Der rätselhafte Fall der verschwundenen Psychologin
Leena Flegler (Übersetzer), Elin Sandström (Illustrator)
Der bipolare Doktor Jekyll, die polyamoröse Vampirin Carmilla, der Narzisst Dorian Gray und Familie Frankenstein bekommen, was sie brauchen: eine Therapie!
Eine Psychologin verschwindet spurlos – in ihrem verlassenen Büro findet die Polizei Akten über ihre Patienten: Dr. Jekyll, Dorian Gray, Carmilla und Viktor Frankenstein. Ist es möglich, dass die zum Leben erwachten Figuren der Schauerliteratur tatsächlich in Therapie sind? Welche Geheimnisse hat die Psychologin über sie herausgefunden? Warum befinden sich Blutspritzer auf den Dokumenten? Und wollte die Verschwundene tatsächlich ein Buch mit dem Titel »Monster auf der Couch« schreiben? Nur wer die Akten der Psychologin durchstöbert, kann dem Mysterium ihres Verschwindens auf den Grund gehen und wird belohnt mit schauderhaftem Wissen: nämlich was uns Menschen zu Monstern macht – und Monster zu Menschen ...
Ein geniales wie schönes Buch, voller raffinierter Gestaltungsdetails wie Aktennotizen, Skizzen, Fotografien und vielem mehr.
Ausstattung: zahlreiche s/w-Abbildungen
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Als ich 'Monster auf der Couch' zum ersten Mal gesehen habe, war direkt klar: Das Buch muss ich lesen! Eine verschwundene Psychologin, ein Buch bestehend aus Gesprächsprotokollen, Skizzen, Notizen, Emails ...
Als ich 'Monster auf der Couch' zum ersten Mal gesehen habe, war direkt klar: Das Buch muss ich lesen! Eine verschwundene Psychologin, ein Buch bestehend aus Gesprächsprotokollen, Skizzen, Notizen, Emails etc. und dann auch noch psychisch interessante und gewissermaßen berühmte Persönlichkeiten - Klingt genial! Und bezogen auf die Gestaltung und Grundidee des Buch ist es das auch. Das Buch besteht tatsächlich aus vier Abschnitten, wobei jeder aus einer Fallakte besteht. Neben den Notizen der Psychologin gibt es auch keine erzählerischen Passagen, die die Handlung erklären oder mehr strukturieren würden - man hat viel Spekulations-Freiraum und muss sich zum Teil Inhalte ein wenig selbst zusammenreihmen. In meinen Augen geht hier durch auch Spannung verloren, also wenn man als Leser quasi immer mal wieder so "in der Luft hängt".
Mir fiel der Einstieg etwas schwer, vielleicht auch deshalb, weil ich mich etwas verloren gefühlt habe durch die fehlende Struktur. Außerdem konnte ich mir fast das gesamte Buch nicht vorstellen, wie das alles wirklich sein kann und wie die Autoren nur eine zufriedenstellende Auflösung miteinbauen wollen. Mir sind während des Lesens auch Kleinigkeiten aufgefallen, die im Gesamtpaket nicht ganz stimmig wirkten, die dann aber im Nachhinein doch wieder Sinn ergaben. Durch die Notizen und Emails der Psychologin, in denen sie ihre Theorien und Gedanken festhält, wird due Geschichte persönlicher und auch greifbarer.
Ich hatte als Leser ehrlicherweise etwas Angst davor, ratlos mit einem offenen Ende und ohne richtige Lösung zurückzubleiben. Zum Glück waren hier die Autoren kreativer und haben zum Ende noch mit einenm tollen Plot-Twist, der perfekt zum Buch passte, getrumpft. Die Idee hinterm Buch finde ich genial, inhaltlich gab es für mich ein paar kleine Schwächen, die man im Zusammenhang mit der besonderen Aufmachung aber auch in Kauf nimmt.
Fazit: Wer ein absolut außergewöhnliches Buch, mit ein paar Krimi- und Fantasyelementen sucht, ist hier richtig. Für mich hat es sich im Verlauf ein wenig gezogen, aber trotz allem war 'Monster auf der Couch' eine tolle Erfahrung.
Das Buch hat mich vom Titel und der Aufmachung sehr angesprochen, daher musste es in mein Bücherregal einziehen.
Das Buch punktet durch seine vielen schönen Details, darunter auch Zeichnungen der einzelnen ...
