Feines für Fans
Die Stadt der Albae ist zerstört. Heimlich lebt hier noch ein einzelner Alb mit seiner Familie, um die Seelen der Verstorbenen mit Kunstwerken zu ehren. Doch sie werden von Zwergen entdeckt. In der Stadt ...
Die Stadt der Albae ist zerstört. Heimlich lebt hier noch ein einzelner Alb mit seiner Familie, um die Seelen der Verstorbenen mit Kunstwerken zu ehren. Doch sie werden von Zwergen entdeckt. In der Stadt Brandenwell leben Albae versteck unter Menschen, doch auch hier werden sie aufgescheucht. Die Albae sind Meister der Intrige, sie sind grausam und sie lieben die Kunst. Diese stellen sie vorzugsweise aus Teilen lebender Wesen her: Skulpturen aus Knochen, Leinwand aus Haut und Malfarbe aus Blut.
Die Hauptpersonen der Geschichte - die einzelnen Albae - sind ganz und gar keine Sympathieträger. Es sind zwielichtige, komplexe Figuren, und bei aller Grausamkeit führen viele ein friedliches Familien- und Gemeinschaftsleben. Doch sie sind auch immer wieder für eine Überraschung gut; wer hier wen betrügt, das erschließt sich von Seite zu Seite neu. Aber der Autor schafft es, dass man mit ihnen mitfühlt, ohne dass man allzu traurig wäre, wenn der Schurke, denn das sind sie fast alle, endlich sein verdientes Ende findet.
Der Stil ist atmospärisch dicht und düster. Von der bildhaften, malerischen Sprache ist man von Anfang an gefesselt. Fantasy und speziell ihre dunkle Seite ist ein Spezialgebiet von Markus Heitz. Er hat uns schon viele Bände lang aus dem Geborgenen Land erzählt, vor allem von den Zwergen, aber auch von den Albae. Einige Figuren aus früheren Geschichten treten wieder auf, aber die meisten sind ganz neu. Das Buch ist für einen Einstieg durchaus geeignet. Hilfreich sind Personen- und Stichwortlisten zum Nachschauen sowie eine Karte des Geborgenen Landes. Aber man muss schon aufpassen, dass man sich die ungewöhnlichen Namen richtig merkt.
Ein Buch das genau das bietet, was es verspricht: spannende Dark Fantasy.