Cover-Bild Als wir den Himmel berührten
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 19.08.2019
  • ISBN: 9783734106330
Marie Leander

Als wir den Himmel berührten

Roman
Ein Maler mit einem Herz aus Eis. Eine Frau, die es zum Schmelzen bringt. Und ein Geheimnis, das sie beide das Leben kosten könnte …

Marseille im Sommer 1940. Der Maler Nicolas Guyot sitzt zeichnend am Hafen. Ein verliebtes Paar fällt ihm auf, das so gar nichts mit den Scharen von Flüchtlingen gemein zu haben scheint, die verzweifelt versuchen, Europa zu verlassen. Als die Frau auf seine Bilder aufmerksam wird, bittet sie ihn überraschend, ein Porträt von ihr anzufertigen. Seit dem Tod seiner Ehefrau hat Nicolas sein Herz nie wieder für jemanden geöffnet, doch die attraktive Juline fasziniert ihn. Zunächst widerwillig, lässt er sich auf den Auftrag ein. Er ahnt nichts von den gefährlichen Geheimnissen, die Juline und ihr Mann verbergen – und dass diese auch ihm bald eine folgenschwere Entscheidung abverlangen werden ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.10.2019

emotionaler Pageturner

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* Die Liebe trifft einen immer unvorbereitet. Sie macht was sie will. Ein Körnchen genügt und schon ist das ganze große Gebäude aus Wille und Verstand verschüttet... *

Marseille 1940: Juline und ihr Mann ...

* Die Liebe trifft einen immer unvorbereitet. Sie macht was sie will. Ein Körnchen genügt und schon ist das ganze große Gebäude aus Wille und Verstand verschüttet... *

Marseille 1940: Juline und ihr Mann Georg verlängern ihre Hochzeitsreise in Marseille - doch die Hotels der freien Hansestadt platzen aus allen Nähten, denn seit Ausbruch des Krieges strömen Menschen aus ganz Europa in die Stadt.

Der Maler Nicolas begegnet dem Paar am Hafen und ist sofort fasziniert von der attraktiven Frau mit der lebendigen Ausstrahlung. Doch als sie am nächsten Tag überraschend vor seiner Tür steht und ihn bittet sie zu portraitieren, kämpft er lange mit sich. Doch Juline lässst nicht locker, das Bild soll ein Geschenk für ihren Mann sein. Was Nicolas nicht ahnt, die beiden haben ein bitteres Geheimnis....

"Als wir den Himmel berührten" hat mich auf eine sehr emotionale Reise ins Frankreich zur Zeit des 2.ten Weltkriegs mitgenommen.

Es war nicht nur unheimlich interessant, den Krieg aus Sicht der Marsailler zu lesen, die Autorin hat auch einen sehr aussergewöhnlich lebendigen und bildhaften Schreibstil, der einen packt und unter die Haut geht. Die Geschichte läuft wie ein Film vor dem inneren Auge ab, man sieht jede Kleinigkeit und trotzdem ist es weit entfernt von überfrachtet zu sein. Selten liest man ein Buch, bei dem alles passt und so miteinander harmoniert, dass man verwundert ist, wie schnell 560 Seiten verfliegen. Der Schreibstil transportiert tiefe Emotionen ohne kitschig zu sein.

Juline, Georg und Nicolas sind sehr starke Charaktere, jeder auf seine Art. Sie sind authentisch und bleiben sich selbst immer treu auf ihrem Weg. Das hat mir gefallen und ich habe mich sofort mit ihnen verbunden gefühlt. Auch die Randfiguren sind großartig ausgearbeitet. Sie haben Seele und man erfährt durch sie viel über die aktuelle Lage der Flüchtlinge.

Es geht um Liebe und Vertrauen, Verrat und Verlust und um die stillen Helden des 2. Weltkrieges, deren Geschichten so oft unerzählt bleiben, deren Namen vergessen sind. Deswegen habe ich mich sehr über das Nachwort der Autorin gefreut und der Name Varian Fry wird von nun an unvergessen bleiben.

Fazit: Eine herzzerreissende, aussergewöhnliche Liebesgeschichte, die geschickt in das damalige Zeitgeschehene eingeflochten ist und ein großartiger Schreibstil. Mein Lesehighlight und absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 10.10.2019

Ein bildgewaltiger Roman in den Wirren des 2. Weltkrieges

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1940. Paris ist von den Deutschen besetzt. Die französische Regierung hat mit Deutschland einen Waffenstillstand vereinbart. Tausende fliehen vor den Besatzern in den freien Süden. Wollen nur eines. Nach ...

1940. Paris ist von den Deutschen besetzt. Die französische Regierung hat mit Deutschland einen Waffenstillstand vereinbart. Tausende fliehen vor den Besatzern in den freien Süden. Wollen nur eines. Nach Amerika. Mittendrin das frisch verheirate Ehepaar Juline und Georg Hasler. Im Gegensatz zu den anderen möchten sie in Marseille bleiben. Eine Unterkunft zu bekommen ist jedoch fast unmöglich. Unerwartet bekommen sie Hilfe von einem alten Mann. Georg erhält sogar eine Anstellung. Eines Tages begegnen sie im Hafen dem Maler Nicolas Guyot. Das Schicksal nimmt seinen Lauf....