Das Buch hat mich vom Titel und der Aufmachung sehr angesprochen, daher musste es in mein Bücherregal einziehen.
Das Buch punktet durch seine vielen schönen Details, darunter auch Zeichnungen der einzelnen Charaktere die auf der Couch Platz nehmen dürfen. Auch gibt es Zeitungsartikel und Ausschnitte aus Büchern und Aktenvermerke an den Seiten der einzelnen Sitzungen. Es ist ein Sammelsurium von Akten. Dies hat mir sehr gut gefallen und konnte mich begeistern.
Das Hauptthema sind die Sitzungen mit namhaften Monstern wie Dr. Jekyl oder Dr. Frankenstein. Ich gebe zu das mich die Dialoge auch sehr angestrengt haben, aber es wird auf viele Psychilogische Themen eingegangen, eigentlich würde ich dieses Buch nicht in die Roman schiene stecken, sondern es eher als Sachbuch bezeichnen. Die Themen wie Narzissmus oder auch Psychopathen werden hier sehr gut beschrieben und behandelt.
Der Schreibstil ist sehr sachlich und man meint selbst an der Therapiestunde teilzunehmen.
Hier werden menschliche Abgründe analysiert und versucht Lösungsmöglichkeiten zu finden.
Dieses Buch ist definitiv nicht für jeden etwas, aber hat nicht jeder einen Mister Hyde in sich der mal ausbrechen will? Die Idee fand ich sehr originell und das Innere ist unglaublich gut gestaltet. Definitiv mal was anderes.
Der Schluss ist nochmal sehr interessant und hat mich doch wirklich überrascht.
Fazit
Wenn man sich auf das Buch eher als Sachbuch einlässt, kann es wirklich interessant werden, man lernt ein bisschen was über Psychologie und das Thema hat mich neugierig gemacht.
J ist Psychologin und verschwindet auf einmal spurlos. Ihre Frau M macht sich natürlich große Sorgen und sendet die Unterlagen von J’s letzten Patientinnen an die Polizeibehörde. Doch was ist wirklich ...
J ist Psychologin und verschwindet auf einmal spurlos. Ihre Frau M macht sich natürlich große Sorgen und sendet die Unterlagen von J’s letzten Patientinnen an die Polizeibehörde. Doch was ist wirklich passiert? Denn zuletzt arbeitet J an einem Buch über ihre Patientinnen, die allerdings allesamt Figuren aus der Schauerliteratur sind.
Das Cover gefällt mir sehr gut und ist ein richtiger Blickfang. So bin ich auch auf das Buch aufmerksam geworden.
Und dann im zweiten Schritt natürlich der Inhalt, denn ich mag es wenn Autorinnen Figuren aus klassischen Büchern mit in ihre Geschichten einbeziehen. Und genauso ist es auch hier passiert und diesmal sind es allesamt Charaktere der Schauerliteratur, wie ich oben ja bereits erwähnt habe. Denn wie es so treffend hinten auf dem Buch steht:
Der bipolare Dr. Jekyll, die polyamoröse Vampirin Carmilla, der Narzisst Dorian Gray und Familie Frankenstein bekommen, was sie brauchen: eine Therapie!
Außer Carmilla kannte ich auch alle Figuren bzw. hatte ich auch alle Bücher gelesen. Bei ihr musste ich um ehrlich zu sein erstmal googlen. Aber trotzdem hat mir die Lektüre sehr viel Spaß gemacht. J möchte also gerne ein Buch über ihre Patientinnen schreiben. Und ist deshalb auch im E-Mail Austausch mit P, die eine bekannte Psychologin im Ruhestand ist.
Man wird als Leserin vollkommen im Dunkeln gelassen, wie es sein kann, dass die Figuren aus ihren Büchern bzw. Zeiten zu J in die Praxis kommen können und was das genaue Ziel der Geschichte ist. Doch so nach und nach baut sich alles auf, wobei der große Knall am Ende leider auch nicht so richtig kommt.
Sehr interessant sind die ganzen Sitzungen mit den verschiedenen Charakteren schon und ich finde die Bücher gut aufgearbeitet wenn man das mal aus der modernen Psychologie betrachtet sieht. Denn das die Charaktere Probleme haben ist ja wohl klar, wenn man die dazugehörigen Romane gelesen hat.
