird über Beziehung im Allgemeinen, über das Selbst und Zweisamkeit gesprochen. Welchen Wert eine gute Bindung für das Funktionieren von partnerschaftlichen Beziehungen hat .Mir war Mareikes Vater durchweg sympathisch und Mareike erschien mir z.T ungerecht, was aber in der Sturm und Drang Zeit sicher normal ist und zu diesem späteren Gelingen geführt hat. Das Lesen war angenehm, es bleibt aber das Resultat, das es ein sehr individueller Roman ist , man an der gemeinsamen Geschichte der Beiden teilgenommen hat, als Betrachter und Zuhörer,...selbst Vater einer nun in der Pubertät befindlichen ersten Tochter bleibt für mich daraus der Wunsch, das mein Kontakt nicht 10 Jahre "schleift" und sich niemand von mir wirklich loslösen muß...we will see.