"Als wir den Himmel berührten" ist ein bildgewaltiger Roman in den Wirren des 2. Weltkrieges. Der Schreibstil ist flüssig und lebendig. Die Szenen detailgetreu erzählt. Fast wie im Film. Eine unterschwellige Spannung von Beginn an vorhanden. Die Protagonisten sind überschaubar und gut ausgearbeitet. Obwohl das Buch mehr als 500 Seiten hat, habe ich es zügig gelesen. Mit den Charakteren mitgefiebert. Immer tiefer hat mich der Sog in das Geschehen hineingezogen. Dies beginnt im Jahr 2007. Ein alter Maler erhält einen Brief aus Amerika. Erinnerungen werden in ihm wach und die Geschichte springt zurück nach Marseille im Jahr 1940. Dort erfährt der Leser nach und nach was es mit dem Brief auf sich hat. Am Ende ist man dann wieder in der Anfangsszene und letzte Details werden preisgegeben. Die Zeitform wechselt mit dem jeweiligen Jahr, was für mich das Ganze zusätzlich abgerundet hat.

Fazit: Ein bildgewaltiger Roman. Mit überschaubaren und gut ausgearbeiteten Charakteren. Den ich regelrecht durchgesuchtet habe. Sehr zu empfehlen für Liebhaber dieses Genre. Eines meiner Monatshighlights.

Veröffentlicht am 02.10.2019

Als wir den Himmel berührten

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Eine bittersüße Liebesgeschichte mit dem ernsten Hintergrund des zweiten Weltkrieges. Ein Geschichte mit Tiefgang; wie sie sich aufgrund der politischen Ereignisse hätte abspielen können. Das Ehepaar Georg ...

Eine bittersüße Liebesgeschichte mit dem ernsten Hintergrund des zweiten Weltkrieges. Ein Geschichte mit Tiefgang; wie sie sich aufgrund der politischen Ereignisse hätte abspielen können. Das Ehepaar Georg und Juline fliehen aus Deutschland und kommen nach Marseille, da sie sich dort einigermaßen von den politischen Machenschaften sicher fühlen, Aber in Marseille wimmelt es nur so von Flüchtlingen, denn die meisten wollen nach Amerika auswandern. Bei einem Spaziergang am Hafen lernen die Beiden den Maler Nicolas kennen, der sehr zurückgezogen seit dem Tod seiner Frau lebt. Juline möchte aber unbedingt von ihm porträtiert werden und setzt ihm deswegen sehr zu. Bei einer einer Fahrt mit der Trambahn lernt sie eine junge Frau kennen, die im Widerstand ist. Sie schließt sich ihr an und sie verteilt Flugblätter und geht auf Versammlungen. Doch dann geht alles schief und die Beiden werden verhaftet. Die Autorin versteht es gekonnt, die jeweiligen Situationen zu beschreiben. Man meint, die Gerüche der Stadt aufzunehmen und deren Lärm zu hören. Sie beschreibt die Boheme derart bildlich, dass man sich in das Künstlerleben hineinversetzen kann. Auch das alte Haus in dem kleinen Dorf kann Marie Leander (ein Pseudonym) so darstellen, dass man Sehnsucht nach diesem Idyll bekommt. Aber auch die Schrecken des Krieges, das gegenseitige Ausspionieren der Nachbarn setzt sie gekonnt in Szene. Die 600 Seiten dieses Buches fliegen nur so dahin, denn die Geschehnisse der Protagonisten überschlagen sich. Dies ist nicht das übliche Klischee eines Liebesromans, sondern man bekommt auch sehr viel andere Einblicke. Das Cover mit der Frau, die über das Meer in die Ferne schaut, gibt den Charakter des Buches wieder.

Veröffentlicht am 27.09.2019

Bittersüße Liebesgeschichte

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Der Sommer 1940 verändert das leben von Maler Nicolas von Grund auf, denn eine zufällige Begegnung mit einer hübschen jungen Frau erschüttert ihn in den Grundfesten. Sein bis dahin verschlossenes Herz ...

Der Sommer 1940 verändert das leben von Maler Nicolas von Grund auf, denn eine zufällige Begegnung mit einer hübschen jungen Frau erschüttert ihn in den Grundfesten. Sein bis dahin verschlossenes Herz öffnet sich langsam wieder und Nicolas nimmt wieder teil am Leben. Als die junge Frau mit dem Anliegen, er möchte von ihr ein Portrait anfertigen, zu ihm kommt , erscheint ihm diese Bitte zunächst ungehörig. Hat er sich doch geschworen, nie wieder einen solche Arbeit auszuführen. Doch er nimmt diesen Auftrag an, nicht ahnend, dass er sich schon bald in einer lebensgefährlichen Situation befindet. Doch die Liebe ist stärker als jede Vernunft...