Außerdem hat mich die Machart des Buches sehr gefesselt, denn das ganze Buch ist wirklich wie eine Aktensammlung aufgebaut. Man findet die Sitzungsprotokolle und die E-Mails und außerdem noch Ausschnitte aus anderen Büchern, die J in den Sitzungen erwähnt. Und dann noch Zeichnungen von J, die sie von ihren Patientinnen angefertigt hat. Ich liebe ja sowas einfach und mag es wenn Bücher von der Norm abweichen.
Um ehrlich zu sein finde ich das Ende dann leider etwas einfach gewählt, denn es ist wohl die logische Schlussfolgerung und ein Ende, dass nur passend erscheint. Aber wenn ich ehrlich bin, hätte ich mir vielleicht doch etwas anderes, mystischeres gewünscht. Vielleicht bin ich deswegen ein klein wenig enttäuscht gewesen, als ich das Buch zugeschlagen habe.
Mein Fazit: Ich liebe es wenn Bücher nicht von A bis Z geschrieben wurden, sondern mit vielen liebevollen Details gestaltet sind. Genauso ist es hier auch, denn das Buch ist was ganz besonderes weil es wie eine gesammelte Akte ist und auch viele Randnotizen enthält.
Außerdem mag ich es wenn bekannte Figuren, wie hier aus der klassischen Schauerliteratur, in modernen Büchern auftauchen und so eine neue Geschichte entsteht. Obwohl ich leider ein klein wenig vom Ende enttäuscht bin, passt alles gut zusammen und bildet eine Runde Geschichte. Ich empfehle das Buch ohne Bedenken weiter, weil es gut gelungen ist.
Inhalt: Es ist Dr. Jekyll, Carmilla, Dorian Gray und der Familie Frankenstein gelungen, durch die Zeit zu reisen. Hier, in der Gegenwart, begeben sie sich in die Praxis der Psychotherapeutin J. B., wo ...
Inhalt: Es ist Dr. Jekyll, Carmilla, Dorian Gray und der Familie Frankenstein gelungen, durch die Zeit zu reisen. Hier, in der Gegenwart, begeben sie sich in die Praxis der Psychotherapeutin J. B., wo sie auf Hilfe bei ihren persönlichen Problemen hoffen. Doch nach einigen Sitzungen verschwindet J. B. spurlos. Zurück bleiben nur die Akten, die sie über ihre Patienten geführt hat. Geben diese einen Hinweis darauf, was mit J. B. passiert ist?
Persönliche Meinung: In „Monster auf der Couch“ von Jenny Jägerfeld und Mats Strandberg begeben sich literarische Figuren der Schauerliteratur (im weiteren Sinne) in psychotherapeutische Behandlung. So trifft die Psychotherapeutin J. B. auf Dr. Jekyll und sein Alter Ego Mr. Hyde, die Familie Frankenstein (bestehend aus Dr. Frankenstein, dem „Monster“ und Elizabeth Lavenza), Dorian Gray und die Vampirin Carmilla und deren Freundin Laura (aus der Novelle „Carmilla“ von Joseph Sheridan Le Fanu). „Monster auf der Couch“ besitzt keine kontinuierliche Handlung: Jeder der vier Fälle wird in einer eigenen Akte dargestellt. Hierbei wird das Prinzip der literarischen Montage benutzt: Jede Akte setzt sich aus unterschiedlichen Schriftstücken wie Transkriptionen der Sitzungen, Bildern, E-Mails, Zeitungsausschnitten oder Auszügen aus anderen Büchern zusammen. Den größten Raum nehmen dabei die Transkriptionen der Sitzungen ein, die sich wie Interviews lesen. Demnach existiert innerhalb des Buches auch keine übergeordnete Erzählinstanz. Spannend ist, dass jeder Fall anders behandelt wird. Während es sich bei Dr. Jekyll/Mr. Hyde und Dorian Gray jeweils um Einzeltherapien handelt, wird bei den „Frankensteins“ eine Familientherapie durchgeführt. Bei Carmilla und Laura hingegen wird eine Paartherapie angeboten. In jeder der vier Therapien untersucht J. B. die psychischen Auffälligkeiten der Patienten und kategorisiert diese nach dem heutigen psychologischen Wissensstand. Um nur ein Beispiel zu nennen: Bei Dorian Gray diagnostiziert J. B. eine narzisstische Persönlichkeitsstörung. Daher werden innerhalb des Buches auch einige psychoanalytische Theorien/Modelle (wie bspw. das