Drachenmagie gut gedacht - noch nicht zu 100 % umgesetzt
Wenn es ein Buch zu Drachen und ihren Reitern gibt, sind wir doch alle dabei es zu lesen. Das Band zwischen Drachen und Reiter ist ein ganz besonderes und das merken wir auch im Auftakt der neuen Reihe ...
Wenn es ein Buch zu Drachen und ihren Reitern gibt, sind wir doch alle dabei es zu lesen. Das Band zwischen Drachen und Reiter ist ein ganz besonderes und das merken wir auch im Auftakt der neuen Reihe von Marie Niehoff. Der Titel "Burning Crown" macht neugierig auf mehr und alleine das Cover zieht einen in seinen Bann, wie es andere Bücher niemals schaffen werden. Aber wurden meine Erwartungen hier erfüllt? Oder stört an dieser Story doch noch das ein oder andere?
Cassim will weg. Weit weg. Wo ihn die Menschen, die Drachenreiter nicht finden können. Deshalb ist er im Begriff etwas ziemlich Dummes zu tun, was nicht nur sein Leben, sondern das von vielen, anderen Drachen auch beenden könnte. Aber er will etwas verändern. Denn so, wie er und die gleichgesinnten Drachen bisher unter der grausamen Herrschaft eines Menschen leben mussten, kann und will er nicht mehr weitermachen. Yessa geht es ähnlich, nur dass sie das komplette Gegenteil von Cassim ist. Sie ist eine Reiterin. Eine mächtige noch dazu. Zusammen mit ihrer Schwester Liv möchte sie auch etwas verändern. Das ist auch der Grund, warum sie sich einen hohen Rang und zahlreiche Titel verdient hat. Nur, wenn man ganz oben mitspielt, kann man etwas bewirken. So sind zumindest Yessas Gedanken. Als sie jedoch zusammen mit ihrer Schwester in einen Hinterhalt gerät und nach diesem nichts mehr so ist wie zuvor, findet sie einen neuen Verbündeten, der nicht auf ihr Wohl aus ist. Oder etwa doch? Sind hier mehr als feindselige Gefühle im Spiel oder beruht alles nur auf einem ausgeklügelten Racheplan, in welchen Yessa dummerweise verwickelt wird?
Ich muss schon sagen, dass ich natürlich hohe Ansprüche an die neue Reihe von Marie Niehoff hatte. Klar, wer auch nicht, nachdem er oder sie die Vampir-Reihe rund um Benedict und Florence gelesen hat. Ich habe diese regelrecht verschlungen und GELIEBT! Dass es hierbei um Drachen geht, hat mich nur noch mehr darin bestärkt das erste Buch unbedingt lesen zu müssen. Drachen sind ein brandaktuelles Thema in der Bookbubble und wir können einfach nicht genug von ihnen bekommen. Leider wurden meine Erwartungen an den Band nicht ganz erfüllt. Und wie es dazu kam, erzähle ich euch jetzt ausführlich. Vorab, ich LIEBE das Cover. Wie es gestaltet ist, was für ein wundervoller Farbschnitt dazu ausgewählt wurde und wie schön dunkel die Farbgebung an sich ist, haben mich sofort gecatched. Auch der Klappentext machte mich neugierig auf eine brennendheiße Liebesgeschichte zwischen einem Drachen und seiner Reiterin. Eine verbotene Liebe, zwei Liebende, die sich ihrem Schicksal nicht fügen wollen und dafür kämpfen doch irgendwie zusammen zu sein. Herrlich! Aber dabei ist auch schon das erste Problem für mich aufgetaucht. Ich finde diese Liebe gar nicht so brennend, wie ich sie mir gewünscht hätte. Slowburn schön und gut. Solche Geschichten sind doch auch so viel besser, als wenn wir eine "schnelle" Liebe bekommen. Aber mir fehlen hier einfach die tieferen Gefühle. Dass Yessa und Cassim ihre Gefühle zueinander nicht leugnen können, ist klar. Aber ich hätte mir mehr Tiefe und Intensität gewünscht. Sie drehen sich irgendwie ständig im Kreis. Auch die Handlung geht eher schleppend voran. Im ersten Buch passiert zwar schon einiges, was auch durchaus wichtig ist, aber das Buch konnte mich leider nicht allzu sehr fesseln und ich habe eine Weile gebraucht, bis ich es weiterlesen wollte. Das tut mir so leid, weil ich es einfach mögen wollte. Weil ich auch davon überzeugt bin, dass es eine gut Reihe werden wird. Aber für den Auftakt war es mir etwas "zu wenig". Ich weiß nicht, ob es vielleicht wirklich an meinen zu hohen Erwartungen liegt und das Buch einfach im Vorfeld so arg gehypt wurde. Die Idee dahinter finden ich jedoch nach wie vor mega und werde auch definitiv die beiden anderen Bände kaufen und lesen. Ich finde da geht noch was. Und ich freue mich schon sehr darauf, mehr im zweiten Teil zu lesen. Ansonsten kam ich gut durch das Buch, was den Schreibstil anbelangt. Es sind keine großartigen Zungenbrecher vorhanden (hier und da ein paar Fantasy-Begriffe, die man aber gut verschmerzen kann und eben auch einfach dazugehören).