Marie Leander hat ein echtes Meisterwerk über die Liebe mit all ihren Facetten geschrieben und entführt uns in das Jahr 1940, als in Frankreich aufgrund der Nazi-Herrschaft alles Kopf steht.
Maler Nicolas ist ein feinfühliger Mann, der mit wundem Herzen versucht, nach dem Verlust seiner Frau irgendwie durchs Leben zu gehen. Lediglich die Malerei bietet ihm Abwechslung und Halt.
Die Autorin zeichnet mit ganz viel Einfühlungsvermögen die Figur des Malers und lässt ganz tief in seine Gefühls- & Gedankenwelt blicken. Das macht ihn für den Leser noch interessanter, als er ohnehin schon ist.
Mit Juline darf eine starke Persönlichkeit die Seiten füllen, der ich meine ganze Aufmerksamkeit widme. Mit Herzblut engagiert sie sich in einer Gruppe Widertändler und riskiert dabei Kopf und Kragen. Dabei lässt sie aber nie ihre Leibe zu ihrem Mann Georg außer acht.
In den Wirren dieser Revolten kommt es zu Verhaftungen, Folter und Misshandlungen und Nicolas setzt alles daran, Juline freizubekommen.
Wie dieser Mann für seine große Liebe kämpft, die unerreichbar scheint, sucht seinesgleichen. Mit unermüdlichem Einsatz und Herzblut macht er das unmögliche möglich.
Marie Leander zeichnet hier ausdrucksstarke Bilder, lässt mich in vielen Szene den Atem anhalten und belebt ihr Buch mit abwechslungsreichen Charakteren, die es in sich haben. Die Vielfalt ist enorm und bietet für den Leser die ganze Palette von Gutmenschen, Bösewichten über den Taugenichts und den risikobereiten Macher. Alle haben ihren Platz in dieser bittersüßen Liebesgeschichte, die einfach gelesen werden muss. Man kommt an diesem Buch einfach nicht vorbei, wenn man sich für diese Epoche interessiert.
Marie Leander fesselt den Leser an die Seiten, in dem sie die Geschichte durch ihren ausdrucksstarken und bildhaften Schreibstil lebendig werden lässt. Die Tränen fließen ungehindert, wenn man die Grausamkeiten der braunen Schergen und ihren Helfern liest, aber auch, weil hier die Liebe das größte Opfer bringt. Eine Liebe, die die Jahre überdauert, obwohl sie unerfüllt bleibt.
Ganz großes Kino !

Veröffentlicht am 01.10.2019

Gefühlvolles Buch über eine Liebe in schweren Zeiten

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"Als wir den Himmel berührten" spielt in Marseille zu Beginn des zweiten Weltkriegs. Dorthin verschlägt es das Ehepaar David und Juline, nachdem sie aus Paris geflüchtet sind. In Marseille lernen sie den ...

"Als wir den Himmel berührten" spielt in Marseille zu Beginn des zweiten Weltkriegs. Dorthin verschlägt es das Ehepaar David und Juline, nachdem sie aus Paris geflüchtet sind. In Marseille lernen sie den Künstler Nicolas kennen. Und Nicolas ist sofort fasziniert von Juline, einer mutigen, dickköpfigen Frau, von der er ein Porträt malen soll. Dabei kommen die beiden sich näher. Doch die politische Lage spitzt sich zu und dramatische Ereignisse geschehen.

Was mir an diesem Buch wirklich sehr gut gefallen hat, ist der Schreibstil von Marie Leander. Selten habe ich ein Bich gelesen, was so gefühlvoll und anschaulich geschrieben ist. Als Leser hat man immer wieder das Gefühl, dabei zu sein als stiller Beobachter und als Teil dieser Szenen. Auch die Landschaften hatte ich deutlich vor Augen.

Der Einstieg ist mir ein wenig schwer gefallen, vin aber bereits nach einigen Kapiteln in die Geschichte eingetaucht. Allerdings ist dieses Buch wirklich lang. Vielleidickköpfigen Frau, von der er ein Porträt malen soll. Dabei kommen die beiden sich näher. Doch die politische Lage spitz sich zu und dramatische Ereignisse geschehen.

Immer wieder wird im Laufe dieses Buches deutlich, welch Schreckenherrschaft die Deutschen zur damaligen Zeit hatten. Die politischen Anspannungen, die auch Frankreich erreichten, sind immer wieder allgegenwärtig. Kritisch werden die Handlungen der Nazis immer wieder verdeutlicht.

Vielleicht hätte man die Geschichte auch mit einigen Kapiteln weniger erzählen können, da man dieses Buch nicht mal so zwischendurch lesen kann und es schon viele, viele Seiten enthält.

Ich habe aber definitiv mit Nicolas und Juline, aber auch mit den anderen Figuren mitgefühlt und das ein oder andere Tränchen verdrückt.

Wer Lust auf einen schönen Schmöker mit viel Gefühl und Liebe hat, ist bei diesem Buch richtig!