Freud’sche Instanzenmodell mit Es, Ich und Über-Ich) diskutiert. Spannend ist hierbei auch, wie die Welten der literarischen Figuren, die im 19. Jahrhundert leben, mit der Welt der Therapeutin (Gegenwart) aufeinandertreffen: Verhaltensmuster, die in der Vergangenheit (fälschlicherweise) pathologisiert worden sind, sind es heute nicht mehr, weshalb es zwischen J. B. und ihren Patienten jeweils zu einem Kulturclash kommt. Das Buch endet mit einem überraschenden Twist, der das Verschwinden von J. B. auflöst (Der Klappentext suggeriert, dass man bei der Aufklärung miträtseln kann. Das ist aber eher weniger der Fall). Das Buch ist sehr abwechslungsreich und detailliert gestaltet: Jede Akte setzt sich aus anderen Schriftstücken zusammen, die Schriftstücke besitzen unterschiedliche Layouts und teilweise finden sich kurze handschriftliche Notizen, Fotografien o.Ä. Insgesamt ist „Monster auf der Couch“ ein schön gestaltetes Buch, in dem Figuren der Weltliteratur aus einer psychologischen Warte betrachtet werden.
Vielen lieben Dank an den penhaligon-Verlag und das Penguin Random House-Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.
Aufmachung:
Die ...
Vielen lieben Dank an den penhaligon-Verlag und das Penguin Random House-Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.
Aufmachung:
Die Aufmachung hier ist grandios und trägt darüber hinaus wesentlich zum Inhalt bei, weshalb ich sie ausnahmsweise mal in meine abschließende Bewertung mit einfließen lasse.
Das Buch ist aufgeteilt in vier Handakten zu den vier Patienten der Psychologin J mit den Briefen der „Patienten“ an die Psychologin, den Sitzungsprotokollen inkl. handschriftlicher Notizen, Anmerkungen Js Recherchen, Zeichnungen usw.
Es macht also unabhängig vom Inhalt bereits sehr viel Spaß, durch das Buch zu blättern und die hochwertige, detailreiche Gestaltung zu bewundern.
Zwar finde ich die 20 € für ein gebundenes Buch im Taschenbuch-Format auf mit dieser Ausstattung noch etwas teuer, aber auf der anderen Seite hat man hier auch langfristig etwas zum Angucken, also will ich mich nicht beschweren.
Meine Meinung:
Auch die Sitzungsprotokolle sind sehr spannend zu lesen. Durch Beschreibungen dessen, wie sich die Patienten oder die Psychologin, von der im Ich-Erzähler erzählt wird, auf dem Video verhalten, ist es fast so, als würde man ein Drehbuch lesen.
Die Protokolle sind in Dialogform geschrieben, aber man hat trotzdem das Gefühl, eine zusammenhängende Geschichte zu lesen. Fast ist es sogar so, als säße man selbst dabei und würde sich die Gespräche live ansehen.
Was mir dabei sehr positiv aufgefallen ist, ist, dass das Autorenduo, obwohl es hier an jeglichen Begleitsätzen, Gefühls- oder sonstigen Beschreibungen der Protagonistin fehlt, es geschafft hat, sowohl J als auch jedem der „Monster“ eine eigene Persönlichkeit zu geben – alleine durch Sprechverhalten, Ausdrucksweisen und Reaktionen auf das Verhalten des Gegenübers!
Auf den wenigen Seiten, die ihnen jeweils gewidmet werden, nehmen die Figuren dadurch allesamt eine mehrdimensionale Form an, die andere Figuren in mehrbändigen Romanen nicht einmal erreichen konnten. Als Leserin, die sowieso sehr stark figurbezogen liest, hat mich das enorm beeindruckt!
Neben den Einblicken, die man dabei in die Gedanken- und Gefühlswelt der „Monster“ und auch der Psychologin J, die sich vor allem in den handschriftlichen Anmerkungen, dem „Arbeitsheft“, in das J im Anschluss an jede Sitzung dem Leser ihre Gedanken und Gefühle mitteilt, sowie den E-Mails an P, eine Kollegin von J, äußern, lernt man gleichzeitig quasi im Vorbeigehen ein wenig über die menschliche Psychologie, psychische Auffälligkeiten oder Psychologietheorie. Das fand ich super interessant!
