Zauberhafter Auftakt
Nachdem ich die Trilogie über die Schokoladenvilla regelrecht verschlungen habe, war klar, dass ich auch „Töchter der Hoffnung“ lesen werde. Dieses Werk stellt den Auftakt der neuen Trilogie aus der Feder ...
Nachdem ich die Trilogie über die Schokoladenvilla regelrecht verschlungen habe, war klar, dass ich auch „Töchter der Hoffnung“ lesen werde. Dieses Werk stellt den Auftakt der neuen Trilogie aus der Feder von Maria Nikolai dar. Doch um was geht es denn eigentlich in dieser historischen Geschichte?
Der Leser findet sich im Jahr 1917 wieder, in der malerischen Stadt Meersburg, die direkt am Bodensee liegt. Dort begegnete ich Helena Lindner, die mit ihren Schwestern Lilly und Katharina im alten Gasthaus Lindenhof aufwuchs. Die Kindheit war genau so, wie sie sein sollte, doch der 1. Weltkrieg hat auch in Meersburg seine Spuren gelassen. Gustav, Helenas Vater, kommt schwer verwundet von der Front nach Hause und Helenes Traum, aus dem Gasthaus ein Grandhotel zu machen, lässt sie einfach nicht los. Da taucht ein junger Russe im Lindenhof auf und plötzlich ist nichts mehr, was es war. Denn der junge Mann ist durchaus nicht nur ein Sommergast...
Mein Eindruck vom Buch:
Maria Nikolai beweist auch in diesem Buch ihre genialen Fähigkeiten, tollen Protagonisten Leben einzuhauchen. Helene ist zauberhaft gezeichnet und man hat sofort das Gefühl, Helena könnte von einem selbst eine Freundin sein. Es ist bezaubernd, wie emotional ihre Beziehung zu ihrem Vater und zu ihren zwei Schwestern dargestellt wird. Aber nicht nur Helena wird facettenreich charakterisiert, nein, es gibt einige Protagonisten, die ich sofort liebgewonnen habe. Und Maria Nikolai wäre wohl nicht Maria Nikolai, wenn nicht auch wundervolle Köstlichkeiten ihren Raum im Roman hätten. Diesmal geht es weniger um Schokolade, sondern viel mehr um Kuchen, Torten und Marmelade und zwei Kuchenrezepte sind sogar im Innenteil enthalten. Was ich auch besonders gelungen fand, war die Darlegung, dass nicht alles Friede, Freude und Eierkuchen ist. Da gibt es schließlich noch Helenas Stiefmutter Elisabeth, die zwar ihr eigenes Päckchen zu tragen hat, aber dennoch nicht gerade mit einer liebevollen Art besticht. Im Gegenteil, hier trifft man auf einen egoistischen und rachsüchtigen Charakter. Und was hat es mit dem wunderschönen Schmuck auf sich, der den Leser sogar ins weit entfernte Russland entführt? Spannend von der Autorin erzählt, konnte ich das Buch kaum noch weglegen. Und auch das Cover besticht sofort! Zauberhaft gehalten mit Goldschrift ist es ein absoluter Blickfang!
Fazit:
Wer die Schokoladenvilla mochte, wird auch die Bodensee-Saga lieben! Wieder ein fantastisches Werk von der begnadeten Autorin und ich freue mich schon wahnsinnig auf den nächsten Teil!