Ein ganz großes Manko hat dieses Buch meines Erachtens allerdings: Ich habe mich beim Lesen (!) durchweg gefragt, wohin das Ganze denn nun führen soll. Vor allem, dass die Sitzungsprotokolle zu jedem Monster nach der jeweils dritten Sitzung aufhören, ohne dass es zu einem „richtigen“ Ende kommt, hat mich stark irritiert. Zwar wird im Arbeitsheft oder in den E-Mails immer mal wieder Bezug auf die jeweils anderen Monster genommen, aber einen tatsächlichen Abschluss bekommt man nicht. Natürlich ist es schwierig, Figuren wie Dr. Jekyll oder Dorian Gray zu „therapieren“ und ihnen damit möglicherweise zu einem anderen Ende zu verhelfen, wie sie es in ihren jeweiligen Romanen bekommen, aber ich hatte eigentlich erwartet, dass es genau darum in diesem Buch geht.
So bekommt man zu jedem der Vier nur den Anfang der Therapie mit, mehr leider nicht.
Das im Zusammenhang mit einigen Details, so z. B. vor allem die Einleitung in das Buch, aber auch manche Sätze insbesondere in den E-Mails zwischen J und P oder in den Anmerkungen von J, sorgen dafür, dass man durchweg keinen Schimmer davon hat, wo genau der Rote Faden dieses Buches denn jetzt eigentlich liegt. Durch die Einleitung wird suggeriert, dass das Ganze noch irgendwo hingeführt wird, aber danach wird die Fragestellung daraus nie wieder aufgegriffen.
Lediglich ganz am Schluss fällt dann der Groschen und alles macht wieder sehr viel Sinn. Während ich bis zu diesem Punkt aufgrund der scheinbar fehlenden Zielrichtung noch extrem enttäuscht von dem Buch war, hat dieser Plottwist letztlich dafür gesorgt, dass ich doch zugeben muss, dass „Monster auf der Couch“ doch von vorne bis hinten durchdacht ist.
Trotzdem – und das ist der Grund, weshalb ich nichtsdestotrotz einen ganzen Punkt abziehe – kommt das Buch schlicht nicht zu einem Ende. Es bleiben viele Fragen offen und der Leser wird damit nicht zufriedengestellt.
Das muss man mögen. In manchen Fällen bin ich einem offenen Ende nicht abgeneigt, aber hier war ich doch so neugierig darauf, wie das Autorenduo die Probleme lösen würde, dass ich sehr enttäuscht davon war, dass sie sich schließlich dafür entschieden haben, das Buch so enden zu lassen, wie es eben endet.
Fairerweise muss ich sagen, dass das Ende so gut ist, wie es ist, da es eben zum Gesamtpaket des Buches reicht. Mich fuchst es aber trotzdem sehr! :‘D
Fazit:
Das Grundkonzept ist grandios: Fiktive Monster, die auf der Couch einer Psychologin therapiert werden? Sign me up.
Auch die Aufmachung des Buches ist toll, es ist aufgeteilt in vier verschiedene Handakten mit den jeweiligen Sitzungsprotokollen, handschriftlichen Notizen und Anmerkungen der Psychologin, Recherchen usw. Es macht definitiv viel Spaß, durch das Buch zu blättern.
Allerdings habe ich mich durchweg gefragt, wohin mich die einzelnen Sitzungen denn nun führen wollen, denn ein roter Faden, den man anfangs noch vermutet, findet sich hier zunächst nicht.
Erst ganz zum Schluss fällt ein Detail, bei dem alles zusammenpasst und das dem Buch seinen Sinn gibt. Diese Wendung passt perfekt und hat mir super gefallen, aber ich hätte es trotzdem schön gefunden, wenn vielleicht zwischendurch schon Andeutungen oÄ. gemacht worden wären, sodass ich mich nicht stets hätte fragen müssen, was eigentlich der Sinn des Ganzen hier sein soll, oder wenn das Buch überhaupt zu einem Ende gekommen wäre.
Dieser Teil ist letztlich der ausschlaggebende Grund dafür, weshalb das Buch von mir „nur“ 4/5 Lesehasen bekommt – trotzdem ist „Monster auf der Couch“ nämlich lesens- und vor allem sehenswert!